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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1907, 100 Seiten

Reihe: Mami

Simon Drei endlich im Glück

Mami 1907 - Familienroman
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7409-2487-4
Verlag: Kelter Media
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Mami 1907 - Familienroman

E-Book, Deutsch, Band 1907, 100 Seiten

Reihe: Mami

ISBN: 978-3-7409-2487-4
Verlag: Kelter Media
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Seufzend nahm Simone Stein die Post aus dem Briefkasten. Schon auf den ersten Blick sah sie, daß wieder etliche Stellen-Absagen darunter waren. Bereits seit vier Monaten war die hübsche brünette Simone arbeitslos - und wie es aussah, würde sich diese Situation in der nächsten Zeit kaum ändern. Simone hatte Altenpflegerin gelernt, dann aber zur Erzieherin umgeschult, weil sie Kinder über alles liebte. Doch weder in dem einen noch in dem anderen Beruf waren Stellen frei. Als die junge Frau wieder ihre Dachwohnung erreicht hatte, läutete das Telefon. »Hallo, Anita!« Anita war Simones langjährige Freundin, mit der sie in häufigem Kontakt stand. »Na, hast du inzwischen Arbeit?« fragte die Freundin. »Bei den vielen Bewerbungen, die du ständig schreibst, müßtest du doch längst etwas gefunden haben.« »Schön wär's«, gab Simone mit unfrohem Lachen zurück. »Gerade eben habe ich wieder einen ganzen Stapel Absagen aus dem Briefkasten genommen.« »Du Ärmste. So verzweifelt, wie du Arbeit suchst, so verzweifelt suchen Uwe und ich eine Wohnung. Der ewige Streit mit seiner Mutter ist kaum noch zu ertragen. Die Wohnungen, die in den Zeitungen stehen, sind doch unbezahlbar.« »Falls ich meine Miete nicht mehr bezahlen kann«, gab Simone mit Galgenhumor zurück, »kannst du mit deinem Freund hier einziehen - und ich suche mir ein möbliertes Zimmer. Das werde ich wohl gerade noch von meinem Arbeitslosengeld bezahlen können.« »Ach, so schlimm wird es bestimmt nicht kommen.« Anita klang sehr zuversichtlich. »Hast du dir mal überlegt, beruflich etwas ganz anderes zu machen?« »Und was? Soll ich etwa nochmals umschulen?« Unwillkürlich schüttelte Simone den Kopf. »Nein, ich möchte mit Kindern

