Todd | The Brightest Stars - connected | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 336 Seiten

Reihe: Karina und Kael-Serie

Todd The Brightest Stars - connected

Roman
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-641-22715-9
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 2, 336 Seiten

Reihe: Karina und Kael-Serie

ISBN: 978-3-641-22715-9
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



The darkest moon will guide your way
Die leidenschaftliche und bewegende Liebesgeschichte um Karina und Kael geht weiter. Band 2 der großen Serie THE BRIGHTEST STARS.Karina fühlt sich betrogen und enttäuscht, seit sie weiß, dass Kael sie hintergangen hat, und sie bricht den Kontakt zu ihm ab. Aber die Gedanken an Kael lassen sie einfach nicht los. Denn niemand versteht sie, wie er es tut. Niemand kann sie besänftigen, wie er es kann. Zwischen den beiden scheint ein unsichtbares Band zu existieren, das sie wie magisch zu ihm hin zieht. Als sie sich zufällig wiederbegegnen, wird Karinas Sehnsucht noch größer, und sie muss sich entscheiden: Kann sie seine Nähe zulassen, ohne sich daran zu verbrennen?

Anna Todd (Autorin/Produzentin/Influencerin) ist die New-York-Times-Bestseller-Autorin der AFTER-Serie. Anna war schon immer eine begeisterte Leserin und begann schließlich, über Wattpad eigene Geschichten zu veröffentlichen. AFTER wurde mit über zwei Milliarden Reads zur meistgelesenen Serie auf der Plattform. Die Printausgabe von AFTER wurde 2014 erstveröffentlicht. Danach erschien die Serie in 35 Sprachen, verkaufte weltweit über 12 Millionen Exemplare und ist ein internationaler Nummer-1-Bestseller. Anna Todd war als Produzentin und Drehbuchautorin an den Verfilmungen von AFTER PASSION und AFTER TRUTH beteiligt. 2017 gründete sie das Unterhaltungsunternehmen Frayed Pages Media, um innovative und kreative Arbeiten für Film, Fernsehen und Verlagswesen zu produzieren. Die aus Ohio stammende Anna lebt derzeit mit ihrer Familie in Los Angeles.

