Argumente für den islamischen Glauben - Antwort auf den Deismus
E-Book, Deutsch, 440 Seiten
ISBN: 978-3-384-00669-1
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Grund- und Mittelschule und das Gymnasium besuchte Caner Taslaman in seiner Geburtsstadt Istanbul. Als Sohn einer Chemieingenieurin und eines Arztes interessierte er sich bereits im Kindesalter für die Naturwissenschaften. Er schloss seine universitäre Ausbildung am Soziologischen Institut der Universität Bo?aziçi ab. Während seiner Ausbildung interessierte er sich außerdem für Gebiete wie Anthropologie, Religionssoziologie und Wissenssoziologie. Am Institut für Philosophie und Religion der Universität Marmara erhielt er seinen Master mit einer Masterarbeit über die Verbindung zwischen der Big Bang Theorie mit der Philosophie und Theologie. Der Doktorgrad wurde ihm am selben Institut für seine Dissertation über die Verbindung zwischen der Evolutionstheorie mit der Philosophie und Theologie verliehen. Nach dem Schreiben des Buches über die Verbindung der Quantentheorie mit der Philosophie und Theologie wurde er Dozent. Außerdem bekam er seinen zweiten Doktor an der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität von Istanbul für seine Arbeit 'Der Islam in der Türkei während der Globalisierung'. Als Post-Doc arbeitete er zuerst an der Universität Tokyo, danach an der Universität in Oxford. An den Universitäten Harvard und Cambridge war er als Gastdozent tätig. Seine aktuellen Arbeiten und die Themen, die er an den ausländischen Universitäten am meisten bearbeitete, umfassen den Zusammenhang zwischen moderner Wissenschaft, Philosophie und Religion. Er ist Lehrmitglied an der Philosophischen Fakultät der Y?ld?z Teknik Universität in Istanbul.
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Kapitel 1: Der Koran stellt die Existenz und die Eigenschaften Gottes vor Kapitel 1: Der Koran stellt die Existenz und die Eigenschaften Gottes vor Um die Argumentation im ersten Teil dieses Buches zu verstehen, die die rationale Grundlage des Glaubens daran, dass der Koran von Gott ist, schlüssig aufzeigen wird, istes notwendig, zunächst die Argumente zu kennen, die die Existenz Gottes belegen. Für jemanden, der diese Argumente nicht ennt oder nicht akzeptiert (zumindest einige davon), kann das, was in diesem Abschnitt gesagt wird, keine Bedeutung haben. In meinen Büchern Allah’in Varliginin 12 Delili (12 Argumente für die Existenz Gottes) und Fitrat Delilleri (Argumente der natürlichen Beschaffenheit des Menschen) habe ich bereits gezeigt, wie man aus dem Universum und der menschlichen Natur auf die Existenz Gottes schließen kann.7 Darüber hinaus empfehle ich zu diesem Thema mein Buch Big Bang ve Tanri (Der Urknall und Gott) sowie das Buch Allah, Felsefe ve Bilim (Gott, Philosophie und Wissenschaft), zu dessen Redakteuren ich gehöre8. Um Wiederholungen zu vermeiden, werde ich in diesem Buch diese Argumente nicht noch einmal zitieren; ich werde davon ausgehen, dass diese akzeptiert werden9. Für jemanden, der diese Beweise nicht akzeptiert, wird das, was in diesem Abschnitt gesagt wird, nicht als Antwort dienen.. Ich würde einer solchen Person raten, zuerst die von mir erwähnten Bücher und dann dieses Kapitel zu lesen. Die in diesem Abschnitt dargelegte Argumentation zeigt nicht nur, dass es sich um Argumente für die Existenz Gottes handelt, sondern auch, dass der Koran von Gott ist. Kapitel 1.1: Basierend auf der Grundlage der Existenz Gottes die islamische Lebensweise und die Methodik Was ist die wesentliche Botschaft des Korans bzw. des Islam? Ich denke, niemand wird Einwände dagegen erheben, dass die