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Buch, Deutsch, Band 1, 480 Seiten, Format (B × H): 129 mm x 207 mm, Gewicht: 610 g
Reihe: Fremde und Brüder
Roman
Buch, Deutsch, Band 1, 480 Seiten, Format (B × H): 129 mm x 207 mm, Gewicht: 610 g
Reihe: Fremde und Brüder
ISBN: 978-3-96160-100-4
Verlag: Elfenbein Verlag
„Zeit der Hoffnung“ erschien 1949 als dritter Band; in der erzählerischen Reihenfolge jedoch steht er an erster Stelle, da er die Jahre 1914 bis 1933 behandelt, in denen Lewis Eliot von einem neugierigen Jungen zu einem etablierten Anwalt heranreift. Grüblerisch, aus verarmtem Elternhaus, ambitioniert, gesellig und beflügelt von jugendlicher Leidenschaft, setzt er sich allen Widrigkeiten zum Trotz durch und schafft den Sprung heraus aus der kleinstädtischen Ödnis nach London. Dabei lernt er, wie verlockend und tückisch zugleich das Streben nach Erfolg und Liebe sein kann: Während seine Karriere – gefördert durch die mürrische Tante Milly und den brillanten George Passant – an Auftrieb gewinnt, verliebt sich Lewis in die einnehmende Sheila Knight, eine schöne, aber psychisch labile Frau, die ihn nicht liebt. Und alles gerät ins Wanken ...
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„Lewis“, fragte mein Vater, „muss man eigentlich sehr viel Kraft haben zum Cricketspielen?“
Ich hatte eine Menge „gescheite“ Bücher gelesen und antwortete darum selbstbewusst: „Manche Schlagmänner schaffen alle Runs aus dem Handgelenk.“ Ich erklärte ihm das Prinzip des „leg glance“.
„Sie drehen einfach das Handgelenk, wie?“ Er betrachtete die Männer und forschte weiter: „Aber die meisten sind doch recht stattliche Burschen, was? Muss man unbedingt so groß sein?“
„Quaife ist ein ganz kleiner Kerl, Quaife aus Warwickshire.“
„Wie klein – kleiner als ich?“
„Ja, sicher.“
Ob das stimmte, wusste ich nicht genau, aber ich fühlte, dass Vater diese Antwort Freude machte. Er ließ sich seine Genugtuung auch deutlich anmerken und spann dann seine Überlegung weiter:
„Bis zu welchem Alter kann man dabeibleiben?“
„Sehr lange“, erwiderte ich.
„Gibt es Spieler, die älter sind als ich?“
Mein Vater war kaum vierzig, und dennoch erschien er mir alt. Ich versicherte ihm, dass W. G. Grace noch mit achtundfünfzig Jahren Cricket gespielt hatte, und mein Vater lächelte nachdenklich.
„In welchem Alter kann man denn spätestens anfangen? Wer ist der älteste Neuling hier?“
Damit war ich überfragt. Das Höchstalter eines Anfängers in einem erstklassigen Spiel war mir nicht bekannt. Ich konnte meinen Vater nur ganz allgemein ermutigen.