E-Book, Deutsch, 384 Seiten
Reihe: Polyglott on tour
50 legendäre Touren gestern & heute, mit herausnehmbarer Karte
E-Book, Deutsch, 384 Seiten
Reihe: Polyglott on tour
ISBN: 978-3-8464-0774-5
Verlag: Polyglott ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eine Liebesgeschichte hat sich damals in den 50er, 60er Jahren angebahnt, die bis heute andauert … "Bella Italia" ist die Einladung zu einer Zeitreise, die neben Anekdoten und Geschichten von damals auch das Heute nicht vergisst. (Frankfurter Rundschau)
Reiseführer über das Sehnsuchtsland der Deutschen gibt es deshalb wie Sand am Meer, doch die vorliegende Sonderedition aus dem Hause Polyglott hat ein besonderes Lob verdient ... . Besonderes Flair verleiht dem Band die Bebilderung mit Fotomotiven damals und heute – Bella Italia eben. (www.wein-und-markt.de)
Entstanden ist ein besonders schönes Reisebuch, das die Zeit bis zum Sommerurlaub mit Sicherheit verkürzen und versüßen wird. (Buchmedia Magazin)
Bewundert, geliebt, bisweilen überrannt - es gibt viele Orte in Italien, die schon vor 20, 30, 50 oder 100 Jahren Besucher fasziniert und bis heute ihre Attraktivität bewahrt haben. Wir stellen in diesem Buch 50 Touren vor und beschreiben das Damals und das Heute. Wir folgen zum Beispiel Audrey Hepburn nach Rom und lassen uns wie Prinzessin Anne auf der Spanischen Treppe verzaubern. Wir besteigen wie Mick Jagger eine Gondel in Venedig und schippern den Canal Grande hinunter. Wir besuchen die Zitronenhaine am Gardasee und die Heimat der Grappa im Veneto - Orte, deren Geschichte teils in Vergessenheit geriet, teils noch sehr lebendig ist. Zu jeder Tour empfehlen wir aktuelle Hotels, Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten.
2., aktualisierte Auflage, jetzt mit herausnehmbarer kulinarischer Landkarte.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Hinweis zur Optimierung
Impressum
Bedienungsanleitung
Übersichtskarten
Tour 1 Südtirol – Der Berg ruft
Tour 2 Vinschgau & Ortlergebiet – Pioniere und Helden
Tour 3 Meran – Prima, Donna!
Tour 4 Bozen – Klein, aber fein
Tour 5 Lago Maggiore – Perlen im Lago
Tour 6 Comer See – Boccia & Weltpolitik
Tour 7 Gardasee Ost- und Nordufer – Große Seensucht
Tour 8 Gardasee Südufer – Natur-Schönheit
Tour 9 Gardasee Westufer – Tutti frutti
Tour 10 Brescia – Start der 1000 Meilen
Tour 11 Verona – Hier geht's rund
Tour 12 Nördliches Veneto – Schöngeister
Tour 13 Padua – Kaffee und Kugeln
Tour 14 Südliches Veneto – Fischflüsterer
Tour 15 Venedig – Wenn die Gondeln …
Tour 16 Friaul-Julisch Venetien – Schätze aus Stein
Tour 17 Triest – Una birra, per favore!
Tour 18 Piemont & Aosta-Tal – Bella macchina
Tour 19 Mailand – Herz der Milanesità
Tour 20 Blumenriviera – Grazie dei fiori!
Tour 21 Genua – Aus der Bahn!
Tour 22 Portofino-Halbinsel – Wie im Bilderbuch
Tour 23 Cinque Terre & La Spezia – Am Golf ist was los!
Tour 24 Emilia-Romagna – Amori & motori
Tour 25 Adria – Ciao tedeschi …
Tour 26 Pisa & Costa degli Etruschi – Pfusch am Bau
Tour 27 Florenz – Pracht per pedes
Tour 28 Chianti – Genialer Coup
Tour 29 Mittlere Toskana – Muschel versus Adler
Tour 30 Arezzo & Aretino – Sport im Mittelalter
Tour 31 Toskana & Umbrien – Runter und rüber
Tour 32 Elba – Schmuckstück
Tour 33 Rom – Oh, Audrey!
