Stohner | Madison und Miranda – Das Glückskatzen-Geheimnis | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1, 144 Seiten

Reihe: Die Madison und Miranda-Reihe

Stohner Madison und Miranda – Das Glückskatzen-Geheimnis

Wunderbar zum Vorlesen geeignet
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-641-23701-1
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wunderbar zum Vorlesen geeignet

E-Book, Deutsch, Band 1, 144 Seiten

Reihe: Die Madison und Miranda-Reihe

ISBN: 978-3-641-23701-1
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Von großen Träumen und unbändigem Glück

Madison lebt mit ihren Eltern, ihrem Bruder und unzähligen Schafen auf einer kleinen Farm. Sogar einen Hütehund gibt es. Doch Madison wünscht sich nichts sehnlicher als eine Katze. Umso überraschter ist sie, als eines Tages tatsächlich ein Kätzchen mitten zwischen den Schafen sitzt. Es ist wunderschön, schwarz-weiß-rot gefleckt und stellt sich Madison als ihre ganz persönliche Glückskatze vor. Doch bevor das Kätzchen bei Madison einziehen kann, muss Mama überzeugt werden. Was der verrückte Hühnertrick und das Glückskatzen-Geheimnis damit zu tun haben, sei hier aber noch nicht verraten. Nur so viel: Glückskatze Miranda macht ihrem Namen alle Ehre!
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7. Mirandas Geheimnis „Du weißt, dass schwarz-weiß-rot gefleckte Katzen Glückskatzen sind, oder?“ Das war die Frage, die Miranda Madison stellte, und Madisons ehrliche Antwort war: „Nein.“ „Dann weißt du’s jetzt“, sagte Miranda. „Und was das bedeutet, kannst du dir wahrscheinlich denken.“ „Sie bringen Glück“, sagte Madison. „Genau“, sagte Miranda, die immer noch zufrieden ihre Krallen betrachtete. „Glückskatzen gibt es allerdings viele. Sie sind was Besonderes, aber nichts ganz ganz ganz ­Besonderes. Was ganz ganz ganz Besonderes sind erst Glückskatzen, die außerdem noch zaubern können ...“ An der Stelle machte Miranda eine winzig kleine Pause, als wollte sie sehen, ob Madison auch verstand, was das bedeutete. Aber Madison war ja nicht dumm. „So wie du“, sagte sie. Oder eigentlich hauchte sie es nur, aber Katzen haben bekanntlich gute Ohren. „Ganz genau“, sagte Miranda, und jetzt hörte Madison sie zum ersten Mal schnurren. Miranda zog die Krallen ein, wischte sich mit der Pfote über die Öhrchen und schnurrte, als wäre sie das normalste Kätzchen der Welt. Madison hätte am liebsten die Hand ausgestreckt und sie gestreichelt, aber sie traute sich nicht. Oder nicht mehr, denn sie hatte es sich ja schon mal getraut. Jetzt überlegte sie plötzlich, ob man Zauberglückskatzen überhaupt ­streicheln durfte. Oder musste es Glückszauberkatzen heißen? Das wusste sie ja auch nicht. „Klar darfst du mich streicheln“, sagte Miranda und machte einen Satz auf Madisons Schoß. „Bitte sehr!“ Was für ein weiches Fell sie hatte! Noch weicher als kleine Schäfchen, fand Madison. „Und wie sagt man jetzt zu solchen … solchen Katzen wie dir?“, fragte sie. Miranda schnurrte behaglich, bevor sie antwortete. „Manche nennen uns auch Zauberkatzen, aber das hören wir nicht gern. Dass wir zaubern können, braucht nämlich niemand zu wissen. Es ist unser Geheimnis und geht immer nur den einen Menschen was an, zu dem wir gehören ...“ Hier machte Miranda wieder eine kleine Pause, aber _diesmal sagte Madison nichts. Sie sperrte nur den Mund auf und brachte kein Wort heraus. Sogar das Streicheln _vergaß sie, bis Miranda sich beschwerte. „Ein bisschen könnte ich schon noch vertragen“, sagte sie. „Äh … was?