Terrid | Mythor 187: Der Kreis der Zaubermütter | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 187, 64 Seiten

Reihe: Mythor

Terrid Mythor 187: Der Kreis der Zaubermütter

E-Book, Deutsch, Band 187, 64 Seiten

Reihe: Mythor

ISBN: 978-3-8453-9939-3
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Mythors Weg auf der durch ALLUMEDDON veränderten Welt ist verschlungen. Da geht es um die Gründung von Inseln des Lichts und um die Abwehr von Invasionen durch Xatan und seine finsteren Horden. Es geht um die Spur der Albträume und um das DRAGOMAE, das Werk der Weißen Magie, und um die Waffen des Lichtboten. Und es geht schließlich um die drohende Auseinandersetzung zwischen Gorgan, dem Krieger, und Vanga, der Hexe, und um das BUCH DER ALBTRÄUME, deren einzelne Kapitel in Verstecken ruhen. Diese Verstecke waren nicht sicher genug. Jedenfalls gelang es Trillum, dem Dämon, und Xatan, je ein Kapitel des BUCHS DER ALBTRÄUME an sich zu bringen. Dann aber nimmt Gorgan, der Ewige Krieger, den Kampf mit dem Wolfling auf und bringt ihm eine schwere Schlappe bei. Damit ist für Gorgan die Möglichkeit gegeben, die Auseinandersetzung mit der Hexe Vanga zu suchen. Mythor jedoch, der mit seinen Gefährten den Krieger zur Südwelt begleitet, geht es um etwas anderes. Er versucht, das 3. Kapitel des BUCHS DER ALBTRÄUME vor dem Zugriff Unberufener zu bewahren und zu sichern. Der Weg führt Mythor dabei von Tahokum zu den Ruinen von Ptaath - und schließlich zum Hexenstern. Dort bildet sich der KREIS DER ZAUBERMÜTTER ...
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1.
  Mythor hielt den Atem an. Auf seinen Wanderungen durch Gorgan und Vanga hatte er vieles erlebt und gesehen, aber einen derartigen Zusammenprall magischer Kräfte hatte er nie zuvor erfahren. Es war eine förmliche Schlacht, die in der Kuppelhalle entbrannt war, ein Kampf mit ungewissem Ausgang. Mythors Blick hastete durch den Raum. Da waren die Tritonen, die dieses Aufeinandertreffen erst möglich gemacht hatten. Entsetzen hatte die Okeazar gepackt – ein Teil flüchtete, andere waren ohnmächtig geworden. Einige hatten diese Stunde bereits mit dem Leben bezahlt. Auf die drei Gefangenen achtete niemand mehr. Die Tritonen waren viel zu sehr damit beschäftigt, die eigene Haut in Sicherheit zu bringen, als dass sie sich noch um Mythor und die beiden Frauen hätten kümmern können. Dabei war es ihre erklärte Absicht gewesen, die Gefangenen zu opfern, als Weihegeschenk für die Götter. Es hatte ein Handel werden sollen – drei Menschenleben gegen das Geschenk des Wiederversinkens von Singara. Beseelt nur von dem einen Gedanken, sich an den Zaubermüttern zu rächen, waren die Tritonen unverfroren genug gewesen, sogar mit dem Kapitel aus dem BUCH DER ALBTRÄUME herumzupfuschen. Alles andere war ihnen gleichgültig – Singara, ihre Heimat, sollte wieder in den Meeresfluten versinken. Und wenn es möglich war, noch mehr Land abzusenken und die Zaubermütter zu ersäufen – den Tritonen wäre das nur recht gewesen. Aber mit ihrem ungeschickten magischen Hantieren hatten sie nur bewirkt, dass sich ein weiterer Beutemacher einstellte, der hinter dem Kapitel ebenso hergierte wie andere. Trillum war erschienen, der Dreischreck, der Räuber des ersten Albtraumkapitels RAONACUM. Trillum hatte gehofft, sich auch OCCUNOSTA aneignen zu können, und so sicher war er seiner Sache gewesen, dass er viel Zeit damit verloren hatte, seine Opfer zu verhöhnen und sie mit Kostproben seiner Schreckensmacht zu beeindrucken. So lange hatte er in seinem Hochmut gezaudert, bis ein weiterer Mitspieler hatte erscheinen können. Auf der gegenüberliegenden Seite der Kuppelhalle konnte Mythor sie sehen – Gorgan, Coerl O'Marn und eine kleine Gruppe höchst verwirrter Tritonen. Mit dem Ausgang dieses magischen Kampfes hatten die Tritonen nichts mehr zu tun. Sie waren längst vernichtend geschlagen. Drei Kräfte waren es, die in der Halle aufeinandertrafen – die Macht des DRAGOMAE, Trillums Magie, verstärkt durch die schwarz-magische Kraft des Kapitels RAONACUM, dazu die von den Tritonen leichtfertig entfesselte Macht des steinernen Buches OCCUNOSTA. Dort, wo diese Kräfte aufeinanderprallten, herrschte das Chaos. Mythor sah einen gewaltigen Ball, der sich mit rasender Geschwindigkeit um sich selbst drehte, ein Gebilde aus verdichteter Schwärze, durchzogen von grell leuchtenden weißen Streifen. Immer wieder zuckten gelbe Blitze aus dieser Kugel heraus, und wo diese Blitze auf Materie trafen, bewirkten sie wundersame Verwandlungen. Der Opfertisch hatte sich in eine zuckende, blasenwerfende Gallerte verwandelt, aus dem Felsboden der Halle sprossen einige verführerische Blumen, getroffene Okeazar waren auf der Stelle versteinert oder hatten sich in bizarre Lebewesen verwandelt. Ein ohrenbetäubender Lärm schallte durch die Kuppel. Ein Gestank nach Tod und Verwesung lag im Raum. Mythor, dem es gelungen war, sich und seine Gefährtinnen zu befreien, sah sich gehetzt um. Das Dasein der unterseeischen Kuppelhalle würde nicht mehr lange währen. Immer mehr Risse und Sprünge waren in dem Gewölbe entstanden; von allen Seiten sprühte Wasser in die Kuppel. Die schmutzige Brühe reichte Mythor schon bis an die Knie. Kadaver trieben auf der Flut, tote Tritonen und Geschöpfe, eines scheußlicher anzusehen als das andere, allesamt entstanden aus der schwarzen Magie der Albträume. Nur durch die Macht des DRAGOMAE waren diese Geschöpfe daran gehindert worden, zu vollem Leben zu erwachen und sich auf die Menschen und Tritonen zu stürzen. Das infernalische Kreischen wurde noch lauter. Um Coerl O'Marn herum war eine fahlgrün schimmernde Aura entstanden, die den Körper des Albtraumritters gänzlich einhüllte. Die zuletzt aufgetauchten Tritonen, Gorgans und O'Marns Begleiter, hatten versucht, in den Kampf einzugreifen. Mythor konnte sehen, dass Gorgan allein mit ihnen fertig wurde. Der Krieger brauchte Mythors Hilfe nicht, wohl aber die beiden Frauen, die alle Mühe hatten, in diesem Chaos nicht unterzugehen. Mythor deutete in die Höhe. »So hoch wie möglich die Kuppel hinauf!«, schrie er mit höchster Stimmkraft. Früher oder später musste das Gewölbe auseinanderbrechen. Mythor rechnete damit, dass bei einer weiteren Zerstörung der Kuppelhalle das Wasser von den Seiten her in den Innenraum strömen würde. Das gab Besonnenen die Möglichkeit, sich in die äußerste Höhe der Wölbung zu flüchten und dort in einer Luftblase so lange zu warten, bis die Fluten sich wieder beruhigt hatten. Es war – das wusste Mythor sehr genau – ein Wagnis, dessen Risiken nicht abzuschätzen waren. Dennoch versuchte er, an den Wänden der Kuppel hinaufzusteigen. Es gab eine schmale Treppe, die sich an der Wandung entlangzog und in die Höhe führte – gerade breit genug, um einen Menschen leidlich bequem darauf gehen zu lassen. Ein Geländer oder Haltegriffe an der Wandseite gab es nicht. Mythor warf einen Blick hinab. Knapp zwei Mannslängen unter ihm brodelte und schäumte das Wasser, das in den Tritonentempel eingedrungen war. Noch immer tobte der magische Zweikampf zwischen Coerl O'Marn und dem Dreischreck. Coerl O'Marn wankte und musste von Gorgan gestützt werden. Ungeheure magische Energien tobten sich auf dem engen Raum der Kuppelhalle aus. Von den Tritonen war kaum jemand mehr zu sehen – ein knappes Dutzend hatte sich die Steintreppe hinaufgeflüchtet und stellte