Tour 34 Costa Smeralda – Spielplatz für Reiche
Tour 35 Sardiniens Osten – Wilde Gegend
Tour 36 Cagliari – Himmel, hilf!
Tour 37 Gargano-Halbinsel – Flüssiges Gold
Tour 38 Neapel – Musik im Blut
Tour 39 Vesuv, Herculaneum und Pompeji – Heißer Typ
Tour 40 Ischia – Die Insel ist der Star
Tour 41 Capri – Eine Villa als Ikone
Tour 42 Amalfiküste – Scharfe Kurven
Tour 43 Cilento – Total versumpft
Tour 44 Basilikata – Baujahr Altsteinzeit
Tour 45 Mittelapulien – Alle Jahre zweimal
Tour 46 Mittelapulien – Runde Rätselhäuser
Tour 47 Kalabrien – Gekühlte Stiefelspitze
Tour 48 Palermo – Clash der Kulturen
Tour 49 Rund um den Ätna – Signora grollt
Tour 50 Siziliens Süden – Adel verpflichtet
© Getty Images/Keystone Alpinist, Schauspieler, Filmemacher, Buch- und Drehbuchautor und Herzensbrecher: Luis Trenker (1892–1990) aus dem Grödnertal hat es meisterhaft verstanden, Millionen Menschen mit seiner Bergleidenschaft anzustecken. TOUR 1 SÜDTIROL
Übersichtskarte DER BERG RUFT
GESTERN Luis Trenker hat mit seinen Filmen, seinen Büchern und seinem Charisma den Grundstein für den Tourismus gelegt HEUTE Aus den Bergbauerndörfern in Trenkers Heimat, dem Grödnertal, wurden Weltklasse-Skigebiete in spektakulärer Kulisse GESTERN
In den 1920er- und 1930er-Jahren war die Welt alles andere als in Ordnung. Trotzdem – oder gerade deshalb – wuchs die Sehnsucht der Menschen nach der Unberührtheit, dem Frieden und der majestätischen Schönheit der Berge. Geschürt hat diese Begehrlichkeit ein Mann aus St. Ulrich im Grödnertal, der 1892 geborene Luis Trenker. Mit seinen Bergbüchern und -filmen, darunter der wohl bekannteste »Der Berg ruft«, brachte er die Schönheit und Faszination der Gipfel und Täler einem breiten Publikum nahe – immer mehr Menschen wollten sie live erleben. Die passionierten Schilderungen und fantastischen Bilder von Trenkers Dolomiten-Heimat lösten die erste Reisewelle nach Südtirol aus und ließen den Wunsch »gestandener Männer« aufkeimen, diese ebenso anziehenden wie Furcht einflößenden Gipfel zu bezwingen. Und Tausendsassa Luis Trenker, der sich durch die Zeit des Nationalsozialismus lavierte und schnell auch in Hollywood Fuß fasste, legte unermüdlich nach, produzierte einen Film nach dem anderen. Bis ins hohe Alter sorgte er mit Dokumentarfilmen für Aufsehen und peppte jede Veranstaltung mit seinen schwungvollen Erzählungen auf – ein großartiger Tourismus-Promoter für Südtirol. HEUTE
Viele der einst abgelegenen Dolomitendörfer haben sich zu weltbekannten Urlaubsorten entwickelt. Seit Ausrichtung der Ski-WM in Gröden ist die Region unter Skisportlern in aller Munde. Und die Legende Luis Trenker lebt weiter und ist auch bei den Jungen Trend: Unter anderem trägt ein angesagtes Modelabel seinen Namen. Südtirol ist aber nicht nur im Winter eine Reise wert. Die Obstbaumblüte bezaubert im Frühling, wandern kann man bis in den Herbst, und das ganze Jahr über locken die vielen Schätze der uralten Kulturlandschaft. Los geht unsere Tour im Eisacktal in Klausen, biegt dann aber gleich ab ins Grödner- und weiter ins Hochabteital. Landkarte: >, Adressen: > © look-foto Die Benediktinerinnen im Kloster Säben kümmern sich auch um Pilger und das Gästehaus. 1 KLAUSEN