Todd The Brightest Stars - connected jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1 Kael, 2019 Das Meer aus schwarzen Klamotten tut mir in den Augen weh. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich in einer derart uniformierten Menge war. Ich bin immer noch so an den Tarnanzug gewöhnt, den ich jahrelang Tag für Tag getragen habe, dass ich, obwohl ich mittlerweile nicht mehr in der Army bin, auch unter Zivilisten immer noch nach Tarnfarben Ausschau halte. Wenn ich heute eines meiner frisch gereinigten Jacketts vom Bügel nehme, erinnere ich mich an meinen Kampfanzug, dessen Stoff von dem daran verkrusteten Sand und Schmutz so steif geworden war, dass er knisterte, wenn wir stundenlang durch die Hitze Georgias marschierten. Ich greife unter mein Shirt, und meine Hand berührt die Hundemarken, die um meinen Hals hängen. Ich gehöre nicht zu den Soldaten, die diese Dinger mit Stolz um den Hals tragen, um in den Bars zu Hause ein paar Drinks umsonst zu bekommen. Ich trage sie, weil das Gewicht des Metalls auf meiner Brust mich erdet. Wahrscheinlich nehme ich sie nie wieder ab. »Ist ein bisschen kalt hier«, sagt meine Ma, als ich die Hundemarke loslasse und meine Hände in den Schoß lege. »Willst du meine Jacke haben?«, frage ich sie. Sie schüttelt den Kopf. »Sie müssen den Leichnam kühl halten«, sagt eine bekannte Stimme. »Du bist noch genau so ein krankes Arschloch wie früher.« Ich stehe auf und umarme Silvin. Sein Körper ist erheblich dünner als bei unserer letzten Umarmung. »Du bist ja auch noch derselbe.« Er knufft meinen Arm. Meine Ma sieht ihn tadelnd an. »Hört damit auf.« Sie schlägt ihn ein wenig fester, als er mich geschlagen hat. »Wie oft hab ich das jetzt schon gehört?« Silvin umarmt meine Mom, und sie fängt an zu lächeln. Sie fand ihn eigentlich immer ganz nett, obwohl er ein unflätiger Arsch mit einem krassen Sinn für Humor ist. Sein beschissener Humor brachte uns sogar in den düstersten Zeiten unseres Lebens immer wieder zum Lachen, weshalb auch ich immer schon was für ihn u¨brighatte. »Wie geht’s dir, Mann?«, frage ich lässig, obwohl mir klar ist, dass er wahrscheinlich momentan mehr leidet als die meisten anderen Leute in der Kirche. So wie ich bei der letzten Gelegenheit dieser Art. Er räuspert sich und blinzelt mit geröteten Augen. Dann bläst er die Luft aus und antwortet: »Mir geht’s gut, ähm, mir geht’s gut. Ich wär nur lieber in Vegas bei einem Slotgame, um mit einem Pornostar deren Geld zu verspielen.« Er lacht verlegen. »Wären wir das nicht alle?«, witzele ich, um nicht noch mehr trübe Gedanken bei ihm zu verursachen. Manchmal ist es besser, an der Oberfläche zu bleiben, wo man den Gefühlen nicht so ausgesetzt ist. »Setzt du dich zu uns? Oder hast du schon einen Platz?«, frage ich ihn. »Das hier ist kein verdammtes Konzert, Martin«, sagt er und lacht. Dann setzt er sich neben meine Ma. Silvins verqueres Lachen soll wohl die tiefe Traurigkeit überdecken, die sich über die ganze Kirche gelegt hat. Die Trauer tropft förmlich von der Decke. Es ist die Art von Kummer, die in einen hineinblutet und die man nie wieder abwaschen kann. Man sieht sie dir an. Das Gewicht von allem, was du mit dir trägst, fließt einfach durch deinen Blutkreislauf und sitzt auf deinen Schultern. Silvin seufzt. Er lässt sich schwer auf dem Holzsitz zurücksinken, als versuche er, etwas von dem Gewicht, das auf ihm lastet, an die Bank abzugeben. Seine Augen starren nach vorn, haben sich in irgendeiner Erinnerung verloren, die sich weigert zu verschwinden, die ihm jede Chance auf inneren Frieden versagt. Er ist zu jung, um so alt auszusehen. Er ist drastisch gealtert, seit wir alle ihn »Babyface« nannten – mit unserem besten Südstaatenakzent. Er stammt aus Mississippi, und bei unserem ersten Einsatz sah er aus wie fünfzehn. Aber jetzt sieht er sogar älter aus als ich. Babyface, wie der ganze Zug ihn nannte, war ganz schön erwachsen geworden, seit damals, als ihm etwas, das wie rohe Thunfischstückchen aussah, vom Himmel ins Gesicht fiel. Mein Hirn brauchte damals eine weitere Explosion, um das Entsetzliche zu verstehen und zu erkennen, dass die Stückchen-Plage, die auf uns herabregnete, Stücke menschlichen Fleisches waren, nicht etwa Fisch. Ich stand so nah, dass mir ein Finger mit einem Ehering dran vor die Kampfstiefel fiel. Johnsons Gesicht veränderte sich, als er sich umwandte und erkannte, dass sein Battlebuddy Cox nicht mehr neben ihm stand. Ich sah etwas in seinen Augen, ein winziges Glitzern, das erlosch, als er die Waffe aus der Halterung zog und sich weiterbewegte. Er erwähnte ihn nie wieder, und auf Cox’ Beerdigung saß er nur schweigend da, während dessen schwangere Witwe weinte. Mir fällt auf, dass diese Beerdigung hier sich gespenstig ähnlich anfühlt. Ich sehe mich nach einer Uhr um. Ist es nicht langsam höchste Zeit anzufangen? Ich will es hinter mich bringen, bevor ich anfange, gründlicher darüber nachzudenken. Beerdigungen sind immer gleich. Zumindest beim Militär. Zu anderen Beerdigungen war ich seit meiner Kindheit nicht mehr. Seit Anfang meiner Grundausbildung war ich mindestens schon bei zehn. Also zehn Mal, dass ich schweigend auf so einer hölzernen Kirchenbank gesessen habe und mir die