Tschechow / Hoffmann / Chekhov | Anton Tschechow | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 5100 Seiten

Tschechow / Hoffmann / Chekhov Anton Tschechow

Gesammelte Kurzgeschichten
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-86992-567-7
Verlag: AtheneMedia-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Gesammelte Kurzgeschichten

E-Book, Deutsch, 5100 Seiten

ISBN: 978-3-86992-567-7
Verlag: AtheneMedia-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'ANNA AM HALS' ABORIGINEN AGAFYA ALTES ALTER ANYUTA ARIADNE AUF DEM FRIEDHOF AUF DEM SCHLOSS AUF DEM WEG AUF DER STRASSE AUS DEM NOTIZBUCH EINES ALTEN MANNES AUS DEM TAGEBUCH EINES JÄHZORNIGEN MANNES AUSGEZEICHNETE LEUTE BÄUERINNEN BAUERN BEIM FRISEUR BETRUNKEN CHAMPAGNE CHORKNABEN DAMEN DAS ALBUM DAS ALTE HAUS DAS DUELL DAS HAUS MIT DER MEZZANINE DAS LOTTERIELOS DAS PETCHENYEG DAS REICH EINER FRAU DAS REQUIEM DAS REVUEGIRL DAS RÖHRCHEN DAS SCHWEDISCHE SPIEL DER ARZT DER ARZT DER BEGGAR DER BISCHOF DER BRIEF DER DARLING DER ERMITTLUNGSRICHTER DER FISCH DER GEHEIME STAATSRAT DER HUNDERTSMANN DER JUGENDLICHE MINISTERPRÄSIDENT DER KOSSACK DER KUSS DER LEHRER FÜR LITERATUR DER LIEBLING DER LÖWE UND DIE SONNE DER LÖWE UND DIE SONNE DER MANN IM KOFFER DER MÖRDER DER PASSAGIER DER ERSTEN KLASSE DER REDNER DER SCHULMEISTER DER SCHUSTER UND DER TEUFEL DER SCHWARZE MÖNCH DER SPIEGEL DER STUDENT DER TOD EINES REGIERUNGSANGESTELLTEN DER VOGELMARKT DIE ANHÄNGER DIE AUSSTEUER DIE BEIDEN VOLODYAS DIE DAME MIT DEM SPIELZEUGHUND DIE EHEFRAU DIE FORM DIE FRAU DES APOTHEKERS DIE GEHILFIN DIE GESCHICHTE DES OBERGÄRTNERS DIE GESCHICHTE EINER FRAU DIE GESCHICHTE EINES KÜNSTLERS DIE GESCHICHTE EINES PROVINZLERS DIE HEUSCHRECKE DIE HEXE DIE HOCHZEIT DES KOCHS DIE NEUE VILLA DIE PARTY Die Party und andere Geschichten, DIE PFERDEDIEBE DIE POST DIE PRINZESSIN DIE SCHATTEN, EINE PHANTASIE DIE SCHÖNHEITEN DIE SCHULLEHRERIN DIE STEPPE DIE VIEHHÄNDLER DIE WETTE DIE WITWE DES MARSCHALLS DIENSTLICH DIESER ERBÄRMLICHE JUNGE DREI JAHRE DUNKELHEIT EIN ABENTEUER EIN CHAMELEON EIN FAMILIENRAT EIN FEHLER EIN GENTLEMAN-FREUND EIN GERINGFÜGIGER ZWISCHENFALL EIN GLÜCKLICHER MANN EIN GLÜCKLICHES ENDE EIN KLASSISCHER STUDENT EIN KUNSTWERK EIN LANDHAUS EIN LÄSTIGER BESUCHER EIN LEBENDES HAB UND GUT EIN LEBENDIGER KALENDER EIN NACHTSCHMERZ EIN PROBLEM EIN RÄTSEL EIN SCHAUSPIELER EIN SCHERZ EIN SCHLECHTES GESCHÄFT EIN SELTSAMER MANN EIN SPIEL EIN TAG AUF DEM LAND EIN TOTEN KÖRPER EIN TRAGISCHER SCHAUSPIELER EIN ÜBELTÄTER EIN UNGLÜCK EIN VATER EIN VORFALL EIN WEHRLOSES GESCHÖPF EINE ANFRAGE EINE GESCHICHTE OHNE ENDE EINE GESCHICHTE OHNE TITEL EINE KLEINIGKEIT AUS DEM LEBEN EINE LANGWEILIGE GESCHICHTE EINE RÄTSELHAFTE NATUR EINE SCHRECKLICHE GESCHICHTE EINE STOLPERNDE ZUNGE EINE TOCHTER VON ALBION EINE ÜBERTRETUNG EINE UNACHTSAMKEIT