Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bestandskataloge | Buch | 978-3-89500-207-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 180 Seiten, Format (B × H): 225 mm x 315 mm, Gewicht: 1241 g

Reihe: Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bestandskataloge

Band 2: Werke der Alltagskultur. Teil 1: Menasampullen
Erscheinungsjahr 2001
ISBN: 978-3-89500-207-6
Verlag: Reichert Verlag

Band 2: Werke der Alltagskultur. Teil 1: Menasampullen

Buch, Deutsch, 180 Seiten, Format (B × H): 225 mm x 315 mm, Gewicht: 1241 g

Reihe: Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz

ISBN: 978-3-89500-207-6
Verlag: Reichert Verlag


Das Verlangen nach „gesegneten Andenken“ von den heiligen Stätten ist seit dem Aufkommen christlicher Wallfahrt ein zentrales Bedürfnis der Pilger. Echte Reliquien blieben von Beginn an Wenigen vorbehalten, doch war deren wunderwirkende Kraft nach Ansicht der Gläubigen durch Berührung beliebig übertragbar. In frühbyzantinischer Zeit entwickelte sich in den großen Wallfahrtszentren eine regelrechte „Pilgerindustrie“, die solche durch Kontakt geheiligten „Andenken“ (Eulogien) als Massenware produzierte. Die umfangreichste Gruppe jener in Material und Form verschiedenen „Pilgerandenken“ bilden die Menasampullen. Hunderte dieser mit Modeln hergestellten Tonfläschchen sind überliefert, deren Darstellungen und Inschriften meist den heiligen Menas betreffen. Sie stammen aus Abu Mina, dem bedeutenden Wallfahrtsort des Märtyrers nahe Alexandria in Ägypten.
In dem vorliegenden Katalog werden die 63 Ampullen des Berliner Museums erstmals zusammenhängend dokumentiert. Eine ausführliche Diskussion verschiedener Aspekte zum heiligen Menas, seiner Wallfahrtsstätte und den Ampullen stellt die Berliner Exemplare in einen größeren Kontext. Das erste Kapitel enthält eine knappe Geschichte der Sammlung und führt in den weiten Bereich der sog. Eulogien ein. Es folgt ein Überblick über die schriftlichen Quellen zum heiligen Menas. Die daraufhin umrissene Entwicklung des Pilgerortes hebt die Bedeutung der Menaswallfahrt und des ägyptischen Heiligtums hervor. Im dritten Kapitel werden zunächst technologische und formale Fragen angesprochen. Anschließend sind erstmals sämtliche bekannt gewordenen Inschriften und Darstellungen der Menasampullen zusammengestellt. Dabei werden in den ikonographischen Untersuchungen feste Kombinationen von Bild- und Inschriftmedaillons herausgearbeitet. Die kritische Prüfung jüngerer Datierungsansätze ergibt, daß die Chronologie der Menasampullen zu großen Teilen neu zu überdenken ist. Es folgt eine Auseinandersetzung mit der Frage, ob die Ampullen einst eine Flüssigkeit enthielten oder selbst als Eulogien galten. Der letzte Abschnitt stellt die Fundorte der Ampullen und weitere Zeugnisse zusammen, die die Verbreitung des Menaskultes belegen. Ein umfangreicher Anhang entlastet den Text. Mehrere Listen ermöglichen unter anderem eine rasche Übersicht über die Inschriften und Darstellungen der Ampullen samt Vergleichsbeispielen.
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Weitere Infos & Material


Janette Witt
Studium der Christlichen Archäologie, Klassischen Archäologie und Kunstgeschichte in Erlangen, München und Basel. 1996 bis 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Christliche Archäologie und Kunstgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg.
Forschungsschwerpunkte: Frühes Pilgerwesen und Eulogien; spätantik-frühchristliche Sarkophage.



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