Stone | Legenden von Estahron - Schattenantlitz | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 454 Seiten

Reihe: Legenden von Estahron

Stone Legenden von Estahron - Schattenantlitz


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-347-58550-8
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1, 454 Seiten

Reihe: Legenden von Estahron

ISBN: 978-3-347-58550-8
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Norden von Estahron wurde stets von Frieden und Harmonie gezeichnet. Die drei Völker des nördlichen Teils des grossen Kontinents lebten bisher zusammen, ohne in irgendwelche Kriege oder Konflikte zu geraten. Es scheint so, als könnte nichts den Frieden zerstören. Was die Bürger des Landes jedoch nicht wissen, ist, dass in naher Zukunft der Häuptling von Perton, Kagorl Amtor, einen Fehler begehen wird, der den ganzen Norden ins Chaos zu stürzen droht. In diesen unsicheren Zeiten, was die Bewahrung des Friedens angeht, findet sich der junge Gorbul wieder, welcher der Häuptlingssohn des pertonischen Reichs ist. Er wird von seinem Volk geliebt und sein Charakter steht für Mut und Aufrichtigkeit. Wäre da nicht der Einfluss, den sein Vater auf ihn hat!

Benjamin Schreyer (Alias Benjamin Stone) wurde am 3. November 1998 in einem kleinen Dorf in der Nähe von Bern geboren. Schon in jungen Jahren begann der gebürtige Schweizer Geschichten zu schreiben. Seit Anbeginn seiner ersten Schultage schrieb der Jungautor an eigenen Erzählungen und begleitete diese mit kleinen Zeichnungen. Sein Flair für Fantasy und Science-Fiction entdeckte er durch verschiedene Bücher von bekannten Fantasy-Autoren, aber auch durch berühmte Videospiele, welche sich mit mythischer und fantastischer Thematik befassten. Durch diese wurde Stone stark beeinflusst und sein Interesse der Fantasy gegenüber wuchs immer mehr, bis er sich schlussendlich selbst dazu entschied, ein eigenes Fantasy-Universum zu erschaffen. Mit "Der letzte Rächer - Wachsende Kraft" veröffentlichte Stone seinen ersten offiziellen Fantasyroman seiner selbst ausgedachten Welt, in der der Kontinent Estahron eine zentrale Rolle spielt. Zurzeit lebt Stone in dem kleinen Dorf, in dem er einst gross geworden ist.