EINE VERANSTALTUNG EINEN NERVENZUSAMMENBRUCH EINEN ROSA STRUMPF EINEN ROSA STRUMPF ENTWURZELT FEINDE FESTESSEN DES BÜRGERMEISTERS FETT UND DÜNN FREUDE FROST GEGENSTAND GEISTER IN GÄRUNG Glück GOUSSIEV GRISHA GUSEV IM EXIL IM KUTSCHERHAUS IN DER DUNKELHEIT IN DER GERICHTSSTELLE IN DER PASSIONSWOCHE IN DER RAVINE IN EINEM FREMDEN LAND IN EINEM HOTEL IN EINEM LANDHAUS IN EINER SOMMERVILLA IN STÖRUNG IWAN MATWEJITSCH JUNGEN KASHTANKA KINDER KLEINE BRATEN KUMMER KUNST LERMONTOV LICHTER LIEBE MALINGERERS MARI D'ELLE MÄRTYRER MEIN LEBEN MISERIE NACH DEM THEATER NACHBARN NERVEN NICHT GEWÜNSCHT OH! DIE ÖFFENTLICHKEIT OSTERNABEND OYSTERS PANIKFÜRCHTEN POLINKA ROTHSCHILDS FIEDEL SCHLÄFRIG SCHLAMM SCHLANGEN SCHLECHTES WETTER SCHROTTEDIENSTAG SCHUHE SCHWIERIGE MENSCHEN STACHELBEERE STATION NR STILLE! TALENT TÄUME TERROR TEURE STUNDEN TIEFE EINDRÜCKE TYPHUS ÜBER LIEBE ÜBERSCHREIBUNG ÜBERWÄLTIGENDE EMPFINDUNGEN VANKA VERLOBTE VEROTCHKA WEISSBRAUE WER WAR SCHULD? WIE EIN MUZHIK ZWEI BEAMTE FÜTTERTE ZINOTCHKA ZU FRÜH! ZU HAUSE ZUR WEIHNACHTSZEIT ZWEI TRAGEDIES

Anton Pavlovich Chekhov oder Anton Tschechow, russischer Dramatiker und Kurzgeschichtenschreiber, der als einer der größten Schriftsteller aller Zeiten gilt. Seine Karriere als Dramatiker brachte vier Klassiker hervor, und seine besten Kurzgeschichten werden von Schriftstellern und Kritikern hoch geschätzt.Zusammen mit Henrik Ibsen und August Strindberg wird Tschechow oft als eine der drei bahnbrechenden Persönlichkeiten bei der Entstehung der frühen Moderne im Theater bezeichnet. Tschechow war von Beruf Arzt. 'Die Medizin ist meine rechtmäßige Ehefrau', sagte er einmal, 'und die Literatur ist meine Geliebte'. Nach der Aufführung von Die Möwe im Jahr 1896 kehrte Tschechow dem Theater den Rücken, doch wurde das Stück 1898 von Konstantin Stanislawskis Moskauer Kunsttheater unter großem Beifall wiederaufgenommen, das in der Folge auch Tschechows Onkel Wanja inszenierte und seine letzten beiden Stücke, Drei Schwestern und Der Kirschgarten, uraufführte. Diese vier Werke stellen sowohl für das Schauspielensemble als auch für das Publikum eine Herausforderung dar, denn anstelle der konventionellen Handlung bietet Tschechow ein 'Stimmungstheater' und ein 'in den Text eingetauchtes Leben'. Die Stücke, die Tschechow schrieb, waren nicht komplex, sondern leicht zu verfolgen und schufen eine etwas eindringliche Atmosphäre für das Publikum. Zunächst schrieb Tschechow Geschichten, um Geld zu verdienen, doch als sein künstlerischer Ehrgeiz wuchs, führte er formale Neuerungen ein, die die Entwicklung der modernen Kurzgeschichte beeinflussten. Er entschuldigte sich nicht für die Schwierigkeiten, die dies den Lesern bereitete, da er darauf bestand, dass die Aufgabe eines Künstlers darin bestehe, Fragen zu stellen und nicht, sie zu beantworten.

