Troi | Bewährungsprobe. Lorenz Lovis ermittelt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 320 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 205 mm

Reihe: Servus Krimi

Troi Bewährungsprobe. Lorenz Lovis ermittelt

Ein Brixen-Krimi

E-Book, Deutsch, 320 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 205 mm

Reihe: Servus Krimi

ISBN: 978-3-7104-5033-4
Verlag: Servus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der »Südtiroler Columbo« auf Verbrecherjagd: Fall zwei für Privatdetektiv Lorenz LovisDie Schulden seines Erbbauernhofs wachsen von Tag zu Tag, der neu eröffnete Reiterhof wartet vergeblich auf Kunden und seine Angebetete Angelika macht sich rar. Als ob Lorenz Lovis damit nicht schon genug um die Ohren hätte, geschieht auch noch ein Mord – ausgerechnet in seinem Weinberg!Der Verdacht fällt auf seinen Knecht Paul, der in der Mordnacht so einen Rausch hatte, dass er sich an nichts erinnern kann. Hinzu kommt erschwerend: Bei der Toten handelt es sich um die streitsüchtige Jasmin Oberegger, die mit Paul ständig in Konflikt war. Trotzdem glaubt Lorenz Lovis an die Unschuld seines Knechts und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen. Scatolin, Lovis‘ Freund und ehemaliger Kollege von der italienischen Staatspolizei, ist von dessen Eigeninitiative wenig begeistert. Kann Lovis seinem Spürsinn vertrauen und den Mordfall aufklären?- Tatort Weinberg: Mordermittlung im malerischen Setting Südtirols- Band 2 der Krimireihe um Privatdetektiv Lorenz Lovis- Wer ist der wahre Mörder? Der »Südtiroler Columbo« (ORF) ermittelt wieder auf eigene Faust- Junggeselle, Bauer wider Willen und Detektiv: sympathische und hemdsärmelige Ermittler-Figur mit bodenständigem CharmeSchauplatz Brixen: Regionalkrimi für Südtirol-FansGrüne Täler, sanft geschwungene Weinberge, darüber das eindrucksvolle Panorama der Alpen: Die traumhafte Landschaft lockt viele Besucher nach Südtirol. Doch hinter der Idylle offenbart sich dem Leser in diesem Krimi so mancher Abgrund.Die Autorin Heidi Troi ist geborene Südtirolerin und lebt in Brixen. Sie kennt die Schauplätze ihrer Kriminalromane und die Eigenheiten der Einheimischen genau. Durch diese Ortskenntnis werden ihre Geschichten besonders lebendig und anschaulich.Nach »Feuertaufe« ist auch der zweite Band der Brixen-Krimireihe »Bewährungsprobe« die ideale Urlaubslektüre für Krimi-Fans!
Troi Bewährungsprobe. Lorenz Lovis ermittelt jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