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Prolog 2: Der Frieden und der Zweifel Amir spürte die Strahlen der Sonne, die auf sein Gesicht fielen. Sie schien durch einen schmalen Spalt des kleinen Steinhauses. Als er endlich die Strahlen auf seiner Haut richtig wahrnehmen konnte, war seine Freude innerlich äußerst groß. Denn dies war ein Zeichen für ihn, dass der Sturm, der gerade noch vergangene Nacht getobt hatte, sich gelegt hatte. Die Ziegel des Daches fingen an wie verrückt zu wackeln und das Einschlafen fiel ihm dadurch schwer. Ansonsten hatte er in der Regel einen angenehmen Schlaf und dazu ein schnelles Einschlafvermögen. Mit seiner kleinen Größe von 1,50 Metern, rappelte er sich vom gemütlichen Stoffbett auf und rieb sich zunächst mit seinen Händen beide Augen. Er rieb sich jeden Morgen zu Beginn den Schlaf aus den Augen und begab sich danach gleich zu seiner kleinen Wasserschale, um seine Hände waschen zu können. Diese stand auf einem kleinen Holztisch, der mit einem dünnen aber dennoch Wärme spendenden Tuch bedeckt war. Danach schnappte er sich ein kleines Leinentuch, welches sich auf dem Tisch befand. Auf diesem hatte er sich einen kleinen Vorrat solcher angelegt. Mindestens drei Tücher mussten auf seinem Tisch schön gebügelt übereinanderliegen, damit Amir sich wohlfühlte. Das nun nasse Tuch breitete er auf dem Tisch aus, um es so gut wie möglich trocknen zu lassen. Nach dem morgendlichen Ritual hob er seine beiden Arme hoch in die Luft und streckte dabei seine Wirbelsäule so durch, dass ein Knacksen entstand. Für Außenstehende war dieses Geräusch sicherlich nicht angenehm zu hören. Doch für Amir war es sehr angenehm. Er hatte dabei immer das Gefühl, dass sich Sorgen und Lasten, welche er hier und da mal in sich hineinfraß, von ihm lösten, damit er sorgenfrei in den Tag starten konnte. Er zog seinen pelzigen grauen Morgenmantel an, öffnete die Holztür seines Zimmers und erblickte die kleine steinerne Treppe, die zum Erdgeschoss des kleinen Häuschens führte. Satte zwölf Stufen betrug diese und als er an der letzten ankam, konnte er direkt in die Küche sehen, wo seine Mutter Silia zurzeit beschäftigt war. Sie kochte jeden Morgen das Frühstück für ihren Sohn und ihre Tochter, deren Name Elia lautete. Obwohl Silia im Alltag immer noch stets zurechtkam, nagte ihr Alter trotzdem an ihrem Körper. Sie wurde gerade vor einigen Wochen 68 Jahre alt und wollte, da sie mittlerweile zu alt für die tägliche harte Arbeit war, ihren Kindern so gut wie möglich zur Seite stehen und sie zu jeder frühen Stunde mit einem ausgiebigen Mahl für den restlichen Tag stärken. Heute auf dem Speiseplan: Gekochte Fellschlangeneier, die nicht grösser waren als ein pertonischer Taler. Trotzdem waren sie nicht gerade klein. „Ah, guten Morgen! Amir, mein Sohn!“, sprach seine Mutter mit begrüßenden Worten zu ihm, als sie Amir am unteren Treppenrand erspähte. „Hast du gut geschlafen?“ Amir erwiderte auf diese Frage zunächst mit einem etwas grimmigen Blick. „Naja, wenn man das andauernde nervige Rütteln der Dachziegel außer Acht lässt, hatte ich trotz alldem einen sehr angenehmen Schlaf.“ Er gähnte vor sich hin und hielt sich dabei die rechte Hand vor den Mund. Er begab sich zum kleinen Küchenfenster, welches sich oberhalb der Kochstelle befand. „Ich bin nur froh, dass die Sonne wieder scheint und der Sturm aufgehört hat zu wüten.“ Seine Mutter stimmte ihm zu. „In der Tat. Der Sturm war in der vergangenen Nacht nicht gerade sanft. Aber wir sind uns ja eigentlich Schlimmeres gewohnt, nicht wahr?“ Amir nickte und sprach dabei: „Oh ja, dem ist wohl so.“ Erst jetzt bemerkte er die gekochten Eier, die in der kleinen Kochpfanne gebraten wurden. Ihm lief augenblicklich das Wasser im Mund zusammen. „Mutter, Mutter! Meine Leibspeise! Du weißt einfach genau, was mein Gaumen liebt.“ „Natürlich!“, erwiderte seine Mutter auf diese Feststellung. „Du bist mein Sohn. Ich als deine Mutter muss doch wissen, was dir am meisten schmeckt. Was wäre ich denn sonst für eine Mutter?“ Beide verfielen in ein heiteres Gelächter. Amir setzte sich an den kleinen Tisch, welcher sich gegenüber der Kochstelle befand und freute sich auf die kommende Mahlzeit, bis ihm jedoch plötzlich auffiel, dass seine Schwester bisher noch nicht zum Frühstück erschienen war. „Mutter, wo bleibt denn Elia? Ist sie etwa immer noch im Tiefschlaf?