Antwort auf diese Frage darin besteht, dass der Koran Gott vorstellt. Stellen wir uns für einen Moment vor, der Glaube an Gott würde aufgegeben, kein Element der im Koran beschriebenen Lebensweise (al-din)10 bliebe übrig. Dann wäre es auch nicht mehr denkbar, dass es ein Leben nach dem Tod gäbe oder dass wir die Möglichkeit hätten, unsere Angehörigen im Jenseits wiederzusehen. Ohne den Glauben an Gott wird die Institution des Prophetentums, die besagt, dass es von Gott gesandte Boten gibt, nur noch als Erfindung wahrgenommen werden. Wenn dieser Glaube aufgegeben wird, kann man nicht mehr sagen, dass das Universum bewusst erschaffen wurde. Wir wären gezwungen anzunehmen, dass wir Menschen durch Zufall entstanden wären und dass wir Wesen wären, die sich ohne Sinn und Zweck in der Welt wiedergefunden hätten. Wenn es nichts gibt, was der Anbetung würdig ist, und der rationale Ursprung von Anbetung und Moral nicht existiert, dann hätte auch die islamische Moral keinen Sinn. Kurz gesagt, wenn es keine Grundlage für den Glauben an Gott gibt, fällt das gesamte Gebäude des Islam in sich zusammen. Wenn wir jedoch zeigen können, dass Gott doch existiert, wie der Koran behauptet, und dass der Koran Gott genauestens beschreibt, d. h. wenn wir zeigen können, dass die grundlegendste und wichtigste Botschaft des Korans wahr ist, dann ist dies ein sehr enormer Beweis dafür, dass wir dem Koran vertrauen können, und es unterstützt drei Aspekte des Korans als von Gott stammend bzw. dass der Islam wahrhaftig von Gott ist: Erstens, wenn die Existenz Gottes bewiesen ist, wird verstanden, dass es möglich ist, eine von Gott offenbarte Lebensweise zu haben. Die wichtigste Behauptung des Korans ist, dass er eine von Gott gesandte Botschaft ist. Die Richtigkeit dieser Behauptung hängt in erster Linie von der Existenz Gottes ab. Die Erkenntnis, dass Gott existiert, reicht nicht aus, um zu beweisen, dass der Koran von Gott stammt, aber sie zeigt, dass eine von Gott gesandte Botschaft existieren kann. Dies ist ein sehr großer Schritt, um dem Koran näher zu kommen. Der zweite Aspekt bezieht sich auf die Beobachtung der Rolle, die der Koran in dieser wichtigsten Frage des historischen Prozesses gespielt hat. Eine Person, die die Existenz Gottes versteht, erkennt, dass die Existenz Gottes das Wichtigste ist, was sein kann, ohne dass ein tiefer Denkprozess erforderlich wäre. Diese Person muss ernsthaft die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass der Koran von Gott stammt, weil dieses Buch eine entscheidende Rolle dabei spielt, Milliarden von Menschen Gott vorzustellen und Ihn in den Mittelpunkt ihres Lebens zu stellen. Selbst wenn wir uns vieler der Merkmale des Korans, die wir in diesem Buch besprechen werden, nicht bewusst sind, sollte selbst diese äußerst wichtige Funktion für uns ausreichen, um ernsthaft in Betracht zu ziehen, dass der Koran von Gott stammt. In der Geschichte gibt es heilige Texte von Juden und Christen, die ähnliche Funktionen wie der Koran erfüllt haben, und der Koran weist auf den Zusammenhang dieser Texte mit der göttlichen Offenbarung hin. In diesen Texten heißt es, dass Gott mit den Menschen durch die von Ihm entsandten menschlichen Gesandten und durch das, was Er ihnen offenbart hat, kommuniziert hat, dass die Menschen der Glaube gelehrt und sie über die moralischen Gesetze, den Gottesdienst und die Verbote informiert wurden. Diese Texte haben gemeinsame Botschaften mit dem Koran zu diesen sehr grundlegenden Themen.11 Der Koran stellt fest, dass im Laufe der Geschichte den menschlichen Gesandten dieselbe Wahrheit durch dieselbe Methode, nämlich durch