Tourenkarte | Online-Karte Auf einem mächtigen Felsen über dem Künstlerstädtchen Klausen (Chiusa, 5200 Einw.) thront das Kloster Säben. Albrecht Dürer war auf seiner Italienreise von dieser Ansicht so beeindruckt, dass er Ort und Kloster auf dem Kupferstich »Das große Glück« verewigte. Der halbstündige, steile Aufstieg führt vorbei an der Burg Branzoll (Privatbesitz). In den Akten des Konzils zu Grado (572–577) ist Säben bereits als Bischofssitz verzeichnet und blieb es bis ins 10. Jh. Nach dem Umzug Bischof Albuins nach Brixen wurde das Kloster zur Festung ausgebaut. 1535 legte ein Blitzschlag Teile davon in Schutt und Asche. Im 17. Jh. entstand aus der verfallenden Anlage das noch heute bestehende Benediktinerinnenkloster. C »DAS GROSSE GLÜCK« … empfand Albrecht Dürer beim Anblick von Kloster Säben. Es inspirierte ihn zu einem Kupferstich. Aus der Zeit der Säbener Bischöfe stammen die Fundamente (um das Jahr 600) der Heilig-Kreuz-Kirche (15./17. Jh.). Vor allem die virtuose Scheinarchitektur (1679) im Inneren verblüfft. Die Klosterkirche (tgl. 8–17 Uhr) im ehemaligen Palas ist ein schlichter Barockbau (1691–1707); die barockisierte Marienkapelle (tgl. 8–18 Uhr) birgt in der Sakristei ein Taufbecken aus dem 4. Jh. Den achteckigen Zentralbau der Liebfrauenkirche (1652–1658), errichtet nach einem Pestgelübde der Klausener Bürger, schmücken Stuckaturen von Franco Carlone (Juli/Aug. Di, Mi, Fr, Sa 15–18, Sept. Di, Fr, Sa 14–17, Okt. Fr, Sa 14–17 Uhr; Führung durch den Klosterkomplex: Mi 15, Juli/Aug. 16.30 Uhr). Klausen mit seiner engen Hauptgasse, der spätgotischen Architektur, den zahlreichen Erkern und geschmiedeten Wirtshausschildern bietet abwechslungsreiche Fotomotive. Neben der Eisackbrücke steht die spätgotische Pfarrkirche (1480–1494, Piazza San Andrea), die bedeutende gotische Skulpturen besitzt. Im Süden von Klausen, jenseits des wilden Tinnebachs, liegt das im Jahr 1972 aufgelöste Kapuzinerkloster (Kirche von 1701). In den alten Mauern hat das Stadtmuseum Online-Karte (Auf der Frag 1, April–Okt. Di–Sa 9.30–12, 15.30–18 Uhr) eine Bleibe gefunden. Zu besichtigen sind hier der berühmte Loretoschatz und viele Werke der früher hier lebenden Künstler. 2 ST. ULRICH
Tourenkarte | Online-Karte Der alte Hauptort des Grödnertals St. Ulrich (ital.: Ortisei, ladin.: Urtischej, 1236 m) liegt in Sichtweite des markanten Langkofels (3181 m). Bekannt geworden ist er als Heimat von Luis Trenker, aber auch die Holzschnitzer von St. Ulrich sind berühmt. Werke einheimischer Künstler zeigt das Grödner Heimatmuseum Online-Karte in der Cësa di Ladins (Reziastr. 83, Mitte Mai–Mitte Okt. Mo–Fr 10–12.30, 14–18 Uhr, übrige Öffnungszeiten siehe Webseite, www.museumgherdeina.it). Dass die Gegend schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war, bezeugt eine Fundstätte nur wenig oberhalb von St. Ulrich am Col de Flam (1438 m, 40 Min.). Von der Anhöhe wandert man bequem in ca. 30 Min. hinauf zum Kirchlein St. Jakob (1565 m), das Fresken eines Meisters der Brixner Schule (um 1470) birgt. Das große Dolomitenpanorama kann man am Steilabfall der Seceda nordöstlich über dem Tal (Seilbahn) genießen. 3 GRÖDNER JOCH