MITTWOCH
EINE WOCHE VOR PFINGSTEN
Eigentlich war es zu heiß für eine Gewalttour mit dem Rad. Auf jeden Fall war es viel zu heiß für die steile Straße, die sich der frischgebackene Bauer und Privatdetektiv Lorenz Lovis gerade den Pfeffersberg hochquälte. Es war nicht so, dass er sportliche Ambitionen hegte, aber sein alter Kübel, ein froschgrüner VW Golf, Baujahr ’77 und somit gleich alt wie er, hatte vorübergehend den Geist aufgegeben. Genau zu dem Zeitpunkt, als der Perwanger es endlich geschafft hatte, alle, die ihre Pferde auf seinem Hof untergestellt hatten, zu versammeln, damit Lovis ihnen auf den Zahn fühlen konnte. Seit einem guten Monat ermittelte er nun schon am Perwanger Hof, bislang leider erfolglos. Drei Pferde waren vergiftet worden, doch sosehr er auch suchte: Er hatte noch nicht das Zipfelchen einer Spur gefunden, wo er mit seinen Ermittlungen ansetzen konnte. Keiner der Anrainer wollte etwas wissen, der Perwanger selbst beharrte stur darauf, keine Feinde zu haben, und die Reiter und Reiterinnen waren nie da gewesen, wenn Lovis sich den Berg hinaufgemüht hatte. Na, wenn von dir oben noch was übrig ist, kannst du sie ja endlich vernehmen, sagte er sich und versuchte, einen Schweißtropfen aus dem Auge zu blinzeln. Es gelang mehr schlecht als recht, der Schweiß brannte in seinen Augen, aber Lovis trat stur weiter in die Pedale. Wenn er jetzt anhielt, würde er sein Rad den Rest des Weges schieben müssen. Es war einfach zu steil zum Anfahren. Er verfluchte die ungewöhnliche Maihitze, die sich schon vor dem Sommer breitmachte, dann fluchte er weiter über sein Auto, den Sommer im Allgemeinen, den Perwanger und seine Reiter, bis er endlich die schlimmste Steigung überwunden hatte und sich im Dorf befand. Auch hier hatte die Hitze alles Leben ins Innere der Häuser getrieben. Straßen und Dorfplatz waren wie ausgestorben, nur ein dünnes Rinnsal plätscherte in einen Steintrog. Etwas später erreichte Lovis den Perwanger Hof und lehnte sein Mountainbike gegen einen morschen Zaun. Doch bevor er auch nur einen Schritt in Richtung des Hauses machen konnte, ließ ihn ein schriller Schrei zusammenfahren. »Was fällt Ihnen ein! Parken Sie das Ding da gefälligst außerhalb der Sichtweite der Tiere!« Eine Reiterin um die vierzig flatterte wie ein aufgescheuchtes Huhn auf ihn zu. Ihr langes Haar glitzerte in der Sonne wie ein blonder Wasserfall. »Die Tiere geraten in Panik!« Sieht mir ganz danach aus, dachte Lovis spöttisch und musterte die Pferde, die mit hängendem Kopf in der Sonne dösten. Aber er sagte nichts. Besser, er verdarb es sich nicht schon vor der Befragung mit seinen potenziellen Zeugen. »Und wo soll ich es dann hinstellen?« »Es reicht, wenn Sie es da hinten an den Baum lehnen.« Beinahe versöhnt deutete die Reiterin zu einer Stelle ungefähr fünfzig Meter entfernt an der Straße. Die wollte ihn wohl auf den Arm nehmen? Doch Lovis war zu erschöpft zum Streiten. Reg dich nicht auf, dachte er und schob sein Fahrrad zu dem Baum. Zurück am Hof empfing ihn lautes Stimmengewirr. »… vergreifen Sie sich nicht ständig an meinen Sachen!«, keifte die blonde Frau, die Lovis so einen reizenden Empfang bereitet hatte, gerade einen gutaussehenden Mittdreißiger an. Hysterisches Geschrei versetzte Pferde offenbar nicht in Panik. »Besorgen Sie sich eine eigene Gerte! Wie oft soll ich das noch sagen?« »Ich würde ja dafür bezahlen«, entgegnete der Mann und setzte ein zweideutiges Augenzwinkern nach. »Genauso wie ich auch für … weißt schon …« Die Dame zeigte sich immun gegen seinen Charme. »Und auch dazu sage ich Ihnen zum hundertsten Mal: Das steht nicht zur Diskussion.« »Dann versuche ich es morgen wieder.« »Und ich werde morgen wieder Nein sagen.« »Jasmin, du weißt doch, dass ich am Ende immer kriege, was ich will.« Die Blonde gab ein empörtes Fauchen von sich. »Seit wann sind wir hier per Du?« »Auf dem Perwanger Hof sind wir alle per Du«, kam da eine gemütliche Stimme vom Hauseingang. Es war der Bauer selbst. »Worum geht's denn bei euch zweien schon wieder?