Offenbarung, mitgeteilt wurde; er verbindet diese Texte, indem er sie als unterstützende Glieder einer historischen Kette zeigt. Die Funktion dieser Texte, Gott vorzustellen und Ihn in den Mittelpunkt des Lebens zu rücken, hat sich also im Laufe der Geschichte in Botschaften verwandelt, die sich gegenseitig unterstützen. Außer diesen Texten und dem Koran kann in der Geschichte der Menschheit keine Quelle angeführt werden, nicht einmal ein Zehntel sämtlicher Bücher auf dieser Welt, die den Menschen Gott vorstellt und Ihn in den Mittelpunkt ihres Lebens rückt. Kurzum, wer die Existenz Gottes und die Bedeutung dessen versteht, was oben erläutert wurde, sollte ernsthaft in Betracht ziehen, dass der Koran von Gott selbst stammt. Drittens beweisen die Argumente für die Existenz Gottes diese nicht als leeres Konzept. Im Gegenteil, sie beweisen die Existenz eines Gottes mit den im Koran erwähnten Eigenschaften. Dies bestätigt nicht nur den Glauben an die Existenz eines Gottes mit diesen Eigenschaften, sondern auch die Tatsache, dass der Koran von Gott ist. Auf den folgenden Seiten werde ich erläutern, welche Argumente welche Eigenschaften Gottes belegen. Erinnern Sie sich daran, dass der Koran einen barmherzigen Gott beschreibt, der Der einzige bewusste, wollende/mit Willen versehene Schöpfer aller Existenz ist, mit großer Macht, umfangreichem Wissen, Der sich aller Dinge bewusst ist. Die Existenz Gottes wird zusammen mit diesen Attributen durch den Verweis auf das Universum und die natürliche Beschaffenheit des Menschen (von seiner Entstehung und den Eigenschaften seines Geistes) bewiesen. Somit bestätigen das Universum und die natürliche Beschaffenheit des Menschen, die zwei wichtigen Quellen neben dem Koran sind, dass die wichtigste Aussage des Korans wahr ist. Ich kann meine Methode (mit erkenntnistheoretischem bzw. epistemologischem Ansatz) für die Schlussfolgerung einfach, wie folgt, zusammenfassen: Jemand, der sich fragt, ob der Koran von Gott ist oder nicht, sollte versuchen, eine Antwort auf zwei miteinander untrennbar verbundene Fragen zu finden: Erstens: „Wenn der Koran von Gott ist, welche Eigenschaften sollten wir dann im Koran erwarten?“ Und zweitens: „Wenn der Koran nicht von Gott ist, welche Eigenschaften sollten wir dann von ihm erwarten?“ Diese Methodik, d. h. die Annahme, dass die richtige Ansicht am ehesten dann richtig ist, wenn die aktuelle Situation besser zu erwarten ist, ist eine Form der Logik, die wir im täglichen Leben häufig anwenden. Nehmen wir zum Beispiel an, dass Margot und Erik an einem für sie sehr wichtigen Rennen teilgenommen haben. Sie, werter Leser, treffen erst kurz vor dem Ende des Rennens am Ort des Geschehens ein. Wenn Sie nun feststellen, dass Margot glücklich und Erik traurig ist, können Sie wohl mit Recht davon ausgehen, dass Margot gewonnen hat – auch ohne selbst dabei gewesen zu sein. Die Logik, die ich in diesem Buch oft verwenden werde, ist genau diese Argumentation, die wir so oft verwenden; unabhängig davon, welche Sichtweise wir von der aktuellen Situation erwarten, ist die Beobachtung der Situation ein Argument für diese Sichtweise.12 Wenn also der Koran von Gott stammt, wie es im Koran selbst behauptet wird, ist das Erste, was zu erwarten ist, dass Gott so existiert, wie der Koran es beschreibt. Der Punkt ist, dass die Beschreibungen Gottes mit den Beobachtungen im Universum und mit der natürlichen Beschaffenheit des Menschen vereinbar sind. Wenn der Koran eine menschliche Erfindung ist, würde man erwarten, dass diese wichtigste Botschaft des Korans Fehler enthält. Das Zeugnis des Universums und der Natur, das den Koran in diesem...