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E-Book, Deutsch, 560 Seiten

Theißen / von Gemünden Der Römerbrief

Rechenschaft eines Reformators

E-Book, Deutsch, 560 Seiten

ISBN: 978-3-647-51013-2
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Paulus gilt als Grundlage der Reformation, aber seine reformatorische Auslegung geriet in Misskredit. Die lutherische Tradition betont einseitig die individuelle Funktion des Gesetzes, das in innere Konflikte führt. Dagegen stellt die „New Perspective on Paul“ den sozialen Konflikt zwischen Israel und anderen Völkern und die abgrenzende Funktion des Gesetzes ins Zentrum. Beides, der theologisch gedeutete Moralkonflikt und Sozialkonflikt, ergänzen einander jedoch, wenn man den Römerbrief mithilfe einer Kombination von bildsemantischen, sozialgeschichtlichen und psychologischen Methoden liest. Seine vier Heilslehren – Heil durch Werke, Rechtfertigung, Verwandlung und Erwählung –zielen auf das Heil des ganzen Menschen und das aller Menschen. Paulus entwickelt diese Heilslehren entlang seinen eigenen Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen. Der Römerbrief ist sein persönliches Bekenntnis und Aufarbeitung seiner theologischen Entwicklung. Er verarbeitet Spannungen seiner Mission mit dem Imperium Romanum wie mit dem Judentum. Paulus wollte das Judentum seiner Zeit so reformieren und öffnen, dass Heidenchristen in ihm ihre Heimat finden können. Ein scheiternder Reformator wurde paradoxerweise Grundlage für Urchristentum und Reformation.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;8
4;Body;14
5;Vorwort;14
6;Einleitung;18
7;1. Kapitel: Die Kritik an der reformatorischen Paulusdeutung Eine forschungsgeschichtliche Einführung;28
7.1;1.1 Luthers Verständnis der Rechtfertigungslehre;28
7.2;1.2 Erlösung als Verwandlung: Die erste „Entlutheranisierung“ des Paulus in der liberalen Theologie;33
7.3;1.3 Erlösung als existenzielle Erneuerung: Die Erneuerung der Rechtfertigungslehre in der Existenzialtheologie;35
7.4;1.4 Erlösung als universales Heil: Die zweite Entlutheranisierung in der New Perspective on Paul;38
7.5;1.5 Paulus – Reformator des Judentums? Eine neue reformatorische Paulusdeutung;54
8;2. Kapitel: Der Gedankengang des Römerbriefs Eine textimmanente Lektüre;60
8.1;2.1 Briefrahmen (1,1–17);61
8.2;2.2 Systematischer Teil (1,18–11,36). Das Heil des Menschen;63
8.2.1;2.2.1 Heil durch Werke: Die Offenbarung des Zorns Gottes über alle Menschen (1,18–3,20);63
8.2.2;2.2.2 Heil durch Glauben: Die Offenbarung der Gerechtigkeit Gottes für alle Glaubenden (3,21–5,21);65
8.2.3;2.2.3 Heil durch Verwandlung: Die Erneuerung des Menschen (6,1–8,39);70
8.2.4;2.2.4 Heil durch Erwählung: Die Rettung Israels und aller Völker (9,1–11,36);75
8.3;2.3 Paränetischer Teil (12,1–15,13). Das Handeln des erneuerten Menschen;82
8.3.1;2.3.1 Die allgemeine Paränese: Gemeinde- und Staatsparänese (12,1–13,14);83
8.3.2;2.3.2 Die konkrete Paränese: Der Streit von Starken und Schwachen (14,1–15,13);85
8.4;2.4 Briefrahmen (15,14–16,23);87
8.4.1;2.4.1 Reisepläne des Paulus (15,14–33);87
8.4.2;2.4.2 Das Schlusskapitel (16,1–23);88
9;3. Kapitel: Konflikte im Imperium und im Christentum Eine historische Lektüre;90
9.1;3.1 Die Gemeinde in Rom: Attraktivität und Vertreibung von Juden;91
9.2;3.2 Die Situation des Paulus: Überwundene Konflikte in Kleinasien und Korinth;100
9.2.1;3.2.1 Der Konflikt in Galatien;100
9.2.2;3.2.2 Der Konflikt in Korinth;102
9.2.3;3.2.3 Die Krise in Ephesus;103
9.3;3.3 Die Reisepläne des Paulus: Ephesus und Jerusalem, Rom und Spanien;105
9.3.1;3.3.1 Ephesus als Zwischenstation;106
