Siegetsleitner | Ethik und Moral im Wiener Kreis | Buch | 978-3-205-79533-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 448 Seiten, Format (B × H): 173 mm x 240 mm, Gewicht: 868 g

Siegetsleitner

Ethik und Moral im Wiener Kreis

Zur Geschichte eines engagierten Humanismus
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-205-79533-9
Verlag: Böhlau

Zur Geschichte eines engagierten Humanismus

Buch, Deutsch, 448 Seiten, Format (B × H): 173 mm x 240 mm, Gewicht: 868 g

ISBN: 978-3-205-79533-9
Verlag: Böhlau


Der Wiener Kreis war eine der einflussreichsten philosophischen Gruppierungen der Zwischenkriegszeit um Moritz Schlick, Otto Neurath und Rudolf Carnap. Mit dieser wegweisenden Studie werden die Ansichten revidiert, die bisher über Ethik und Moral im Wiener Kreis vorherrschten. Keineswegs vertraten alle Mitglieder die Standardauffassung logisch-empiristischer Ethik. Viele waren zudem moralisch und politisch engagiert. Entgegen dem herkömmlichen Bild weltabgewandter Logiker und Metaethiker wurde im Wiener Kreis sogar Angewandte Ethik betrieben. Anne Siegetsleitner rekonstruiert die Positionen der einzelnen Philosophen mit großem Kenntnisreichtum und zeichnet deren Entwicklung im persönlichen und historischen Kontext nach. Bei allen Unterschieden ist den Auffassungen ein aufgeklärtes und humanistisches Verständnis von Ethik und Moral gemeinsam. Dieser engagierte Humanismus im Wiener Kreis blieb nur allzu lange unbeachtet.

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1. Einleitung
1.1 Die Forschungsfragen
1.2 Der Wiener Kreis
1.2.1 Die nichtöffentliche Phase und der Kern des Zirkels
1.2.2 Die öffentliche Phase und die Auflösung
1.2.3 Der Wiener Kreis als philosophische Schule ?
1.2.4 Wiener Kreis und Logischer Empirismus
1.3 Thematische Eingrenzungen
1.4 Methodische Ausrichtung
1.5 Adressatenkreis und Rezeptionshintergründe
1.6 Werkaufbau, Zitierweise, geschlechterbewusste Sprache
2. Terminologische Klärungen
2.1 Einleitung
2.2 Teildisziplinen der Ethik
2.3 Metaethik
2.3.1 Überblick
2.3.2 Sprachphilosophische Positionen
2.3.3 Ontologische Positionen
2.3.4 Erkenntnistheoretische Positionen
2.4 Abhängigkeitsverhältnisse der Positionen
3. Moral und Ethik im Wiener Kreis und die Standardauffassung logisch-
empiristischer Ethik
3.1 Das vorherrschende Bild der Rolle und der Konzeptionen von
Moral und Ethik im Wiener Kreis
3.2 Die Rezeption in der Frankfurter Schule und im Positivismusstreit
3.3 Die Rezeption in der Analytischen Philosophie
3.4 Die Standardauffassung logisch-empiristischer Ethik
4. Das kulturelle Umfeld des politischen und moralischen Engagements
4.1 Einleitung
4.2 Engagement in parteinahen Vereinigungen
4.2.1 Sozialdemokratische Arbeiterpartei und Vereinigung sozialistischer
Hochschullehrer
4.2.2 Proletarische Freidenkerbewegung
4.3 Engagement in überparteilichen Organisationen
4.3.1 Die Volksbildungsbewegung
4.3.2 Monistenbund
4.3.3 Die Ethische Bewegung
4.3.4 Verein Allgemeine Nährpflicht
4.4 Wiener Spätaufklärung und weltliche Ethik
4.5 Schlussbemerkungen
5. Rudolf Carnap: Individualistischer Dezisionismus und wissenschaftlicher Humanismus
5.1 Einleitung
5.2 Carnaps Konzeption von Moral und Ethik vor der Wiener-Kreis-Periode
5.2.1 Das familiäre Umfeld
5.2.2 Carnaps intellektuelles Milieu zur Studienzeit in Jena
5.2.3 Frühe philosophische Einflüsse
5.2.4 Carnaps moralisch-politische und ethische Auffassungen seit dem Ersten Weltkrieg
5.3 Carnaps Konzeption von Moral und Ethik in der Wiener-Kreis-Periode
5.3.1 Der logische Aufbau der Welt ( 1928a ) und die Konstitution von Werten
5.3.2 Scheinprobleme in der Philosophie ( 1928b )
5.3.3 „Wissenschaft und Leben“ ( 1929b )
5.3.4 „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“ ( 1931/32 )
5.3.5 „Theoretische Fragen und praktische Entscheidungen“ ( 1934a )
5.3.6 Philosophy and Logical Syntax ( 1935 )
5. 3. 7 Carnaps moralische Haltung: wissenschaftlicher Humanismus
5.3.8 Carnaps individualistischer Dezisionismus und die Lebenspraxis
5.3.9 Möglichkeiten und Grenzen der Ethik
5.4 Spätphase: Optative
5.5 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
6. Karl Menger: Mathematische Modelle für ein verträgliches Zusammenleben
6.1 Einleitung
6.2 Mengers Logik der Sitten
6.3 Mengers Moralauffassung
6.3.1 Moral 1. und 2. Stufe, Basismoralen
6.3.2 Sinn und Zweck der / einer Moral
6.3.3 Kritik am Kategorischen Imperativ
6.3.4 Mengers Konzeption der Moralsprache: Semantischer Nonkognitivismus
6.3.5 Moralische Erkenntnis: Fundamentaler Nonkognitivismus und systemimmanenter Kognitivismus
6.4 Mengers Ethikverständnis
6.4.1 Mengers Haltung gegenüber normativer Ethik
6.4.2 Von Menger anerkannte ethische Problemstellungen
6.4.3 Gefährdet eine solche Ethik die Moral ?
6.5 Menger und die Angewandte Ethik
6.6 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
7. Otto Neurath: Moral auf der Grundlage gemeinsam beschlossener
humanistischer Lebensgrundsätze und Ethik in der Einheitswissenschaft
7.1 Einleitung
7.2 Neuraths Konzeption von Moral und Ethik vor der Wiener-Kreis-Periode:

beglückende Verwaltungswirtschaft
7.3 Neuraths Konzeption von Moral und Ethik in der Wiener-Kreis-Periode
7.3.1 Wirtschaftsplan und Naturalrechnung ( 1925 )
7.3.2 Sozialepikureismus: Lebensgestaltung und Klassenkampf ( 1928 )
7.3.3 Wissenschaftliche Weltauffassung, Moral und Politik:

Die Programmschrift ( 1929 )
7.3.4 Ethik im Rahmen der Einheitswissenschaft
7.4 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
8. Philipp Frank: Pragmatische Ethik und relativierte Moral
8.1 Einleitung
8.2 Relativity – A Richer Truth
8.2.1 Die „Konferenzen über Naturwissenschaft, Philosophie und Religion“:

Werte- und Demokratieverfall
8.2.2 Naturwissenschaftlicher „Relativismus“, objektive Wahrheit und ihre
Wirkung auf Moral und Politik
8.2.3 Pragmatische Ethik und relativierte Moral
8.3 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
9. Moritz Schlick: Eudämonistische Ethik als Weisheitslehre
9.1 Einleitung
9.2 Schlicks moralische und ethische Auffassungen
vor seiner Wiener-Kreis-Periode
9.2.1 Frühe Auffassungen im Kontext
9.2.2 Lebensweisheit ( 1908 ): eine evolutionistische Ethik ?
9.2.3 Der neue Epikur und Die Philosophie der Jugend
9.3 Schlicks moralische und ethische Auffassungen in der Wiener-Kreis-Periode
9.3.1 Vom Sinn des Lebens ( 1927a ): Schlicks Menschenbild und Lebenseinstellung
9.3.2 Fragen der Ethik ( 1930 ): eine logisch-empiristische Ethik ?
9.3.3 Natur und Kultur ( postum 1952 ): Angewandte Ethik
9.4 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
10. Victor Kraft: Zwei-Komponenten-Kognitivismus und rationale
Moralbegründung
10.1 Einleitung
10.2 Krafts moralische und ethische Auffassungen in der Wiener-Kreis-Periode
10.2.1 Moral als überindividuelle Perspektive: Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre ( 1937 )
10.2.2 Normative inhaltliche Ethik: Rationale Moralbegründungen
10.3 Krafts moralische und ethische Auffassungen nach der Wiener-Kreis-Periode
10.3.1 Moralbegründung auf Grundlage der Kultur: Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, 2. Auflage ( 1951 )
10.3.2 Moralbegründung auf Grundlage natürlicher Ziele: Rationale Moralbegründung ( 1963 )
10.3.3 Moralbegründung auf der Grundlage primärer Strebensziele: Die Grundlagen der Erkenntnis und der Moral ( 1968 )
10.4 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
11. Herbert Feigl: Pragmatische Moralbegründung
11.1 Einleitung
11.2 Feigls Auffassung von Moral und Ethik
11.2.1 Inhalt und allgemeine Form der Moral
11.2.2 Moralbegründung
11.2.3 Feigls Auffassung von Ethik
11.3 Zusammenfassung und Schlussbemerkungen
12. Systematische Zusammenfassung und allgemeine Schlussbemerkungen
12.1 Mangelndes Interesse an Moral als Menschen und Bürgerinnen oder Bürger
12.2 Geteilte moralische Haltung: wissenschaftlicher Humanismus
12.3 Differenzierungen in den Moralkonzeptionen
12.3.1 Individuelles vs. gemeinsames Unternehmen
12.3.2 Sprachphilosophische, erkenntnistheoretische und ontologische Positionen
12.4 Differenzierungen in den Ethikkonzeptionen
12.5 Ausblick auf zukünftige Forschung
12.6 Allgemeine Schlussbemerkungen
Literatur
Abkürzungen
Bildquellennachweis
Personenregister


Siegetsleitner, Anne
Anne Siegetsleitner ist Universitätsprofessorin für Praktische Philosophie an der Universität Innsbruck.

Anne Siegetsleitner ist Universitätsprofessorin für Praktische Philosophie an der Universität Innsbruck.



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