“ „Ein bisschen Streicheln“, sagte Miranda. Und als Madison immer noch nicht verstand: „Ich könnte noch ein bisschen Streicheln vertragen, wollte ich sagen. – Du liebe Güte, was ist denn los?“ „Aber wenn du so eine Zau… so eine spezielle Glückskatze bist und es mir freiwillig erzählst …“ „Streicheln, bitte!“, sagte Miranda. „… dann heißt das ja, dass ich …“ Madison brachte es nicht über die Lippen. Aber Miranda: „Dass in meinem Fall du der eine Mensch bist“, sagte sie. „Wir zwei gehören von jetzt an zusammen, aber wenn du mich nicht bald weiterstreichelst, überleg ich’s mir noch mal!“ Natürlich war die Drohung nicht ernst gemeint, aber Madison erschrak trotzdem. „Nein, nicht!“, rief sie. Und Miranda sagte: „Streicheln!“ Und Madison streichelte, und weil das alles so schön war, musste sie ein bisschen weinen, und Miranda schnurrte dazu, obwohl ihr dauernd Tränen auf den Kopf tropften. So ging das eine ganze Weile, und Madison war das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt. Sie hätte für immer so auf der Obstkiste im Baumhaus sitzen und das Kätzchen auf ihrem Schoß streicheln und dabei weinen können, aber irgendwann hörte Miranda auf zu schnurren und stupste Madison mit dem Kopf. Dass es jetzt mal gut war, sollte das wohl heißen, und Madison verstand und tupfte sich mit dem Zipfel ihres Kirschenkleids die Augen trocken. „Tut mir leid, ich bin eine alte Heulsuse“, schniefte sie. „Und ich eine alte Schnurrliese“, sagte Miranda. „Ich finde, das passt nicht schlecht.“ Da ging es bei Madison noch mal von vorne los, aber diesmal stupste Miranda sie gleich. „Ich bin bloß so froh“, schniefte Madison. „Ich doch auch“, sagte Miranda. „Jetzt müssen wir nur noch deine Mama rumkriegen.“ „Wieso rum…?“ So weit kam Madison, dann wusste sie die Antwort selbst: Wenn Mama nicht einverstanden war, durfte Miranda nicht ins Haus. Dann konnten sie sich höchstens weiter im Baumhaus oder sonst wo draußen treffen. Das hatte Madison vor lauter Glück vergessen. Aber Miranda anscheinend nicht. „Jetzt guck nicht so traurig!“, sagte sie zu Madison. „Wir müssen deiner Mama nur beweisen, dass Tom überhaupt nicht gegen Katzen allergisch ist. Das denkt sie nämlich bloß.“ „Und woher willst du das wissen?“, fragte Madison mit einem dicken Kloß im Hals. „Glückskatzen wissen, wo sie hinkommen“, sagte Miranda ein bisschen geheimnisvoll. „Trotzdem“, sagte Madison. „Mama rumzukriegen ist schwer.“ „Das ist bei allen Mamas so“, sagte Miranda. „Aber mit Tom zusammen schaffen wir’s.“ „Mit Tom zusammen?“ Madison dachte, sie hätte sich verhört, aber Miranda nickte. „Genau. Und jetzt pass gut auf, ich erklär dir meinen Plan …“ So weit kam Miranda, dann hörten sie plötzlich ­Stimmen. Jungsstimmen! Madison spähte aus dem Fenster und sah Tom mit seinen Freunden über die Wiese kommen. Ausgerechnet jetzt! 8. Wie die jungen Kater Sie waren zu fünft: Außer David und Eddie waren heute auch Tim und Toby dabei. Die beiden waren Zwillinge und hatten sogar die gleiche Zahnlücke oben links. „Auweia, die kommen zum Baumhaus!“, flüsterte ­Madison. „Na und?“, fragte Miranda, die auf ihrer Obstkiste sitzen geblieben war. „Dann sehen sie uns zusammen, und Tom sagt es Mama, und sie weiß, dass du wieder da bist“, flüsterte Madison. „Abwarten!“, sagte Miranda. Dann waren die Jungs auch schon so nah, dass Madison den Kopf einzog. „Müssen wir wirklich da hoch?