Singer | Arme adlige Frauen im Deutschen Kaiserreich | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 5, 466 Seiten

Reihe: Bedrohte Ordnungen

Singer Arme adlige Frauen im Deutschen Kaiserreich

E-Book, Deutsch, Band 5, 466 Seiten

Reihe: Bedrohte Ordnungen

ISBN: 978-3-16-154381-4
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Adel und Armut - diese beiden Begriffe scheinen nicht zusammenzupassen. Wer an Adel in der Zeit des Kaiserreichs denkt, assoziiert zumeist Schlösser, weitläufigen Landbesitz, rauschende Bälle, auf denen elegante Damen in prächtigen Kleidern mit schneidigen Gardeoffizieren tanzen. Der Adel gilt als Elite- und zwar besonders für die Zeit vor 1914, die im Rückblick oft gleichsam als seine letzte Blütezeit erscheint. Dabei handelt es sich aber um ein unvollständiges Bild adliger Lebenswirklichkeiten im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Johanna M. Singer zeigt einen anderen Teil der Geschichte des Adels im Kaiserreich, einen Teil, der wenig bekannt ist, der fernab von mondänem Lebensstil und politischem Einfluss stattfand und der den scheinbar so offensichtlichen Zusammenhang von Adel und Elite konterkariert. Er führt uns in die Welt adliger Frauen, die in kleinen Etagenwohnungen lebten, sich kein Dienstpersonal leisten konnten, sondern vielmehr selbst 'in Stellung gehen' mussten. Armut im Adel war in der Zeit um 1900 eine soziale Realität, die insbesondere ledige Frauen und Witwen betraf. Ihre Geschichte wurde bisher noch nicht geschrieben. Die Autorin geht Ursachen, Ausprägungen und Bewältigungsstrategien weiblicher Armut im Adel nach und fragt nicht zuletzt danach, wie die Frauen selbst und ihre Familien, aber auch Standesgenossen und staatliche Stellen mit diesem Phänomen umgingen.
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1;Cover;1
2;Vorwort;6
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Tabellenverzeichnis;13
5;Abkürzungsverzeichnis;15
6;1. Einleitung;16
6.1;1.1 Zwischen Adels-, Armuts- und Geschlechtergeschichte – die Forschungslandschaft;17
6.2;1.2 Thema und Fragestellung;30
7;2. Zugänge;38
7.1;2.1 Theoretisch-methodisches Vorgehen;38
7.1.1;2.1.1 Armutsbegriff;38
7.1.2;2.1.2 ‚Generatoren sozialer Ungleichheit‘;45
7.1.3;2.1.3 ‚Bedrohungskommunikation‘;51
7.2;2.2 Quellen;53
7.2.1;2.2.1 Bittgesuche als Quellengattung;54
7.2.2;2.2.2 Württembergische Quellen;59
7.2.3;2.2.3 Preußische Quellen;60
7.2.4;2.2.4 Publizistische Quellen;62
7.3;2.3 Zeit und Raum;63
7.3.1;2.3.1 Zeit;63
7.3.2;2.3.2 Raum;67
8;3. Qualitative und quantitative Konkretisierungen;74
8.1;3.1 Württembergische Fallbeispiele;75
8.1.1;3.1.1 Berta, Margot und Marie von Stetten-Buchenbach;75
8.1.2;3.1.2 Johanna und Adelheid von Zeppelin;90
8.2;3.2 Ein preußisches Fallbeispiel: Mara von Freyhold;99
8.3;3.3 Statistisches;103
9;4. Was heißt arm? – Ein Vergleich;124
9.1;4.1 Die finanziellen Verhältnisse der adligen Frauen;124
9.2;4.2 Die finanziellen Verhältnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen im Vergleich;131
9.3;4.3 Lebensverhältnisse im Vergleich;134
10;5. Armutsursachen;144
10.1;5.1 Geschlecht;144
10.2;5.2 Familienstand;156
10.2.1;5.2.1 Witwen;156
10.2.2;5.2.2 Ledige;160
