Stegmüller | Theorie und Erfahrung | Buch | 978-3-540-15705-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 327 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 241 mm, Gewicht: 1480 g

Reihe: Theorie und Erfahrung

Stegmüller

Theorie und Erfahrung

Zweiter Teilband Theorienstrukturen und Theoriendynamik

Buch, Deutsch, 327 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 241 mm, Gewicht: 1480 g

Reihe: Theorie und Erfahrung

ISBN: 978-3-540-15705-2
Verlag: Springer Berlin Heidelberg


1. Falsche Orientierung am groBen Bruder? Auf die Frage nach dem Gegenstand der Wissenschaftstheorie konnte man die Antwort geben: "Kein Mensch weiB, wovon die Wissenschafts­ theorie handelt; denn sie ist eine Disziplin ohne Objekt." Dies wiirde an die Art und Weise erinnern, in der einst B. RUSSELL die Mathematik charak­ terisierte. Aber wahrend er in der fUr ihn typischen humorvollen Weise auf das Problem der mathematischen Erkenntnis hinweisen wollte, kDnnte die vorliegende Antwort durchaus ernst gemeint sein und das hellit hier: durchaus boshaft. Die Behauptung lieBe sich durch einen Vergleich mit der Situation in der Philosophie der Mathematik stutzen. Die Entwicklung der Philosophie der Mathematik zu einer exakten Wissenschaft, genannt Metamathematik, ist durch die mathematische Grundlagenkrise hervorgerufen worden. Da diese Krise durch die Entdeckung der mengentheoretischen Antinomien aus­ gelDst wurde, wird sie oft so dargestellt, als habe es sich dabei um ein tragisches Ereignis in der modernen Mathematik gehandelt. Betrachtet man diesen V organg unter dem Aspekt der Wirkung, so ge­ langt man eher zu der gegenteiligen Beurteilung: Die Entdeckung von Antinomien war ein hDchstgliicklichesEreignis; denn sie bewirkte denZwang zur Formalisierung und Prazisierung des Erkenntnisgegenstandes der Phi­ losophie der Mathematik. Intuitive V orstellungen yom mathematischen Denken wurden durch genau beschreibbare Objekte ersetzt und die Philo­ sophie der Mathematik entwickelte sich zur mathematischen Grundlagen­ forschung, die in allen ihren Verzweigungen zu Disziplinen fUhrte, die der Mathematik an Prazision nicht nachstanden und die heute selbst als Teile der Mathematik angesehen werden.
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Zielgruppe


Research


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Weitere Infos & Material


1. Falsche Orientierung am großen Bruder?.- 2. Rebellion gegen die Wissenschaftsphilosophie oder Revolution der Wissenschaftsphilosophie?.- 3. Die zweite Rationalisierung.- 4. Eine fünffache Rückkoppelung.- 5. Einige Gründe für Abweichungen vom Standardmodell. Non-statement view. Makrologik. Holismus.- 6. Inhaltsübersicht und Zusammenfassung.- VIII. Die Struktur ausgereifter physikalischer Theorien nach Sneed.- 1. Einwendungen gegen die Zweistufenkonzeption der Wissenschaftssprache und gegen die linguistische Theorie Carnaps.- 2. Axiomatische Theorien.- 3. Das neue Kriterium für Theoretizität von Sneed.- 4. „Theoretischer Term“: ein paradoxer Begriff?.- 5. Eine dreifache Verbesserung der Ramsey-Methode.- 6. Das Beispiel der klassischen Partikelmechanik.- 7. Was ist eine physikalische Theorie? Skizze einer Alternative zur Aussagenkonzeption (statement view) von Theorien.- 8. Identität und Äquivalenz von Theorien.- 9. Die Reduktion von Theorien auf andere.- Liste von Übersetzungen.- IX. Theoriendynamik: Der Verlauf der ‚normalen Wissenschaft‘ und die Theorien Verdrängung bei ‚wissenschaftlichen Revolutionen‘.- 1. Das Wissenschaftskonzept von T. S. Kuhn. Intuitive Skizze seiner Ideen.- 2. Eine Auswahl aus Kritiken an Kuhn.- 3. Ein inhaltlich verschärfter Begriff der physikalischen Theorie. Das Verfügen über eine Theorie im Sinne von Sneed.- 4. Was ist ein Paradigma?.- 5. Systematischer Überblick über die möglichen Beschreibungen der intendierten Anwendungen einer Theorie. Die Immunität einer Theorie gegen potentielle Falsifikation.- 6. Ein pragmatisch verschärfter, inhaltlicher Begriff der Theorie. Das Verfügen über eine Theorie im Sinn von Kuhn.- 7. Normale Wissenschaft und wissenschaftliche Revolutionen.- 8. Erste Schritte zu einerEntmythologisierung des Holismus.- 9. Der ‚Kuhnianismus‘: ein Pseudo-Irrationalismus und Pseudo-Relativismus?.- 10. Methodologie der Forschungsprogramme oder epistemologische Anarchie? Zur Lakatos-Feyerabend-Kontroverse.- Schlußwort.- Bibliographie.- Autorenregister.- Verzeichnis der numerierten Definitionen.- Verzeichnis der Symbole.


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