Buch, Deutsch, 208 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 404 g
Reihe: zeitpunkt musik
Musiktherapie mit krebserkrankten Frauen und Männern im Spannungsfeld von kurativer und palliativer Behandlung
Buch, Deutsch, 208 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 404 g
Reihe: zeitpunkt musik
ISBN: 978-3-89500-457-5
Verlag: Reichert Verlag
Im Kontext musiktherapeutisch-onkologischer Arbeit ist bislang die Frage unberücksichtigt geblieben, ob überhaupt und inwieweit sich weibliche und männliche Krebspatienten in der Herangehensweise und im Umgang mit dem musiktherapeutischen Angebot unterscheiden. Die Tatsache, dass Musik als therapeutisches Agens ganz unmittelbar an die Emotionalität, Expressivität und Dialogfähigkeit des Menschen appelliert und Musiktherapie als Methode eine aktive und kreative Form der Krankheitsbewältigung stimuliert, legt angesichts der Schwere und Endgültigkeit einer Diagnose Krebs die Vermutung nahe, dass es seitens der Patienten einen unterschiedlichen Zugriff auf das Angebot geben muss. Inwieweit dieser vom einem Genderkonzept bestimmt sein könnte bzw. Einfluss auf geschlechtsspezifische Verhaltens- und (Krankheits-)Verarbeitungsweisen nimmt, ist eine wichtige Fragestellung.
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen daher Substanz und Qualität, Kontextbedingungen und konzeptionelle Bestandteile von Musiktherapie in der Psychoonkologie unter besonderer Berücksichtigung des Genderaspektes. Das Forschungsdesign fokussiert einerseits - unter phänomenologisch-hermeneutischen Aspekten - die entstehenden musikalischen und andererseits - mithilfe der sequentiellen Textanalyse - die begleitenden verbalen Interaktionen im Prozess ausgewählter Therapiesitzungen. Flankierend wird ein quantitatives Verfahren zur Befindlichkeitsmessung hinzugezogen. Es ergeben sich so Fokussierungen auf drei Ebenen:
• Musiktherapie im Spannungsfeld von kurativer und palliativer Arbeit mit weitreichenden institutionellen, konzeptionellen, methodischen und personalen Implikationen.
• Musikmachen und Erlebnisverbalisierung als integrierende oder polarisierende Heilfaktoren im musiktherapeutischen Prozess.
• Aspekte von genderkonzeptbasierter Rezeption eines Musiktherapie-Angebots.
Jede Inhaltsdimension markiert für sich genommen einen in der musiktherapeutischen Forschung noch wenig beachteten fachlichen Zusammenhang und leistet insoweit einen wichtigen Beitrag zur musiktherapeutischen Grundlagenforschung, der weit über das eingegrenzte Interesse von Krebsforschung hinausgeht.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Palliativmedizin
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Klinische und Innere Medizin Onkologie, Krebsforschung
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie Musiktherapie, Kunsttherapie