9.3.2;3.3.2 Jerusalem als Ziel der Kollektenreise;111
9.3.3;3.3.3 Rom als Zentrum des Imperiums und Zwischenstation;118
9.3.4;3.3.4 Spanien als Missionsgebiet und Reiseziel;124
9.4;3.4 Die Intention des Römerbriefs: Pragmatische Absichten und theologische Rechenschaft;125
9.4.1;3.4.1 Die missionarische Absicht des Römerbriefs;126
9.4.2;3.4.2 Die pastorale Absicht des Römerbriefs;127
9.4.3;3.4.3 Die (kirchen-)politische Absicht des Römerbriefs;129
9.4.4;3.4.4 Die literarische Absicht des Römerbriefs;129
10;4. Kapitel: Theologische Bilder im Römerbrief Eine bildsemantische Lektüre;136
10.1;4.1 Politische Bilder: König, Richter, Priester;138
10.1.1;4.1.1 Herrschaftsmetaphorik im Römerbrief;139
10.1.2;4.1.2 Richtermetaphorik im Römerbrief;143
10.1.3;4.1.3 Priestermetaphorik im Römerbrief;148
10.1.4;4.1.4 Die Bildfolge: Vom König zum Priester;160
10.2;4.2 Familiäre Bilder: Sklave, Frau, Sohn (Röm 6–8);161
10.2.1;4.2.1 Der Herrenwechsel des Sklaven (6,12–23);161
10.2.2;4.2.2 Die neue Ehe der Frau (7,1–6);176
10.2.3;4.2.3 Die Adoption des Sohnes (Röm 8);187
10.2.4;4.2.4 Die Bildfolge: Vom Sterben mit Christus zu den Geburtswehen der Kinder Gottes;203
10.3;4.3 Berufsbilder: Töpfer und Gärtner (Röm 9–11);205
10.3.1;4.3.1 Der Töpfer und seine Gefäße (Röm 9,19–23);205
10.3.2;4.3.2 Der Gärtner und sein Ölbaum (Röm 11,[16b]17–24);210
10.3.3;4.3.3 Die Bildfolge: Vom Töpfer zum Gärtner;217
10.4;4.4 Die Polyphonie der Bilder im paränetischen Teil (Röm 12–15);218
10.5;4.5 Die Bildfolge: Veränderungen der Bilder von Gott und Mensch innerhalb des Römerbriefs;225
11;5. Kapitel: Heilskonzepte im Römerbrief und deren Aporien Eine theologische Lektüre;228
11.1;5.1 Heil durch Tun des Gesetzes: Individuelle Sünde und Gleichheit aller Sünder (Röm 1,18–3,20);230
11.1.1;5.1.1 Die Gnade der Umkehr: Das Heilsverständnis der Gesetzesfrömmigkeit;230
11.1.2;5.1.2 Die Ursünde als Vertauschung von Schöpfer und Geschöpf;231
11.1.3;5.1.3 Konkrete Übertretungen: Sexuelle und aggressive Sünden;233
11.1.4;5.1.4 Gesetzesstolz als verfehlte Orientierung am Gesetz;235
11.1.5;5.1.5 Die Christologie im Rahmen der Gerichtspredigt (Röm 2,16);237
11.2;5.2 Heil durch Rechtfertigung ohne Gesetz: Die Überwindung der Sünde und universales Heil (Röm 3,21–5,21);241
11.2.1;5.2.1 Die inkongruente Gnade: Die Rechtfertigung des Gottlosen;241
11.2.2;5.2.2 Sünde als Beziehungsstörung: Gottlosigkeit und Feindschaft;242
11.2.3;5.2.3 Konkrete Sünde als Gesetzesbruch;245
11.2.4;5.2.4 Sünde als Gesetzesangst und Gesetzesstolz;246
11.2.5;5.2.5 Christus als Sühne (Röm 3,25);251
11.3;5.3 Heil durch Verwandlung und Befreiung vom Gesetz: Die Überwindung des inneren Gebotskonflikts (Röm 6,1–8,39);256
11.3.1;5.3.1 Effektive Gnade: Christus und Christusmystik als Gnadengeschenk;256
11.3.2;5.3.2 Sünde als gestörtes Verhältnis zu Gott;258
11.3.3;5.3.3 Sünde als unmoralische Tat;259
11.3.4;5.3.4 Sünde als Gesetzesmissbrauch;260
11.3.5;5.3.5 Die Christusmystik des Paulus (Röm 6,1–11; 8,31–39);268
11.4;5.4 Heil durch Erwählung vor jedem Gesetz: Die Überwindung sozialer Abgrenzung (Röm 9,1–11,36);272
11.4.1;5.4.1 Gnade als paradoxes Erwählen und Erbarmen Gottes;272
11.4.2;5.4.2 Sünde als Beziehungsstörung und Leid;274
11.4.3;5.4.3 Sünde als unmoralische Tat;277
11.4.4;5.4.4 Sünde als Gesetzillusion;277
11.4.5;5.4.5 Christus als Skandalon (Röm 9,33);280
11.5;5.5 Die Folgen des Heils: Die Paränese des Römerbriefs (Röm 12,1–15,13);287
11.6;5.6 Die Pluralität der Heilskonzepte und die Einheit der Heilsgewissheit;288
12;6. Kapitel: Die Universalisierung des Heils für alle Menschen Eine sozialgeschichtliche Lektüre des Römerbriefs;298
