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E-Book, Deutsch, 438 Seiten

Tribukait Gefährliche Sensationen

Die Visualisierung von Verbrechen in deutschen und amerikanischen Pressefotografien 1920–1970

E-Book, Deutsch, 438 Seiten

ISBN: 978-3-647-30092-4
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Als in den 1920er Jahren Verbrechensfotos in Zeitungen und Zeitschriften zu zirkulieren begannen, galten sie als gefährliche Sensationen, die Ängste schüren, Stimmungen aufschaukeln und zur Nachahmung anregen. Pressefotografien von Tätern und Opfern, Tatorten und Strafprozessen erregten eine hohe Aufmerksamkeit und riefen Kritik hervor. Ihnen wurde eine Macht über die Betrachter zugeschrieben, doch worin bestand diese Macht und wo lagen ihre Grenzen? Welche Funktionen kamen diesen Bildern im Dreieck von Kriminalität, Justiz und Öffentlichkeit zu und wie erzeugten sie Sinn? Angeregt durch Ansätze der Visual History geht die Studie von Maren Tribukait diesen Fragen nach und untersucht vergleichend die amerikanische und deutsche Bildpraxis in der klassischen Moderne. Anhand ausgewählter Fallbeispiele werden die öffentliche Wirkung und die gesellschaftlichen Funktionen der Verbrechensfotografien analysiert, wobei auch die symbolische Ebene einbezogen wird. Gleichzeitig werden die Zeigbarkeitsregeln in beiden Ländern rekonstruiert und so die Unterschiede der deutschen und der amerikanischen Medienkultur im 20. Jahrhundert herausgearbeitet. Indem die Ambivalenzen der Fotografie betont werden, gelingt eine differenzierte Darstellung der medialen Konstruktion von Kriminalität, die die Debatte um die Macht der Bilder bereichert.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;8
5;Einleitung;8
6;I. Mächtige Presse, starke Bilder. Die Visualisierung von Verbrechen in amerikanischen Tabloids 1920–1945;44
6.1;1. »Think in terms of pictures«: die New Yorker Tabloids;45
6.2;2. »Jahrhundertverbrechen« im Fokus der Kameras;58
6.2.1;a) Die Macht der Bilder und ihre Grenzen: der Hall-Mills-Fall;61
6.2.2;b) Ethische Grenzüberschreitung und politische Provokation: Die Hinrichtung der Mörderin Ruth Snyder als Pressefotografie;82
6.2.3;c) Zwischen Exzess und Eingrenzung: die pressefotografische Praxis im Hauptmann-Fall;107
6.3;3. Gangstergewalt als visuelles Ereignis und ästhetische Form;150
6.3.1;a) »Nothing in the world sells papers like the murder of a gangster«: vom St. Valentine’s Day Massacre zum öffentlichen Sterben des Dutch Schultz;151
6.3.2;b) »How to photograph a corps«: die Inszenierung von Tatorten in den Bildern Weegees;175
6.4;4. Zusammenfassung;198
7;II. Vorsichtige Presse, Angst vor Bildern. Die Visualisierung von Verbrechen in deutschen Boulevardzeitungen 1920–1960;204
7.1;1. Berliner Boulevardjournalismus von der Weimarer Republik bis in die Bundesrepublik;205
7.2;2. Umkämpfte Bilder: Verbrechen als visuelle Sensation in der Weimarer Republik;229
7.2.1;a) Skandal und Vorbild: die Fotografien Erich Salomons aus dem Krantz-Prozess;233
7.2.2;b) Öffentliche Spurensuche und Bilderverbot: der Fall Peter Kürten;248
7.2.3;c) Ein politisches Kampfmittel? Das Foto einer Kinderleiche und der Jakubowski-Prozess;268
7.3;3. Gelenkte Bilder: Kriminalität in nationalsozialistischen Zeitungen;280
7.4;4. Nach amerikanischem Modell? Verbrechen in der Bild-Zeitung;297
7.5;5. Zusammenfassung;319
8;III. Im »goldenen Zeitalter« der Fotomagazine 1920–1970: Ein anderer Blick auf Verbrechen?;324
8.1;1. Von Deutschland in die USA und zurück: eine Transfergeschichte der Fotomagazine;326
8.2;2. Idylle und Gewalt: Bilderwelten der deutschen Illustrierten in der Weimarer Republik;341
8.3;3. Der Reiz der Fiktion und die Jagd nach Authentizität: Verbrechen in Life;360
8.4;4. Zwischen Boulevard und fotojournalistischem Anspruch: die bundesdeutschen Illustrierten;377
8.5;5. Zusammenfassung;394
9;Schlussbetrachtung: Fotografie und Verbrechen in der klassischen Moderne;398
10;Danksagung;406
11;Abkürzungen;408
12;Quellen- und Literaturverzeichnis;409
12.1;Quellen;409
12.2;Gedruckte Quellen;410
12.3;Literatur;412
13;Bildnachweis;433
14;Personenregister;436


Tribukait, Maren
Dr. Maren Tribukait ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung, Braunschweig.


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