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Seufzend nahm Simone Stein die Post aus dem Briefkasten. Schon auf den ersten Blick sah sie, daß wieder etliche Stellen-Absagen darunter waren. Bereits seit vier Monaten war die hübsche brünette Simone arbeitslos – und wie es aussah, würde sich diese Situation in der nächsten Zeit kaum ändern. Simone hatte Altenpflegerin gelernt, dann aber zur Erzieherin umgeschult, weil sie Kinder über alles liebte. Doch weder in dem einen noch in dem anderen Beruf waren Stellen frei. Als die junge Frau wieder ihre Dachwohnung erreicht hatte, läutete das Telefon. »Hallo, Anita!« Anita war Simones langjährige Freundin, mit der sie in häufigem Kontakt stand. »Na, hast du inzwischen Arbeit?« fragte die Freundin. »Bei den vielen Bewerbungen, die du ständig schreibst, müßtest du doch längst etwas gefunden haben.« »Schön wär’s«, gab Simone mit unfrohem Lachen zurück. »Gerade eben habe ich wieder einen ganzen Stapel Absagen aus dem Briefkasten genommen.« »Du Ärmste. So verzweifelt, wie du Arbeit suchst, so verzweifelt suchen Uwe und ich eine Wohnung. Der ewige Streit mit seiner Mutter ist kaum noch zu ertragen. Die Wohnungen, die in den Zeitungen stehen, sind doch unbezahlbar.« »Falls ich meine Miete nicht mehr bezahlen kann«, gab Simone mit Galgenhumor zurück, »kannst du mit deinem Freund hier einziehen – und ich suche mir ein möbliertes Zimmer. Das werde ich wohl gerade noch von meinem Arbeitslosengeld bezahlen können.« »Ach, so schlimm wird es bestimmt nicht kommen.« Anita klang sehr zuversichtlich. »Hast du dir mal überlegt, beruflich etwas ganz anderes zu machen?« »Und was? Soll ich etwa nochmals umschulen?« Unwillkürlich schüttelte Simone den Kopf. »Nein, ich möchte mit Kindern arbeiten, das ist mein größter Wunsch.« Nach dem Telefonat sah sich Simone den Stapel Briefe etwas genauer an. Die großen braunen Umschläge mit den Absagen schob sie gleich zur Seite, die anderen Briefe waren Rechnungen und Werbung. »Was ist das denn?« fragte sie halblaut und drehte ratlos ein Kuvert mit dem Absender Baumeister-Immobilien in den Händen. Wollte man ihr jetzt sogar schon ein Grundstück verkaufen? Eigentlich hatte Simone den Brief ungelesen zerreißen wollen, doch dann öffnete sie den Umschlag. Es handelte sich keineswegs um einen Werbebrief, sondern um die Antwort eines Inserenten, auf dessen Chiffre-Anzeige sich Simone als Kindermädchen eine Woche zuvor beworben hatte. Mit klopfendem Herzen las sie die wenigen Zeilen. Es ging um die Betreuung der achtjährigen Zwillinge Fabian und Denise; der Vorstellungstermin war für den nächsten Tag festgelegt. Simone machte einen Luftsprung – sollte sich ihr Wunschtraum doch noch erfüllen? Sie stellte es sich herrlich vor, mit den Zwillingen den ganzen Tag zusammenzusein, und überlegte fieberhaft, welche Kleidung für ihren Termin in einem der nobelsten Viertel der Stadt wohl angemessen wäre. * Pünktlich zur erbetenen Zeit stand Simone am nächsten Tag mit wild klopfendem Herzen vor der protzigen Villa. Eine Hausangestellte öffnete und bat Simone ins kühle Innere des Hauses. Zaghaft sah sie sich in der großen, geschmackvoll eingerichteten Eingangshalle um und stellte fest, daß nichts darauf hinwies, daß hier Kinder lebten – weder schmutzige Schuhe noch Regenjacken oder Spielzeug waren zu sehen. »Bitte treten Sie ein.« Das Mädchen machte eine einladende Handbewegung zu einer breiten, verglasten Doppeltür am anderen Ende der Halle. Hinter einem riesigen Schreibtisch aus Chrom und Glas saß eine atemberaubend schöne Frau, die hellblonden Haare waren modisch geschnitten, und das Kostüm, das sie trug, mußte ein Vermögen gekostet haben. »Sie sind also Frau Stein«, stellte die andere fest und reichte Simone die Hand. »Ich bin Cordula Baumeister. Lassen Sie uns dort hinübergehen und alles bereden.« Simone folgte der Frau zu einer Sitzgruppe aus weißem Leder und setzte sich ihr gegenüber. »Sie haben schon mit Kindern gearbeitet, wie ich sehe.« Cordula Baumeister blätterte in der Mappe, die Simone bereits mit ihrer Bewerbung geschickt hatte. »Ja«, gab Simone beklommen zurück. »Es macht mir viel Freude, auf die Kleinen einzugehen, ihnen etwas beizubringen und ihre Sorgen und Nöte zu teilen.« »Hm, verfügen Sie auch über ein gutes Nervenkostüm?« Simone lächelte. »Selbstverständlich. Das ist für meinen Beruf Voraussetzung.« Die andere klappte den Ordner zu und legte ihn auf den Marmortisch. »Fabian und Denise sind recht schwierige Kinder, müssen Sie wissen. Mein Mann und ich sind aus beruflichen Gründen leider nicht in der Lage, uns so um die Kinder zu kümmern, wie es nötig wäre. Deshalb brauchen wir jemanden, auf den wir uns voll verlassen können.