10.3;5.3 Bildungs- und Berufschancen;169
10.4;5.4 Familiäre und soziale Situation;176
10.5;5.5 Gesundheitszustand – Krankheit, Unfall, Behinderung;195
10.6;5.6 Alter;215
10.7;5.7 Äußere Einflüsse;221
10.8;5.8 Zusammenfassung: Armut im Lebenszyklus;225
11;6. Armutsbewältigungsstrategien;232
11.1;6.1 Familiäre Unterstützungsnetze und soziale Netzwerke;235
11.1.1;6.1.1 Die Kernfamilie;235
11.1.2;6.1.2 Weitere Verwandtschaft und Familienverbände;244
11.1.3;6.1.3 Freunde und Bekannte;255
11.2;6.2 Damenstifte, Unterstützungsfonds und Hilfsvereine;263
11.2.1;6.2.1 Hilfe von Staat und Krone – Damenstifte und Unterstützungsfonds;264
11.2.1.1;6.2.1.1 Württemberg;265
11.2.1.1.1;6.2.1.1.1 Das adlige Fräuleinstift zu Oberstenfeld – Rahmenbedingungen der Unterstützungsvergabe;265
11.2.1.1.2;6.2.1.1.2 Das adlige Fräuleinstift zu Oberstenfeld – Praxis der Unterstützungsvergabe;270
11.2.1.1.3;6.2.1.1.3 Weitere Unterstützungsmaßnahmen;274
11.2.1.2;6.2.1.2 Preußen;277
11.2.1.2.1;6.2.1.2.1 Damenstifte;278
11.2.1.2.2;6.2.1.2.2 Der Stiftspensionsfonds;289
11.2.1.2.3;6.2.1.2.3 Weitere Unterstützungsfonds der Krone und einzelner Ministerien;293
11.2.1.2.4;6.2.1.2.4 Private Stiftungen unter staatlicher Verwaltung;297
11.2.1.2.5;6.2.1.2.5 Erziehungsanstalten;304
11.2.2;6.2.2 Standessolidarität? – Hilfsvereine und Unterstützungseinrichtungen des Adels;317
11.2.2.1;6.2.2.1 Württemberg;318
11.2.2.1.1;6.2.2.1.1 Der St. Georgenverein der württembergischen Ritterschaft;318
11.2.2.1.2;6.2.2.1.2 Die Präbendenstiftung für unbemittelte adlige Damen;326
11.2.2.2;6.2.2.2 Preußen;329
11.2.2.2.1;6.2.2.2.1 Der Nobilitas-Verein und der Zentralhilfsverein der Deutschen Adelsgenossenschaft;329
11.2.2.2.2;6.2.2.2.2 Der Verein zur Errichtung adliger Damenheime und die Wirtschaftliche Frauenschule Löbichau;338
11.3;6.3 Berufstätigkeit;344
12;7. Bedrohungskommunikation – Wahrnehmungen adliger Armut;364
12.1;7.1 Die Perspektive der Betroffenen;364
12.2;7.2 Die Perspektive der Behörden;379
12.3;7.3 Die Perspektive der Standesgenossen;387
12.3.1;7.3.1 Einzelmeinungen;387
12.3.2;7.3.2 Das Deutsche Adelsblatt;389
13;8. Schlussbetrachtung: Arme adlige Frauen und die Gesellschaft des Kaiserreichs;408
14;Quellen- und Literaturverzeichnis;424
14.1;Archivmaterial;424
14.1.1;Hauptstaatsarchiv Stuttgart (HStA);424
14.1.2;Staatsarchiv Ludwigsburg (StA);424
14.1.3;Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK);424
14.1.4;Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA);425
14.1.5;Landesarchiv Berlin (LA);425
14.2;Familiengeschichten;426
14.3;Gedruckte Quellen;426
14.4;Periodika;428
14.4.1;Deutsches Adelsblatt I–XXXII (1883–1914);428
14.4.2;Weitere Periodika;430
14.5;Sekundärliteratur;431
14.6;Internetmaterial;452
15;Personenregister;454
16;Ortsregister;460
17;Sachregister;462


Singer, Johanna M.
Geboren 1985; 2004-11 Studium der Fächer Geschichte, Politikwissenschaft und Spanisch; 2010 Staatsexamen Geschichte/Politkwissenschaft; 2011 Staatsexamen Spanisch; 2011-15 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 923 "Bedrohte Ordnungen" an der Universität Tübingen; 2015 Abschluss der Dissertation.


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