“, hörten sie oben im Baumhaus Davids Stimme. „Jetzt stell dich nicht so an!“, sagte Tom. „Vom Klettern wird mir schlecht“, sagte David, und es klang, als müsste er sich schon beim Gedanken daran übergeben. „Oh Mann, mit dir ist aber auch gar nichts anzufangen!“, schimpfte Tim. „Echt nicht!“, schimpfte Toby. Die Zwillinge hatten auch genau die gleiche Stimme, aber Tim sagte immer als Erster was und Toby gab ihm recht, daran konnte man sie unterscheiden. „Kicken kannst du nicht, klettern kannst du nicht – gar nichts kannst du!“ „Echt nicht!“ Die Zwillinge waren fies, aber David wehrte sich. „Kicken kann ich wohl – fragt Tom und Eddie!“ „Das brauchen wir nicht!“ „Echt nicht!“ „Dass du nicht kicken kannst, weiß jeder!“ „Aber echt!“ Jetzt lachten die Zwillinge auch noch fies, aber David ließ sich nicht unterkriegen. „Sieben zu null!“, sagte er mit fester Stimme. „Ich hab nur mit Toms kleiner Schwester sieben zu null gegen Tom und Eddie gewonnen!“ Da war es für einen Moment ganz still, und mitten in die Stille murmelte Eddie: „Na ja …“ Und Tom murmelte: „Wir hatten eben einen schlechten Tag …“ „Trotzdem: Sieben zu null ist heftig“, fand Tim. „Aber echt“, fand Toby. „Dabei war’s nur eine Halbzeit, dann haben sie aufgesteckt“, erzählte David. „Haben wir nicht!“, behauptete Tom. „Habt ihr doch!“, sagte David. „Na ja …“, murmelte Eddie. „Klar habt ihr aufgesteckt, ihr Luschen!“, sagte David trotzig. „Sag das noch mal!“, schrie Tom. „Klar habt ihr aufgesteckt, ihr Luschen“, sagte David. Und jetzt verlor Tom anscheinend die Nerven. Jedenfalls gab es von da an nur noch Geächze und Gestöhne und dazwischen Wälzgeräusche und das Knacken trockener Zweige. Eine ganze Weile ging das so, dann schrie Eddie: „Jetzt hört doch mal auf!“ Aber die Zwillinge wollten wohl lieber sehen, wer gewann. „He, Einmischen gilt nicht!“, schrie Tim. „Echt nicht!“, schrie Toby. „Mischt ihr euch nicht ein, ihr … ihr Doppelwhopper!“, schrie Eddie. „Doppelwhopper?! – Sag das noch mal, dann kannst du was erleben!“, schrie Tim. „Aber echt!“, schrie Toby. „Doppelwhopper“, sagte Eddie. Danach schrie keiner mehr was. Von da an gab es nur noch mehr Geächze und Gestöhne und Gewälze und Geknacke. Lange. So lange, dass Madison schon Angst hatte, sie müsste bis in die Nacht im Baumhaus bleiben. Dann wurde es unten plötzlich leise, und man hörte statt Geächze und Gestöhne nur noch müdes Geröchel und Geschnaufe. Noch ein einziges Mal knackte es, dann war es totenstill. Wieder lange. Bis Eddie sagte: „Ich muss dann mal los.“ „Wir auch“,...


Wilson, Henrike
Henrike Wilson studierte in Washington D. C. und Köln Malerei und Grafikdesign. Heute lebt sie in Berlin und hat sich als Kinderbuchillustratorin international einen Namen gemacht. Ihre Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2007 wurde sie für ihre Illustrationskunst mit dem New-York-Times-Award ausgezeichnet.

Stohner, Anu
Anu Stohner wurde 1952 in Helsinki geboren und lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Altlußheim am Rhein. Für ihre Übersetzungen aus dem Englischen, Schwedischen und Finnischen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Finnischen Staatspreis. Auch als renommierte Kinderbuchautorin hat sich Anu Stohner einen Namen gemacht. Die Abenteuer von Aklak, dem kleinen Eskimo, begeistern Kinder und Eltern gleichermaßen.



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