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Anton Tschechow
Gesammelte Kurzgeschichten
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Die Pferdediebe und andere Geschichten
DIE PFERDEDIEBE
Ein Krankenhaus-Assistent, genannt Yergunov, ein hohlköpfiger Kerl, der im ganzen Bezirk als großer Angeber und Trunkenbold bekannt war, kehrte eines Abends in der Weihnachtswoche aus dem Weiler Ryepino zurück, wo er gewesen war, um einige Einkäufe für das Krankenhaus zu machen. Damit er rechtzeitig nach Hause kam und sich nicht verspätete, hatte ihm der Doktor sein bestes Pferd geliehen. Zunächst war es ein ruhiger Tag gewesen, aber um acht Uhr setzte ein heftiger Schneesturm ein, und als er nur noch etwa vier Meilen von zu Hause entfernt war, verlor Jergunow völlig die Orientierung. Er wusste nicht, wie man fährt, er kannte die Straße nicht, und er fuhr wahllos weiter, in der Hoffnung, dass das Pferd den Weg von selbst finden würde. Zwei Stunden vergingen; das Pferd war erschöpft, er selbst fröstelte, und schon begann er zu glauben, dass er nicht nach Hause, sondern zurück nach Ryepino fahren würde. Aber endlich hörte er über dem Getöse des Sturms das ferne Bellen eines Hundes, und vor ihm kam ein trüber roter Fleck in Sicht: nach und nach zeichneten sich die Umrisse eines hohen Tores ab, dann ein langer Zaun, an dem Nägel mit den Spitzen nach oben standen, und jenseits des Zauns stand der schräge Kranich eines Brunnens. Der Wind trieb den Schneenebel vor den Augen weg, und wo ein roter Fleck gewesen war, erhob sich ein kleines, gedrungenes Häuschen mit einem steilen Strohdach. Von den drei kleinen Fenstern war eines, von innen mit etwas Rotem bedeckt, erleuchtet. Was war das für ein Ort? Jergunow erinnerte sich, dass rechts von der Straße, dreieinhalb oder vier Meilen vom Krankenhaus entfernt, die Taverne von Andrej Tschirikow lag. Er erinnerte sich auch daran, dass dieser Tschirikow, der vor kurzem von einigen Schlittenfahrern getötet worden war, eine Frau und eine Tochter namens Ljubka hinterlassen hatte, die vor zwei Jahren als Patientin ins Krankenhaus gekommen war. Das Gasthaus hatte einen schlechten Ruf, und es spät abends zu besuchen, noch dazu mit einem fremden Pferd, war nicht ohne Risiko. Aber es gab keine Hilfe dafür. Jergunow fummelte in seinem Rucksack nach seinem Revolver und klopfte, streng hustend, mit seiner Peitsche auf den Fensterrahmen. „He! Wer ist da drin?“, rief er. „He, Oma! Lass mich reinkommen und mich aufwärmen!“ Mit einem heiseren Bellen rollte ein schwarzer Hund wie ein Ball unter den Füßen des Pferdes, dann noch ein weißer, dann noch ein schwarzer ? es muss ein Dutzend von ihnen gewesen sein. Jergunow schaute nach, welcher der größte war, schwang seine Peitsche und schlug mit aller Kraft nach ihm. Ein kleiner, langbeiniger Welpe drehte seine scharfe Schnauze nach oben und stieß ein schrilles, durchdringendes Heulen aus. Jergunow stand eine lange Zeit am Fenster und klopfte. Doch endlich glühte der Raureif auf den Bäumen in der Nähe des Hauses rot, und eine gedämpfte Frauengestalt erschien mit einer Laterne in den Händen. „Lass mich rein, damit ich mich aufwärmen kann, Oma“, sagte Jergunow. „Ich wollte zum Krankenhaus fahren und habe mich verfahren. Es ist so ein Wetter, Gott bewahre uns. Habt keine Angst, wir sind eure eigenen Leute, Oma.