« »Er hat meine Gerte genommen!« Der Perwanger sah von der Dame zu dem Mittdreißiger, schüttelte den Kopf und meinte: »Wisst ihr, wie ich mir vorkomme? Wie im Kindergarten.« Die Blonde schnappte empört nach Luft, aber der Bauer scherte sich nicht darum. »Obereggerin, du tust deine Sachen ab jetzt ins ehemalige Giftkammerle, und du, Liam, hast da drin nichts mehr zu suchen.« Dann sah er zu Lovis und tat so, als bemerke er ihn erst jetzt. »Und hier ist auch schon der Privatdetektiv, von dem ich euch erzählt habe. Ihr wisst, worum es geht. Lasst mich nur ein paar Worte mit ihm wechseln, dann überlass ich ihn euch. Lovis?« Der nickte und folgte dem Perwanger Rudi in eine kleine fensterlose Kammer, die mit einer hölzernen Sitzecke und einer schmalen Küchenzeile recht gemütlich eingerichtet war. »Welcher ist es?«, fragte Lovis. Rudi hatte ihm schon im Voraus erzählt, dass er einen der Reiter besonders im Verdacht hatte, mit den Pferdemorden in Verbindung zu stehen. »Der eine, der grad mit der Obereggerin die Auseinandersetzung gehabt hat. Liam Verginer heißt er.« Rudi kratzte sich hinterm Ohr. »Horch, Lovis. Ich will da niemanden anschwärzen. Es ist nur so, dass halt immer die Pferde vergiftet worden sind, die in der Box neben seinem untergebracht waren. Immer die neuen …« »Kann auch Zufall sein«, meinte Lovis. »Eben«, gab der Perwanger unbehaglich zu. »Ich schau ihn mir an«, versprach Lovis. »Seit wann ist er bei dir?« »Seit zwei Monaten erst.« »Und die Pferdemorde …« »Haben irgendwann danach begonnen.« Das konnte ebenfalls nur ein Zufall sein. »Ich nehm ihn mir vor«, versprach Lovis noch einmal. Der Bauer druckste herum. »Ich möchte nicht, dass er das Gefühl hat … also, dass er draufkommt …« Lovis verstand. Der Perwanger wollte den Frieden auf dem Hof wahren. »Ich mach das schon so, dass niemand was merkt.« Und in Gedanken fügte er hinzu: Hoffentlich gelingt mir das auch. »Also. Fragen Sie.« Die Blonde war zuerst an der Reihe und schlug sich ungeduldig mit der Gerte gegen ihre Stiefel. »Wollen Sie sich nicht setzen?« Lovis deutete auf den freien Stuhl, doch sie schüttelte sofort den Kopf. »So lange wird das doch hoffentlich nicht dauern.« Lovis atmete durch und mahnte sich zur Geduld. »Ihr Name ist Oberegger?« »Jasmin Oberegger.« »Seit wann sind Sie hier auf dem Perwanger Hof?« »Mein Pferd steht seit zwei Monaten hier. Seit März. Semira. Vorher waren wir in … – das tut nichts zur Sache. Ist nicht leicht, einen Reiterhof zu finden, auf dem alles passt.« »Alles? Was heißt das?« »Na, Boxen für die Pferde, die groß genug sind. Ein Auslauf, ein Reitplatz, eine Weide für die Offenhaltung, autofreie Wege in Reichweite, keine Wanderwege mit verrückten Radfahrern, die die Tiere erschrecken …« Beim letzten Punkt warf sie ihm einen unmissverständlichen Blick zu. »Und hier passt alles?« »Na ja, die anderen Reiter kann man sich nicht aussuchen. Der Bauer ist auch … ich will nicht sagen einfältig, aber wie viel er von Pferden versteht, weiß ich nicht.« Die Reiterin verzog abfällig das Gesicht. Auch wenn er den Perwanger erst seit Kurzem kannte, schätzte Lovis ihn doch als kompetenten Landwirt ein und ärgerte sich über die abwertenden Worte der Dame. Aber wieder verbiss er sich einen Kommentar und fragte stattdessen: »Haben Sie Probleme mit anderen Reitern?« Sie lachte auf. »Probleme! Jeder hier glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Dabei reiten die allesamt einen grottenschlechten Stil, verderben ihre Pferde … Es wären schon ein paar Tiere mit Potenzial darunter, aber mit einem schlechten Reiter … Und ein paar von denen wissen einfach nicht zwischen ihrem Eigentum und dem anderer Leute zu unterscheiden. Das haben Sie ja mitgekriegt.« Sie stieß wütend die Luft aus. »Wie ist Ihr Verhältnis zu diesem Herrn, mit dem Sie die Auseinandersetzung vorhin hatten?« »Abgesehen davon, dass er ständig meine Reitutensilien nimmt? Er ist etwas … aufdringlich.« Lovis sah sie fragend an, doch sie...


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.