« »Ich werde mein Bestes tun«, gab Simone schnell zurück. Frau Baumeister gefiel ihr nicht; ihre Augen waren kalt und das Lächeln wirkte gekünstelt. Aber was machte das schon, wenn man so sehr auf eine Stelle angewiesen war? »Normalerweise bin ich um diese Uhrzeit gar nicht zu Hause«, erklärte Cordula. »Ich habe mich nur eben eine Stunde vom Büro gelöst, um Sie zu empfangen. Mein Mann kommt ebenfalls erst immer sehr spät heim. Unser Immobilien-Geschäft ist zwar sehr lukrativ, aber es fordert auch seinen Preis.« Simone nickte verstehend. »Die Kinder sind ausgerechnet heute bei einem Freund zum Geburtstag eingeladen, daher kann ich Sie Ihnen leider nicht vorstellen.« »Ach, das ist aber schade«, erwiderte Simone enttäuscht. »Es ist wichtig, daß sie mich als Bezugsperson akzeptieren.« Cordula winkte ab. »Ich sagte Ihnen ja bereits, daß die beiden etwas widerspenstig sind. Da macht es keinen Unterschied, ob sie Ihnen gleich entgegenstürmen oder anfangs eher reserviert sind.« Simone fand diese Äußerung kaltherzig – wie konnte eine Mutter so gedankenlos von ihren Kindern reden? »Es gibt allerdings eine Bedingung, auf die ich bestehen muß, falls Sie sich entschließen, die Stelle anzunehmen: Sie müßten in ein Zimmer dieses Hauses ziehen.« »Das ist kein Problem«, gab Simone mit leichtem Herzen zurück. Sollte das etwa heißen, daß sie die Stelle als Kindermädchen im Hause Baumeister bekommen hatte? * Überglücklich rief Simone noch am selben Tag ihre Freundin Anita an. »Und du überläßt Uwe und mir wirklich deine Wohnung?« fragte diese skeptisch. »Natürlich, die Miete ist erschwinglich, und ich bekomme ein tolles Zimmer mit Bad in der Villa.« »Mensch, das ist ja super!« Anita konnte ihr Glück kaum fassen. »Und wie sind die Zwillinge?« Einen Augenblick zögerte Simone, dann sagte sie: »Ich konnte sie noch nicht kennenlernen, weil sie nicht da waren. Aber ich bin sicher, daß ich gut mit ihnen zurecht komme – ich habe mich bisher wirklich mit jedem Kind verstanden.« »Hoffentlich sind es nicht so maßlos verwöhnte Gören, denen man nichts recht machen kann«, bemerkte Anita. »Wenn dich die Kinder nicht mögen, bist du deine Stelle schnell wieder los.« Simone lachte. »Keine Bange, ich vertreibe euch schon nicht aus dieser Wohnung!« »So habe ich das doch gar nicht gemeint«, gab Anita schnell zurück. »Ich will nur nicht, daß du enttäuscht wirst.« »Nun…, mit Frau Baumeister möchte ich in der Tat nicht allzuviel zu tun haben; sie wirkt auf mich eher kühl und reserviert anstatt herzlich. Doch auf die Zwillinge freue ich mich wirklich schon jetzt.« »Obwohl sie so schwierig sein sollen?« »Ach was!« rief Simone. »Kein Kind kann so unzugänglich sein, daß ich nicht mit ihm zurecht kommen würde.« * Das Zimmer in der Villa, das Simone bekommen hatte, war klein, aber gemütlich eingerichtet. Fabian und Denise waren noch in der Schule, als Simone ihren Dienst antrat. Beate, das Hausmädchen, führte sie durch das Haus. »Und hier sind die Kinderzimmer.« Überwältigt blickte sich Simone um. Beide Zimmer waren durch eine Tür miteinander verbunden und mit teurem Spielzeug vollgestellt. »Du meine Güte, das ist doch viel zuviel.« Beate hob die Schultern. »Sicher, aber die Baumeisters kaufen alles, was sich die Kinder wünschen – vermutlich aus schlechtem Gewissen, weil sie so selten zu Hause sind.« »Wer hat sich denn vorher um die Kleinen gekümmert?« fragte Simone und strich über den Kopf eines ein Meter großen Plüschlöwen, der einen Monatslohn gekostet haben mußte. »In den letzten zwei Jahren waren ungefähr acht Erzieherinnen hier«, überlegte das Hausmädchen laut. »Aber sie blieben alle nicht sehr lange.« »Und warum nicht?« »Na ja…«, kam es gedehnt zurück. »Die Damen kamen mit den Zwillingen nicht klar, und so warf eine nach der anderen entnervt das Handtuch. Frau Baumeister hat Ihnen doch von den Schwierigkeiten mit Fabian und Denise erzählt?« »Sicher, doch ich wußte nicht, daß es so extrem mit den beiden ist.« Beate lächelte aufmunternd. »Versuchen Sie Ihr Glück, vielleicht sind die Kinder bei Ihnen nicht so widerspenstig.« Sie blickte auf ihre Uhr. »Jetzt muß ich mich aber sputen, in einer halben Stunde ist die Schule aus, und ich muß noch etwas kochen. Der Schulbus hält direkt vor dem Haus, so müssen die Kinder wenigstens nicht abgeholt werden.« Simone begleitete das Hausmädchen in die moderne Küche. Während Beate Kartoffeln schälte, erklärte sie: »Sie wundern sich bestimmt, daß es hier keine Köchin gibt – doch das lohnt sich nicht, sagen die Herrschaften. Es muß ja nur für die Kleinen und uns beide gekocht werden, die...



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