“ „Alle meine eigenen Leute sind zu Hause, und wir haben keine Fremden eingeladen“, sagte die Gestalt grimmig. „Und warum klopfst du? Das Tor ist nicht verschlossen.“ Yergunov fuhr in den Hof und hielt an der Treppe an. „Sag deinem Knecht, er soll mein Pferd rausbringen, Oma“, sagte er. „Ich bin nicht Oma.“ Und in der Tat war sie keine Oma. Während sie die Laterne löschte, fiel das Licht auf ihr Gesicht, und Jergunow sah schwarze Augenbrauen, und erkannte Ljubka. „Es sind jetzt keine Arbeiter da“, sagte sie, als sie ins Haus ging. „Einige sind betrunken und schlafen, und einige sind schon seit dem Morgen nach Ryepino gegangen. Es ist ein Feiertag …” Als er sein Pferd im Schuppen anschnallte, hörte Jergunow ein Wiehern und erkannte in der Dunkelheit ein anderes Pferd und fühlte darauf einen Kosakensattel. Es musste also außer der Frau und ihrer Tochter noch jemand im Haus sein. Zur Sicherheit sattelte Jergunow sein Pferd ab, und als er ins Haus ging, nahm er sowohl seine Einkäufe als auch den Sattel mit. Der erste Raum, in den er ging, war groß und sehr heiß und roch nach frisch gewaschenen Böden. Am Tisch unter den Heiligenbildern saß ein kleiner, hagerer Bauer um die vierzig, mit einem kleinen, hellen Bart, der ein dunkelblaues Hemd trug. Es war Kalaschnikow, ein Schurke und Pferdedieb, dessen Vater und Onkel in Bogaljowka eine Schenke betrieben und die gestohlenen Pferde verkauften, wo sie konnten. Auch er war mehr als einmal im Krankenhaus gewesen, nicht um sich behandeln zu lassen, sondern um den Arzt wegen der Pferde aufzusuchen ? um zu fragen, ob er nicht eines zu verkaufen habe, und ob seine Ehre nicht seine braune Stute gegen einen graubraunen Wallach tauschen wolle. Jetzt war sein Kopf pomadisiert, und in seinem Ohr glitzerte ein silberner Ohrring, und insgesamt hatte er ein Urlaubsgefühl. Er runzelte die Stirn, ließ die Unterlippe hängen und schaute aufmerksam auf ein großes Bilderbuch mit Eselsohren. Ein anderer Bauer lag ausgestreckt auf dem Boden in der Nähe des Ofens; sein Kopf, seine Schultern und seine Brust waren mit einem Schafsfell bedeckt ? wahrscheinlich schlief er; neben seinen neuen Stiefeln mit glänzenden Metallstücken an den Absätzen befanden sich zwei dunkle Pfützen aus geschmolzenem Schnee. Als er den Krankenhausassistenten sah, begrüßte ihn Kalaschnikow. „Ja, es ist Wetter“, sagte Jergunow und rieb sich mit den offenen Händen die erkalteten Knie. „Der Schnee steht einem bis zum Hals; ich bin durchnässt bis auf die Haut, das kann ich Ihnen sagen. Und ich glaube, mein Revolver ist es auch …” Er nahm seinen Revolver heraus, schaute ihn sich genau an und steckte ihn wieder in seinen Tornister. Aber der Revolver machte überhaupt keinen Eindruck; der Bauer schaute sich weiter das Buch an. „Ja, es ist das Wetter … Ich habe mich verlaufen, und wenn die Hunde hier nicht gewesen wären, ich glaube, es wäre mein Tod gewesen. Es hätte ein schönes Tohuwabohu gegeben. Und wo sind die Frauen?