Steiner / Peeters | Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel | Buch | 978-3-8260-7631-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 276 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 234 mm, Gewicht: 380 g

Reihe: Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel

Steiner / Peeters

Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel

Band I: Zur Viktimologie der Geschlechter in Drama, Libretto und Prosa

Buch, Deutsch, 276 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 234 mm, Gewicht: 380 g

Reihe: Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel

ISBN: 978-3-8260-7631-2
Verlag: Königshausen & Neumann


Zwischen 1760 und 1850 werden die Gründe für noch gegenwärtige
Opferdiskurse gelegt. Seit dem bürgerlichen Trauerspiel besetzt in einer
expliziten Engführung zwischen Geschlecht und tragischer Funktion
meist das weibliche Opfer die tragische, männliche Täterschaft
komplementär die antagonistische Position: Die Dramen überhöhen
die ›Victimae‹ zu ›Sacrificia‹ und bringen das Opfer mit der seinerzeit
akuten Geschlechteranthropologie in Verbindung.
Lessings Emilia Galotti hatte ein wirkmächtiges Schema geprägt, das
die nachfolgende Dramatik von Lenz, Caroline Schlegel, Schiller oder
Goethe, über Kleist, Werner und Grillparzer bis hin zu Hebbel, Hauptmann
oder Hofmannsthal in mimetischer Anknüpfung und Absetzung
fortschreibt. Oft beobachten auch Romane das enge Band zwischen
Gender, Tragödie und Opfer. Bis hin zu Elfriede Jelinek, Botho
Strauß oder Lars von Trier wirkt der Zwiespalt zwischen aufgeklärter
Opferkritik und ästhetischem Opferkult nach. Ob die Darstellung des
Opfers den Darstellungscharakter schon des realen Opfers erhellt, und
damit auch die Darstellungsfunktion von Geschlecht, oder ob sie vom
Opfer entfachte Leidenschaften nährt, bleibt bis heute fraglich.
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Weitere Infos & Material


Uwe C. Steiner ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Medientheorie
an der FernUniversität in Hagen. Aktuell forscht er zu
Opfer und Gender, zur Literaturgeschichte der Dinge und zur Literaturgeschichte
der Klänge und des Akustischen.
Wim Peeters ist akademischer Rat am Institut für Neuere deutsche
Literatur- und Medienwissenschaft an der FernUniversität in Hagen.
Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Literatur und Kommentar,
Selbsthilfe, das Haus, Opfer und Gender.


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