sich Mythor in den Weg. Es hätte Platz genug für jeden gegeben, aber die Tritonen dachten nicht daran, auf andere Rücksicht zu nehmen. Während einige ihre Position an der Spitze der Treppe mit Waffengewalt verteidigten, versuchten andere, ihnen die günstigen Standorte streitig zu machen. Mythor presste sich an die Wand. Mit dem linken Arm drückte er auch Ilfa flach an den Fels. An den beiden vorbei fiel sich überschlagend ein Tritone in die Tiefe, der einen Zweikampf auf der Treppe verloren hatte. Klatschend schlug der Körper im schwarzen Wasser ein, und wenig später begann es dort zu brodeln und zu schäumen. »Entsetzlich«, stieß Fronja hervor. Mythor presste die Kiefer aufeinander. Er durfte sich keinen Fehler erlauben – in dem magisch aufgeladenen Höllengebräu, das den Hallenboden überflutet hatte, hatte auch der beste Schwimmer keine Überlebensaussicht. Langsam bewegte sich Mythor weiter vorwärts. Ein Tritone hörte Mythors Atem oder dessen Schrittgeräusche. Der Okeazar fuhr herum. Mythor blieb stehen. Er winkte dem Tritonen zu. »Geh weiter«, rief er laut. »Wir bedrohen dich nicht.« Vielleicht konnte der Okeazar Mythors Stimme in dem allgemeinen Lärm nicht hören, oder er war so von Panik erfüllt, dass er Mythors Worte einfach nicht begriff. Der Okeazar hob seine Waffe und drang auf Mythor ein. Mythor wehrte die ersten wütenden Hiebe des Tritonen ab, ohne selbst anzugreifen. Er wollte dem Okeazar damit bedeuten, dass der Kampf völlig überflüssig war. Die Geste verfehlte ihre Wirkung, und der Kampf entschied sich, ohne dass Mythor daran etwas ändern konnte. Als Mythor dem nächsten Schwerthieb auswich, wurde der Tritone vom eigenen Schwung aus dem sicheren Stand getragen. Aufschreiend stürzte der Okeazar in die Tiefe und versank. Noch einer gab sich in diesem Augenblick geschlagen. Der Dreischreck suchte das Weite – er war mit seinen Mitteln der geballten magischen Macht des DRAGOMAE nicht gewachsen. Trillum stieß ein Wutgeheul aus, das die Wände der Kuppelhalle erbeben ließ. Wieder entstanden Risse und Spalten, schenkeldicke Wasserstrahlen schossen ins Innere der Halle. Es war nur noch eine Frage weniger Minuten, dann musste sich der Innenraum vollständig mit Wasser füllen. Noch ein Wutschrei Trillums, dann war die wabernde Schwärze verschwunden, in der Trillum sich den Augen der Beobachter dargeboten hatte. Aber er hinterließ ein Geschenk – einen Feuerball, der auf dem Wasser hin und her tanzte und immer größere Mengen davon verdampfte. Schwarz gefärbter Wasserdampf breitete sich aus – es wurde unglaublich heiß in der Halle. »Er will uns bei lebendigem Leib sieden«, stieß Ilfa grimmig hervor. Mit einem Messerwurf schaltete sie einen Tritonen aus, der sich angeschickt hatte, einen Speer nach Mythor zu schleudern. »Wo ist Coerl O'Marn?«, rief Mythor. Er hatte den Albtraumritter aus den Augen verloren. »Dort!«, antwortete Fronja. Sie deutete mit der Hand auf die Stelle. Auch dorthin war das Wasser vorgedrungen, es umspülte die Füße des Kriegers und des Albtraumritters. Mythor konnte nur hoffen, dass Coerl O'Marn noch so bei Kräften war, dass er sich und Gorgan mittels des DRAGOMAE an einen anderen Ort befördern konnte, denn für eine Rettung aus eigener Kraft war es für die beiden Kämpfer zu spät. Ein furchtbarer Schlag ging durch das Gebäude. Von einem Augenblick auf den anderen hörte der Lärm des magischen Duells auf. Eine Schar grünlich leuchtender, gespenstisch wirkender Schemen zog seine Bahn durch den Raum. In dem spärlichen Licht, das diese Geisterleiber gaben, konnte Mythor sehen, dass der schwarze Feuerball auf der Oberfläche des Wassers...


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