12.1;6.1 Die soziale Dynamik christlicher Gemeinden und die Entstehung einer trans-ethnischen Identität;300
12.1.1;6.1.1 Urbanisierung;301
12.1.2;6.1.2 Universalisierung;302
12.1.3;6.1.3 Aufstiegsdynamik;302
12.1.4;6.1.4 Spiritualisierung;303
12.2;6.2 Die Universalisierung ethnischer Traditionen;306
12.2.1;6.2.1 Die Universalisierung der Abstammung;307
12.2.2;6.2.2 Der Traum von der Öffnung des Tempels;312
12.2.3;6.2.3 Die Universalisierung des Gesetzes;327
12.2.4;6.2.4 Die Universalisierung der Geschichte;337
12.3;6.3 Die lokale Verwirklichung universaler Gottesverehrung: Toleranz zwischen „Starken und Schwachen“ in Rom (Röm 14,1–15,13);340
12.3.1;6.3.1 Die Gruppenbezeichnung „Starke und Schwache“;341
12.3.2;6.3.2 Vergleich der Konflikte in Korinth und Rom;343
12.3.3;6.3.3 Die Generalisierung des Fleischverbots unter den Schwachen in Rom;345
12.3.4;6.3.4 Die Argumentation des Paulus;351
13;7. Kapitel: Die Transformation des ganzen Menschen Eine psychologische Lektüre des Römerbriefs;358
13.1;7.1 Risikobereitschaft und Furcht des Paulus Eine prospektive Lektüre des Römerbriefs;361
13.1.1;7.1.1 Die persönliche Situation des Paulus;362
13.1.2;7.1.2 Hinweise zur Furcht des Paulus im Römerbrief;367
13.2;7.2 Die Entwicklung des Paulus. Eine retrospektive Lektüre des Römerbriefs;383
13.2.1;7.2.1 Heil aufgrund von Werken;384
13.2.2;7.2.2 Heil aufgrund von Glauben;391
13.2.3;7.2.3 Heil aufgrund von Verwandlung;397
13.2.4;7.2.4 Heil durch Erwählung;405
13.2.5;7.2.5 Zusammenfassung: Die Entwicklung des Paulus;413
13.3;7.3 Der Zwiespalt des Menschen Eine introspektive Lektüre des Römerbriefs;416
13.3.1;7.3.1 Der Zorn über eine sündige Menschheit: Paulus in Röm 1,18–3,20;421
13.3.2;7.3.2 Die Rechtfertigung des Gottlosen: Paulus in Röm 3,21–5,21;424
13.3.3;7.3.3 Die Verwandlung des Menschen: Paulus in Röm 6,1–8,39;426
13.3.4;7.3.4 Erwählung und Verwerfung Israels: Paulus in Röm 9–11;439
14;8. Kapitel: Der Römerbrief – Rechenschaft eines scheiternden Reformators;443
14.1;8.1 Die Vision des Paulus: Reform und Öffnung des Judentums;445
14.1.1;8.1.1 Die Reform des Gesetzes: Paulus und das Ethos des Judentums;448
14.1.2;8.1.2 Die Reform des Jerusalemer Kultes;451
14.1.3;8.1.3 Die Reform der Grunderzählung des Judentums;453
14.2;8.2 Die Anfechtungen des Paulus: Pessimismus und Universalismus;456
14.2.1;8.2.1 Anthropologischer Pessimismus als Begründung des Universalismus;456
14.2.2;8.2.2 Der Universalismus des Paulus als Ursache kognitiver Dissonanzen;459
14.2.3;8.2.3 Die Öffnung für andere als Aufgabe;468
14.3;8.3 Die Bewältigung der Anfechtungen: Der Glaube;472
14.3.1;8.3.1 Der psychomythische Parallelismus zwischen dem Forum Gottes und dem Gewissen;474
14.3.2;8.3.2 Der psychomythische Parallelismus zwischen dem Leben und Leiden Christi und der Christen;475
14.3.3;8.3.3 Der psychomythische Parallelismus zwischen der Funktion Christi im Gericht und der Gewissheit des Menschen;476
14.3.4;8.3.4 Der psychomythische Parallelismus zwischen der Sühne als Überwindung des sozialen und des individuellen Konflikts;477
14.3.5;8.3.5 Der psychomythische Parallelismus zwischen dem Wandel des Gottesbilds und des Menschenbilds im Römerbrief;487
15;9. Kapitel: Eine Zusammenfassung;490
16;10. Liste der Exkurse;499
17;11. Liste der Tabellen;500
18;12. Literaturverzeichnis;501
19;13. Stellenregister;537
20;14. Sach- und Stichwortregister;556


Theißen, Gerd
Dr. theol. Gerd Theißen ist Professor für Neutestamentliche Theologie an der Universität Heidelberg.

von Gemünden, Petra
Dr. theol. Petra von Gemünden ist Professorin für Bibelwissenschaften an der Universität Augsburg.


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