Gesichter der Soldaten angesehen habe, die nach vorn blicken mit routiniert zu einer festen Linie zusammengepressten Lippen. Zehn Mal, dass in der Menge plötzlich jemand anfing zu schluchzen. Glücklicherweise war nur die Hälfte von ihnen verheiratet und hatte Familie, also gab es nur fünf schluchzende Ehefrauen, deren Leben auseinandergerissen und für immer verändert worden war. Oft fragte ich mich, wann ich keine Anrufe dieser Art mehr kriegen würde? Wie viele Jahre würde es dauern, bis wir uns nicht mehr aus diesem Grund versammeln würden? Würde das alles so weitergehen, bis wir alt und grau waren? Würde Silvin zuerst auf meine Beerdigung gehen oder ich zuerst auf seine? Ich gehe immer hin, genau wie Johnson, den ich aus den Augenwinkeln entdecke. Stanson auch, der seinen neugeborenen Sohn in den Armen hält. Er ist noch immer bei der Army, aber selbst diejenigen von uns, die nicht mehr im aktiven Dienst sind, kommen weiterhin. Einmal bin ich sogar nach Washington geflogen für einen Typen, den ich kaum kannte, den Mendoza aber ziemlich ins Herz geschlossen hatte. Heute sind mehr Leute da also sonst. Aber dieser tote Soldat war auch beliebter als die meisten von uns. Ich will seinen Namen nicht denken oder ihn im Stillen aussprechen. Ich will das weder mir selbst noch meiner Mom antun, die ich in Riverdale aufgegabelt und bis hierher mitgenommen habe. Sie hatte ihn immer gemocht. Wie jeder hier. »Wer ist die Lady da hinten?« Meine Mutter hüstelt nach der Frage. Ihre Finger deuten auf eine Frau, die ich nicht kenne. »Keine Ahnung, Ma«, flüstere ich ihr zu. Silvins gequälte Augen sind nun geschlossen. Ich wende den Blick von ihm ab. »Die Frau kommt mir total bekannt vor«, beharrt sie. Ein Mann in einem Anzug betritt die Bühne. Anscheinend ist es jetzt so weit. Ich unterbreche sie. »Ma. Sie wollen anfangen.« Ich suche die Bänke nach Karina ab. Mittlerweile müsste sie da sein. Meine Mom hustet erneut neben mir. In letzter Zeit hustet sie immer mehr. Sie hat diesen Husten jetzt schon beinahe zwei Jahre, vielleicht sogar länger. Manchmal hat sie ein paar Tage Ruhe. Dann zahlt es sich aus, dass sie das Rauchen aufgegeben hat. Aber an anderen Tagen scheinen ihre Bronchien von sonst was verklebt zu sein; dann motzt sie herum, dass sie sich genauso gut jetzt eine Marlboro anstecken könnte. Ich habe mein halbes Leben mit ihr deshalb gestritten, seit ich zehn war und hörte, wie der Doktor ihr sagte, sie würde einen Lungenflügel verlieren, wenn sie das Rauchen nicht aufgab und nicht täglich ihre Medikamente nahm. Ich wende den Blick ab, als sie über die Haut an ihren Lippen reibt und stärker hustet. Sie macht einen erschöpften Eindruck. Dann starrt sie wieder wie teilnahmslos auf den mit Blumen bedeckten Sarg. Er ist natürlich geschlossen. Keiner will, dass die Kinder einen kaum erkennbaren Körper ansehen müssen. Fuck. Ich muss damit aufhören. Gott weiß, wie viele Stunden ich bei Therapeuten gesessen habe, damit die mich wieder in Ordnung brächten. Man sollte doch meinen, dass ich solche Gedanken mittlerweile verdrängen könnte. Aber die Techniken, die sie uns beibringen, funktionieren einfach nicht. Die Dunkelheit ist unwandelbar, unbeweglich. Vielleicht sollte ich die Regierung anschreiben, damit sie sich die Kosten für meine Therapie zurückerstatten lassen? Sie haben dafür bezahlt, wie es sich gehört, aber hat es gewirkt? Offensichtlich nicht. Nicht bei Silvin, nicht bei mir, nicht bei dem Leichnam in dem Kasten auf der Bühne. »Zählen Sie rückwärts«, empfahlen sie mir, wenn meine Gedanken mal wieder in diese Richtung drifteten. »Zählen Sie rückwärts, und denken Sie dann an etwas, das Ihnen Freude und inneren Frieden schenkt. Spüren Sie die Füße auf der Erde, machen Sie sich bewusst, dass Sie jetzt in Sicherheit sind«, wiederholten sie immer wieder. Ich denke an sie, wenn ich mich beruhigen will. Seit ich sie getroffen habe, hatte ich durchaus etwas Frieden. Aber der währt nur so lange, bis die Wirklichkeit wieder einsetzt, und dann will ich mich für die Tatsache bestrafen, dass sie nicht mehr in meinem Leben ist. Und ich gehe weiter in die Dunkelheit hinein. Aber heute komme ich nicht mehr dazu, meine Eigentherapie zu beenden. »Fangen wir an. Wenn Sie bitte alle Platz nehmen wollen.« Die Stimme des Bestattungsunternehmers...


Todd, Anna
Anna Todd (Autorin/Produzentin/Influencerin) ist die New-York-Times-Bestseller-Autorin der AFTER-Serie. Anna war schon immer eine begeisterte Leserin und begann schließlich, über Wattpad eigene Geschichten zu veröffentlichen. AFTER wurde mit über zwei Milliarden Reads zur meistgelesenen Serie auf der Plattform. Die Printausgabe von AFTER wurde 2014 erstveröffentlicht. Danach erschien die Serie in 35 Sprachen, verkaufte weltweit über 12 Millionen Exemplare und ist ein internationaler Nummer-1-Bestseller. Anna Todd war als Produzentin und Drehbuchautorin an den Verfilmungen von AFTER PASSION und AFTER TRUTH beteiligt. 2017 gründete sie das Unterhaltungsunternehmen Frayed Pages Media, um innovative und kreative Arbeiten für Film, Fernsehen und Verlagswesen zu produzieren. Die aus Ohio stammende Anna lebt derzeit mit ihrer Familie in Los Angeles.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.