“ „Die alte Frau ist nach Ryepino gegangen, und das Mädchen bereitet das Abendessen vor …“, antwortete Kalaschnikow. Es folgte Stille. Yergunov, zitternd und keuchend, atmete auf seine Hände, kauerte sich zusammen und machte eine Show, als sei er sehr kalt und erschöpft. Draußen hörte man die immer noch wütenden Hunde heulen. Es war trostlos. „Sie kommen aus Bogaljowka, nicht wahr?“, fragte er den Bauern streng. „Ja, aus Bogalyovka.“ Und um sich die Zeit zu vertreiben, begann Jergunow über Bogaljowka nachzudenken. Es war ein großes Dorf, und es lag in einer tiefen Schlucht, so dass man, wenn man in einer Mondnacht die Landstraße entlangfuhr und in die dunkle Schlucht hinunter und dann zum Himmel hinaufschaute, den Eindruck hatte, der Mond hänge über einem bodenlosen Abgrund und es sei das Ende der Welt. Der Weg nach unten war steil, kurvenreich und so schmal, dass man, wenn man wegen einer Epidemie oder zum Impfen der Leute nach Bogaljowka hinunterfuhr, laut schreien oder pfeifen musste, denn wenn man einem heraufkommenden Wagen begegnete, kam man nicht vorbei. Die Bauern von Bogalyovka hatten den Ruf, gute Gärtner und Pferdediebe zu sein. Sie hatten gut gefüllte Gärten. Im Frühling war das ganze Dorf mit weißer Kirschblüte bedeckt, und im Sommer verkauften sie die Kirschen für drei Kopeken pro Eimer. Man konnte drei Kopeken zahlen und pflücken, wie man wollte. Ihre Frauen waren hübsch und sahen wohlgenährt aus, sie hatten eine Vorliebe für Schmuck und taten auch an Werktagen nie etwas, sondern verbrachten ihre ganze Zeit damit, auf dem Sims vor ihren Häusern zu sitzen und sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Aber endlich hörte man Schritte. Ljubka, ein Mädchen von zwanzig Jahren, mit nackten Füßen und einem roten Kleid, kam ins Zimmer … Sie schaute Jergunow von der Seite an und schritt zweimal von einem Ende des Zimmers zum anderen. Sie bewegte sich nicht einfach, sondern mit winzigen Schritten, den Busen vorschiebend; offenbar genoss sie es, mit den nackten Füßen auf dem frisch gewaschenen Boden herumzutrampeln, und hatte absichtlich die Schuhe ausgezogen. Kalaschnikow lachte etwas und winkte ihr mit dem Finger zu. Sie ging zum Tisch, und er zeigte ihr ein Bild des Propheten Elias, der mit drei Pferden hintereinander zum Himmel hinaufstürmte. Ljubka stützte den Ellbogen auf den Tisch, ihr Zopf fiel ihr über die Schulter ? ein langer, kastanienbrauner Zopf, am Ende mit einem roten Band gebunden ? und berührte fast den Boden. Auch sie lächelte. „Ein prächtiges, wunderbares Bild“, sagte Kalaschnikow. „Wunderbar“, wiederholte er und machte mit der Hand eine Bewegung, als wolle er anstelle von Elias die Zügel in die Hand nehmen. Der Wind heulte im Ofen; etwas knurrte und quietschte, als hätte ein großer Hund eine Ratte erwürgt. „Pfui! die...



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