Talaulicar Unternehmenskodizes
2006
ISBN: 978-3-8350-9192-4
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Typen und Normierungsstrategien zur Implementierung einer Unternehmensethik
E-Book, Deutsch, 629 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-8350-9192-4
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Till Talaulicar präsentiert eine umfassende normentheoretisch geleitete Analyse unternehmensethischer Kodizes und erarbeitet eine Kodextypologie, die auf gestaltungsrelevanten Kodexmerkmalen gründet. Hierzu wählt er eine dezidiert gestaltungsorientierte Perspektive. Ziel ist es, die wesentlichen Gestaltungsdimensionen unternehmensethischer Kodizes zu ermitteln und Empfehlungen für ihre zweckmäßige Ausgestaltung zu entwickeln.
Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis 2007 der Plansecur-Stiftung ausgezeichnet.
Dr. Till Talaulicar ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Professor Dr. Axel v. Werder am Lehrstuhl für Organisation und Unternehmensführung der Technischen Universität Berlin.
Zielgruppe
Research
Weitere Infos & Material
1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsübersicht;10
4;Inhaltsverzeichnis;12
5;Abbildungsverzeichnis;20
6;Tabellenverzeichnis;22
7;Abkürzungsverzeichnis;24
8;Symbolverzeichnis;30
9;I. Kapitel: Einleitung;32
9.1;A. Gegenstand der Untersuchung;32
9.2;B. Gang der Untersuchung;33
10;2. Kapitel: Unternehmensethische Grundlegungen;36
10.1;A. Begriff und Notwendigkeit der Unternehmensethik;36
10.2;B. Ethische Theorie als moralphilosophisches Fundament der Unternehmensethik;44
10.3;C. Grundprobleme jeder Unternehmensethik;55
11;3. Kapitel: Ethik-Kodizes als unternehmensethisches Implementierungsinstrument;146
11.1;A. Begründung unternehmensethischer Kodizes;146
11.2;B. Gestaltungsdimensionen unternehmensethischer Kodizes;223
11.3;C. Eignung unternehmensethischer Kodizes;567
12;4. Kapitel: Zusammenfassung und Ausblick;589
13;Literaturverzeichnis;593
Unternehmensethische Grundlegungen.- Ethik-Kodizes als unternehmensethisches Implementierungsinstrument.- Zusammenfassung und Ausblick.
B. Gang der Untersuchung (S. 2-3)
Die Arbeit gliedert sich in insgesamt vier Kapitel. Nach dieser Einleitung sind zu Beginn einige Grundlagen der Unternehmensethik zu behandeln (2. Kapitel). Im Zuge dessen werden der hier angenommene Begriff der Unternehmensethik gekennzeichnet (2. Kapitel, Abschnitt A.) sowie Anliegen und Arten der Ethik knapp erörtert (Abschnitt B.). Im Anschluss werden die Grundprobleme einer praktisch relevanten Unternehmensethik markiert (Abschnitt C.), die sowohl die Gültigkeit (das heißt: die normative Begründung) als auch die Geltung (das heißt: die empirische Befolgung) untemehmensethischer Normen zu thematisieren hat. Zur Stärkung der Geltungschancen moralischer Normen steht eine Reihe unternehmensethischer Implementierungsmaßnahmen zur Auswahl, von denen Ethik-Kodizes die größte Bedeutung zukommt. In diesem Abschnitt wird daher außerdem zum einen der Begriff unternehmensethischer Kodizes genauer expliziert. Zum anderen wird die bereits sehr weite Verbreitung unternehmensethischer Kodizes belegt, die eine nähere Analyse dieses Implementierungsinstruments rechtfertigt. Schließlich erfolgt ein etwas eingehenderes Eruieren des Zusammenhangs zwischen Ethik und Erfolg. Damit ist keine konzeptionell orientierte Verhältnisbestimmung bezweckt, die an ein konkretes (Untemehmens-)Ethikverständnis gebunden ist. Stattdessen wird die empirische Beziehung zwischen den beiden Konstrukten Ethik und Erfolg ausgeleuchtet, da die Erfolgsimplikationen eines ethischen Engagements dazu beitragen können, dass Fragen der Untemehmensethik in der Praxis (noch) größere Aufmerksamkeit erfahren und in der Konsequenz das Interesse an Kodizes und ihrer zweckmäßigen Ausgestaltung (weiter) zunimmt. Das dritte Kapitel bildet sowohl inhaltlich als auch umfänglich den Hauptteil der Arbeit.
Im ersten Abschnitt (3. Kapitel, Abschnitt A. I.) werden zunächst die Triebkräfte erläutert, die eine Kodexetablierung veranlassen können. Sodann werden mit der Ethisierungs-, der Koordinations-, der Legitimierungs- und der Deregulierungsfunktion vier grundlegende Zielsetzungen eingeführt, denen Kodizes dienstbar sein können (Abschnitt A. II.). Da die vorliegende Arbeit Kodizes indes als Instrument zur Implementierung einer Untemehmensethik zum Gegenstand hat, konzentriert sich der Fortgang der Untersuchung darauf, ob und inwieweit Ethik-Kodizes - in Abhängigkeit ihrer konkreten Ausgestaltung- befolgt werden und damit dem Guten und dem Gerechten im Unternehmen zur Geltung verhelfen können (Ethisierungsfunktion). Eine diesbezügliche Eignung yon Kodizes wird mit ethisch-normativen, emanzipatorischen und empirischen Argumenten zum Teil fundamental in Frage gestellt (A. III.). Diese Einwendungen sind insoweit detaillierter aufzuarbeiten, als einerseits ihre Grundsatzkritik zwar zu entkraften ist. Auf der anderen Seite sind den vorgebrachten Bedenken jedoch zugleich erste Anhaltspunkte darüber zu entnehmen, was bei der Kodexgestaltung zweckmäßigerweise zu erwägen ist, um das Ethisierungspotential dieses Instruments ausschöpfen zu können.
In Abschnitt B. werden die Gestaltungsdimensionen unternehmensethischer Kodizes entfaltet. Zur Herleitung geeigneter Gestaltungsparameter wird an der Normeigenschaft von Kodizes angesetzt und demgemäß eine normentheoretische Analyse möglicher Gestaltungsvariablen vorgenommen (Abschnitt B. I.). Zur weiteren und notwendigen Einschränkung der prinzipiell (fast) unbegrenzten Gestaltungsvielfalt gilt es dabei solche Parameter zu ermitteln, die in der Weise gestaltungsrelevant sind, dass sich ihre Ausprägungen zum einen durch das Un- temehmen gezielt beeinflussen lassen. Zum anderen sollen die zugehörigen Parameterausprägungen nicht unter allen Umständen entweder geeignet oder ungeeignet erscheinen, um die angestrebte Ethisierung zu erreichen. Es soll mit anderen Worten sowohl möglich als auch zweckmäßig sein, die Parameterausprägungen situationsabhängig zu variieren. Schließlich soll es sich um möglichst grundsätzliche (und nicht nur idiosynkratische) Kodexmerkmale handeln, die eine sinnvolle Typologisierung unterschiedlicher Kodexarten erlauben.