Buch, Deutsch, Band 566, 386 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 700 g
Phantasmagorien der Fremdheit
Buch, Deutsch, Band 566, 386 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 700 g
Reihe: Epistemata – Literaturwissenschaft
ISBN: 978-3-8260-3313-1
Verlag: Königshausen & Neumann
Dieses Buch untersucht die narrativen Inszenierungen von „Identität“ in den Texten Némirovskys. Hier geht es vor allem um die Problematik einer unerwünschten „jüdischen“ Identität, die diese assimilierte, ansatzweise durchaus auch an den Antisemitismus assimilierte Autorin sich in ihren überaus „französisch“ stilisierten Texten buchstäblich vom Leib zu schreiben scheint; aber auch um die literarische Konfrontation mit diversen Negativbildern einer ebenso monströsen wie destruktiven „Weiblichkeit“. Hier werden die Spuren verfolgt, die traditionelle stereotype Imaginationen des „Jüdischen“ und des „Weiblichen“ in diesen Texten hinterlassen haben; vor allem aber wird gezeigt, wie bei Némirovsky sowohl das „Jüdische“ als auch das „Weibliche“ die Funktion einer „Chiffre der Fremdheit“ (Hans Mayer) übernimmt. Das Werk Némirovskys wird hier umfassend und unter verschiedenen Aspekten beleuchtet; die – noch wenig bekannten, nur zum Teil ins Deutsche übersetzten – Texte selbst werden ausführlich zitiert. Das Buch stellt damit nicht zuletzt eine allgemeine Einführung in die Lektüre dieser faszinierenden, lange Zeit zu Unrecht vernachlässigten Autorin dar.