Tourenkarte | Online-Karte Noch stärker als St. Ulrich haben sich St. Christina (Santa Cristina, 1428 m) und Wolkenstein (Selva, 1563 m) auf den Tourismus eingestellt. Chalets und Hotels bestimmen das Bild; Seilbahnen und Lifte erschließen die Höhen, ermöglichen den direkten Einstieg in die berühmte Sella Ronda rund um die Sella-Gruppe und machen das Grödnertal zu einem der Top-Wintersportorte der Alpen. Die harmonische Renaissanceanlage der Fischburg oberhalb von St. Christina ließ Dietrich von Wolkenstein im 17. Jh. erbauen (Privatbesitz, Besichtigung nicht möglich). Hinter Wolkenstein beginnt die Steigung zum Grödner Joch (2121 m). © Shutterstock/Ember, Stefano Auch Schafe brauchen mal Pause. Im Hintergrund wacht der Sassongher über Corvara, das zu den fünf ladinischen Gemeinden des Val Badia gehört. 4 CORVARA
Tourenkarte | Online-Karte Die Straße verläuft vom Grödner Joch hinunter nach Corvara (Kurfar, 1555 m); im Hauptort des Hochabtei (ladin./ital.: Alta Badia) kann man in zahlreichen Gasthöfen einkehren. Über dem lebhaften Ferienort ragt der Sassongher (2665 m) in den Himmel. Besonders eindrucksvoll wirkt er von der in vielen Kurven zum Passo di Campolongo (1874 m) ansteigenden Straße nach Arabba aus. 5 ABSTECHER NACH ST. KASSIAN
Tourenkarte | Online-Karte Am Eingang ins St.-Kassian-Tal liegt Stern (ital.: La Villa, ladin.: La Ila, 1483 m). Von St. Kassian aus erreicht man in etwa 2 Std. zu Fuß die Große Fanesalpe (2102 m). Dabei umwandert man den Piz Cunturines (3064 m). An seiner Südflanke entdeckte man in einer Höhle die etwa 20.000 Jahre alten Knochen mehrerer Bären. Sie können neben volkskundlichen Stücken in St. Kassian im Museum Ladin Online-Karte besichtigt werden (Str. Micurà de Rü 26, 15.5.–12.10. Mo–Fr 10–12.30, 14–18, Juli/Aug. auch Sa, 26.12.–6.1. tgl. 10–12.30, 14–18, 7.1.–31.3. Di–Fr 14–18 Uhr, www.museumladin.it). 6 NATURPARK FANES-SENNES-PRAGS
Tourenkarte | Online-Karte Weiter geht es ins Hochabteital. In Pedratsches (Pedraces, 1324 m) sollte man den Sessellift zur Wallfahrtskapelle Heiligkreuz nehmen. Bei Pederoa (1152 m) mündet das noch weitgehend unberührte Wengental. Grandios ist auch der Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Eine Straße führt von Zwischenwasser (1005 m) durch das Rautal bis Pederü (1540 m, Parkplatz). Zur Faneshütte (2042 m) gelangt man dann nur zu Fuß oder per Jeep (Zubringerdienst). Einen guten Einblick in die ladinische Kultur gewährt das Museum Ladin Online-Karte im mittelalterlichen Schloss Ciastel de Tor oberhalb von St. Martin in Thurn (Torstr. 65, Öffnungszeiten wie Museum Ladin in St. Kassian – siehe >). 7 BRUNECK
Tourenkarte | Online-Karte Der Hauptort des...