“, fragte er wissbegierig. Silia schüttelte nur den Kopf. „Deine Schwester ist schon fort. Sie wollte sich früher zu der Mine aufmachen, damit sie noch eine Arbeit erledigen kann, die sie am gestrigen Tage nicht beenden konnte.“ Amir war sehr stolz auf seine Schwester. Sie war so ein tüchtiges Mädchen in seinen Augen. Zudem sehr ehrenhaft und aufrichtig. Obwohl er älter als sie war, sah er immer wieder zu ihr auf. Trotz des großen Altersunterschiedes von achtzehn Jahren. Amir war 32 Jahre alt und seine Schwester sollte dieses Jahr noch das vierzehnte Lebensjahr erreichen. „Ich bin sehr stolz auf meine Schwester. Sie arbeitet so hart.“ Silia stimmte Amir zu. „Man spürt regelrecht ihre Dankbarkeit. Sie ist froh, dass unser Volk in diesem Land Anschluss fand und dass wir hier in Ruhe und Frieden leben können. Und auch wenn unser Volk völlig anders ist als das der Gormas, so schaffen wir es trotzdem ein gemeinsames friedliches Leben zu führen.“ Amir konnte sich an die Zeiten erinnern, als sein Volk, das in der Welt Winzlinge genannt wurde, noch nicht in Perton heimisch war. Als kleines Kind, im zarten Alter von vier Jahren, zogen er und seine Mutter aus ihrem Heimatland weg, welches sich im Weltherz vom Kontinent Estahron befand, da die Gormas einmarschierten. Doch die hoch- und breitgebauten Krieger, die dem Aussehen eines Gorillas stark ähnelten, unterdrückten das einheimische Winzlingvolk nicht oder machten sie gar zu Sklaven. Sie baten um den Besitz des Landes und boten dem einheimischen Volk an, in ihrem Land in Frieden leben zu können. Genügend Essen, keine Unterdrückung, eine feste Arbeitsstelle. Die Winzlinge, die den eigentlichen Titel „Das Sternenvolk“ trugen, nahmen dieses Angebot ohne lange Überlegungen an. Denn ihr Land war kaum geschützt. Auch wenn die Winzlinge ein grandioses Talent in der Schmiede- und Handwerkskunst besaßen, waren ihre Kampffertigkeiten sehr gering. Sie verfügten auch über keine wirkliche Streitmacht. Würde ihr Volk nach Perton einwandern, stünden sie unter dem Schutz eines starken Volkes. Das Land war den Gormas von hohem Nutzen, da sie ihre Macht ausdehnen und den Schutz ihres eigenen Landes verstärken konnten. Aus dem einstigen Sternenvolkland wurde Süd-Perton. Während Amir in Gedanken versank, stellte Silia den Teller mit den leckeren Spiegeleiern vor ihm auf den Tisch. Der Geruch der dampfenden Speise lockte ihn aus seinen Gedanken und ließ ihm erneut das Wasser im Mund zusammenlaufen. Schleunigst griff er zu Messer und Gabel und begann regelrecht das Essen in seinen Rachen zu schaufeln. „Oh, Mutter! Ein Gedicht!“, schwärmte er vor sich hin. Silia musste schmunzeln. „Vielen Dank für das Kompliment, mein Sohn. Doch bei einem Spiegelei ist es sichtlich schwer, etwas falsch zu machen.“ „Das ist vielleicht deine Ansicht. Ein wahrer Künstler ist nie mit seinem Werk zufrieden.“ Genüsslich ließ er sich das Mahl schmecken und beließ es nicht einmal bei einem einzigen Krümel auf dem Teller. Jede Ecke wurde ausgeputzt. Mit einer gesättigten Geste schlug er sich mit der rechten Hand laut auf den Bauch und lobte seine Mutter erneut. „Mutter, es war so lecker, wie jedes Gericht von dir.“ Als Amir diese Worte sprach, war jedoch Silia nun auch in Gedanken versunken. Sie starrte aus dem kleinen Küchenfenster, direkt in die Landschaft, welche gezeichnet war von hohen Bergen, kleinen Seen und viel Schnee. „Mutter?“, fragte Amir vorsichtig, um sie aus ihren Träumereien locken zu können. Jedoch hatte er beim ersten Versuch keinen Erfolg. Er probierte es erneut. „Mutter, hast du gehört was ich gesagt habe?“ Silia gab ein leichtes Zucken von sich, als sie die Worte ihres Sohnes wieder wahrnahm. „Tut mir leid, Amir! Ich schweife in letzter Zeit gerne mal ab.“ Amir machte sich jetzt leicht Sorgen um seine Mutter. Er hakte nach. „Warum das denn, Mutter?“ Silia atmete zu Beginn tief durch und erzählte nun, was ihr auf dem Herzen lag. „Ich habe Angst. Angst um deine Schwester.“ Die Sorge lag förmlich in der Klangfarbe ihrer Stimme. Amir konnte solche Dinge immer gut bei seiner Mutter deuten. „Um Elia machst du dir Sorgen?“, fragte er entgeistert nach. „Warum um alles in der Welt machst du dir denn Sorgen um...



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