Was sie ist und sein kann
E-Book, Deutsch, 342 Seiten
ISBN: 978-3-7965-3436-2
Verlag: Schwabe Basel
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Aristoteles bestimmte die Philosophie als Erste Wissenschaft. Kann sie diesem hohen, in ihrem Selbstverständnis angelegten Anspruch heute überhaupt noch gerecht werden? Es ist offensichtlich, dass auch die Philosophie längst Spezialisierungen erfahren hat, dass sich ihre verschiedenen Richtungen manchmal bis zur Gesprächslosigkeit voneinander getrennt haben und dass sie auf einzelwissenschaftliche Resultate und Interdisziplinarität angewiesen ist, um über die Welt reflektieren zu können. Dennoch, so die These von Harald Seubert, bleibt es ihre Aufgabe, hinter die Methoden einzelner Wissenschaften und die Fixierungen von Welterklärungen zurückzufragen.
Philosophie wird ihre Kraft erreichen, wo sie Systematik und ideengeschichtliche Orientierung verbindet und zum «großen Gespräch zwischen den Lebenden und den Toten» (Marc Bloch) wird. Konkret zeigt sich das in den großen philosophischen Fragen: der Frage nach der Wahrheit, nach der Freiheit und dem Sinn von Sein. Harald Seubert plädiert für einen weiten und zugleich unterscheidungsstarken Philosophiebegriff. Dabei behandelt er auch neue Fragestellungen und Herausforderungen, die sich der Philosophie heute stellen – etwa in ihrem Verhältnis zur Kunst, zu Natur und Technik und zur Vielfalt der Kulturen.
Zielgruppe
Unzeitgemäße Gedanken über die Erste Wissenschaft Aristoteles bestimmte die Philosophie als Erste Wissenschaft. Kann sie diesem hohen, in ihrem Selbstverständnis angelegten Anspruch heute überhaupt noch gerecht werden? Es ist offensichtlich, dass auch die Philosophie längst Spezialisierungen erfahren hat, dass sich ihre verschiedenen Richtungen manchmal bis zur Gesprächslosigkeit voneinander getrennt haben und dass sie auf einzelwissenschaftliche Resultate und Interdisziplinarität angewiesen ist, um über die Welt reflektieren zu können. Dennoch, so die These von Harald Seubert, bleibt es ihre Aufgabe, hinter die Methoden einzelner Wissenschaften und die Fixierungen von Welterklärungen zurückzufragen. Philosophie wird ihre Kraft erreichen, wo sie Systematik und ideengeschichtliche Orientierung verbindet und zum «großen Gespräch zwischen den Lebenden und den Toten» (Marc Bloch) wird. Konkret zeigt sich das in den großen philosophischen Fragen: der Frage nach der Wahrheit, nach der Freiheit und dem Sinn von Sein
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;9
2;Vorwort;13
3;Erster Teil: Stasis – Architekturen und Strukturen;17
3.1;I. Präludium – Rechne mit deinen Beständen;19
3.1.1;1. Ru¨ckblick auf den philosophischen Diskurs der Moderne;24
3.1.2;2. Strömungen der Philosophie im 20. Jahrhundert;26
3.1.3;3. Fehlorientierungen und ob man sie korrigieren kann;33
3.1.4;4. Exkurs ins Zentrum;39
3.1.5;5. Revisionen;46
3.1.6;6. Interkulturalität. Eine Voranzeige;48
3.1.7;7. Philosophie: Eine Zwischenexistenz wie Eros;50
3.2;II. Philosophische Fragen – Kinderfragen;55
3.3;III. Grundbegriffe I;69
3.3.1;1. Wahrheitstheorien;69
3.3.2;2. Wahrheit und Wirklichkeit;73
3.3.3;3. In die Weite?;79
3.4;IV. Philosophische Disziplinen der theoretischen Vernunft;87
3.4.1;1. Logik und Semantik;88
3.4.2;2. Erkenntnistheorie;96
3.4.3;3. Philosophie des Geistes;111
3.4.4;4. Metaphysik;116
3.5;V. Grundbegriffe II;127
3.5.1;1. Positionen der Freiheit;127
3.5.2;2. Ethische Strukturen;133
3.5.3;3. Der Zusammenhang von Wahrheit und Freiheit;141
3.5.4;4. Das Unbegreifliche begreifen;143
3.5.5;5. Die Architektur der Praktischen Philosophie;159
3.5.6;6. Das Problem der Angewandten Ethiken;170
3.6;VI. Philosophische Nebendisziplinen;179
3.6.1;1. Kunstphilosophie – Ästhetik;179
3.6.2;2. Religionsphilosophie;189
3.6.3;3. Nach der Krise der Metaphysik;193
3.6.4;4. Naturphilosophie;209
3.6.5;5. Geschichtsphilosophie;217
4;Zweiter Teil: Kinesis – Denkformen und -stile;223
4.1;I. Denkformen;225
4.1.1;1. Common Sense;225
4.1.2;2. Methodika I;228
4.1.3;3. Skrupel: Die Systemform;240
4.1.4;4. Methodika II;246
4.1.5;5. Hermeneutik, Phänomenologie, Dekonstruktion;250
4.2;II. Philosophie und ihre Geschichte;253
4.2.1;I. Geschichtsverläufe und die situationsinvariante Wahrheit;253
4.2.2;2. Interpretation;263
4.3;III. Und wer ist der Philosoph?;269
4.4;IV . Gedanken dichten?;275
4.4.1;1. Von der Bedeutung des Darstellens fu¨r das Denken;275
4.4.2;2. Inversionen: Warum Literatur die Reflexion braucht;285
4.4.3;3. Oszillationen: Zwischen Denken und Darstellen;288
4.5;V. Philosophie und Öffentlichkeit;293
4.6;VI. Interkulturalität;297
4.6.1;1. Parameter interkultureller Philosophie;297
4.6.2;2. Krisis des Kulturbegriffs und der Interkulturalität;304
4.6.3;3. Ähnlichkeit als Methodik von Interkulturalität;315
4.7;VII. Zukunft der Philosophie;323
4.8;Personenregister;337