E-Book, Deutsch, Band Band 4, 153 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Seefelder Außergerichtliche Sanierung von Unternehmen
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-95554-349-5
Verlag: HDS-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, Band Band 4, 153 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Reihe: Außergerichtliche Sanierung von Unternehmen
ISBN: 978-3-95554-349-5
Verlag: HDS-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
„Eine Unternehmenskrise kommt bestimmt!“. Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens sind eng miteinander verbunden. Aus den Fehlern, die zum Misserfolg geführt haben, muss gelernt werden. Je besser der Lernerfolg, desto erfolgreicher wird das Unternehmen wieder sein. Je nach Stadium, in dem die Fehler bei der Unternehmensführung erkannt werden und mit der Fehlerbeseitigung begonnen wird, gibt es unterschiedliche Reaktionsmöglichkeiten. Je mehr die Fehlererkennung und die Fehlerbeseitigung verschleppt werden, desto schwieriger wird die Sanierung des Unternehmens sein. Wer dann noch das Erkennen der Krise verdrängt und zu lange wartet, riskiert, dass eine außergerichtliche Unternehmenssanierung nicht mehr möglich ist. Das Risiko der Zerschlagung des Unternehmens in einem Insolvenzverfahren steigt dann exponentiell.
Mit diesen unterschiedlichen Stadien der Fehlererkennung und ihrer Behebung befasst sich dieses Buch. Aufgezeigt werden für die jeweiligen Krisenstadien die spezifischen Handlungsmöglichkeiten und Werkzeuge.
Das Buch beinhaltet zahlreiche Beispiele, Tipps und Checklisten und richtet sich insbesondere an Unternehmer, Unternehmensgründer, Geschäftsführer, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Unternehmensberater.
Inhalte: Außergerichtliche Unternehmenssanierung versus Sanierung im Insolvenzverfahren, Instrumente für eine außergerichtliche Unternehmenssanierung, Liquiditätszufuhr durch Eigenkapital, Auflösung von Vermögensreserven, Liquiditätszufuhr durch Fremdkapital, Veränderung des Betriebsablaufs, Änderungen auf der Gesellschafterebene, Moratorium von Banken und Gläubigern, Forderungsverzichte von Gläubigern, Poolbildung und Sanierungstreuhand.
Zielgruppe
Unternehmer, Unternehmensgründer, Geschäftsführer, Unternehmensberater, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Führungskräfte aus den Bereichen Bank und Finanzierung, Unternehmenssanierung/Insolvenz, Fachanwälte für Steuerrecht.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Inhaltsverzeichnis
Der Autor. V
Vorwort.VII
Abkürzungsverzeichnis. XIII
1. Einführung. 1
1.1 Risiko Unternehmer. 1
1.2 Außergerichtliche Unternehmenssanierung versus Sanierung im
Insolvenzverfahren. 2
1.3 Soziale, traditionelle und psychologische Aspekte
einer Unternehmenskrise. 4
1.3.1 Angst vor der Insolvenz. 4
1.3.2 Erhaltung des Vermögens und des Einkommens. 8
1.3.3 Erhaltung der Tradition. 11
1.3.4 Erhaltung des Einflusses. 13
1.3.5 Moralische Verpflichtungen. 13
1.3.6 Imageverlust. 15
1.4 Keine rechtlichen Zwangsmittel für eine außergerichtliche Sanierung. 16
1.5 Unternehmensanalyse und Sanierungsplan. 16
2. Sanierung – Restrukturierung – Turnaround – Krisenbewältigung. 18
2.1 Sanierungsfähigkeit und Sanierungswürdigkeit. 19
3. Die Krisenursachen und ihre Erkennung. 22
3.1 Regelfall: Die Krise als schleichender Vorgang. 22
3.2 Unternehmenskrise und Change-Management. 22
3.3 Frühzeitiges Erkennen einer Krise. 25
3.3.1 Frühzeitiges Erkennen einer strategischen Krise. 28
3.3.2 Frühzeitiges Erkennen einer Erfolgskrise. 32
3.3.3 Frühzeitiges Erkennen einer Liquiditätskrise. 32
3.4 Einzelfälle für die Entwicklung einer Krise. 34
3.4.1 Expansion. 34
3.4.2 Erfolgreiche Reaktion auf die ersten Schwierigkeiten. 37
3.4.3 Zunahme der Verschuldung. 38
3.4.4 Veränderungen der Marktbedingungen. 42
3.4.5 Zweitursache als Auslöser der Krise. 43
3.5 Typische Störungen im Wachstum eines Unternehmens. 45
3.6 Die Unternehmensplanung zur Früherkennung und
Vermeidung einer Krise. 47
3.6.1 Die strategische Unternehmensplanung. 47
3.6.2 Die operative Unternehmensplanung. 50
3.6.3 Die Szenarioplanung. 51
3.6.4 Der Einsatz von Balanced Scorecards. 52
4. Die Organisation der Unternehmenssanierung. 54
4.1 Die Organisation der Sanierung nach Feststellung einer Krise. 56
4.1.1 Die Zusammenstellung des Krisenmanagements. 56
4.1.2 Organisation bei vorausschauenden Unternehmenssanierungen. 56
4.1.3 Organisation, wenn die Krise schon ernst ist. 57
4.1.4 Organisation, wenn die Krise verschleppt wurde. 58
4.1.5 Einbindung externer Berater. 58
4.1.5.1 Anforderungen an den Sanierungsmanager. 59
4.1.5.2 Einsatz eines vom Finanzierungsinstitut empfohlenen
Sanierungsmanagers. 59
4.1.5.3 Einsatz eines unabhängigen Sanierungsmanagers. 60
4.1.5.4 Schaffung eines Sanierungsbeirats. 63
4.1.6 Kritikfähigkeit. 63
4.2 Führungsstil bei der Sanierung. 64
4.3 Vertraulichkeit und Information über die Krise. 65
4.4 Kommunikation, Verhandlungsführung und Mediation. 66
4.4.1 Keine Verhandlungsführung durch den Schuldner selbst. 68
4.4.2 Verhandlungsführung durch einen externen Sanierer. 68
4.4.3 Einschaltung eines Mediators für die zentralen Verhandlungen. 72
5. Arbeitsrechtliche Maßnahmen außerhalb der Insolvenz. 74
5.1 Personalmaßnahmen. 74
5.2 Feststellung und Dokumentation der
arbeitsrechtlichen Situation. 78
5.3 Reduzierung der Personalkosten. 80
5.3.1 Reduzierung des arbeitsvertraglichen Entgelts. 80
5.3.2 Reduzierung von Leistungen, die durch Betriebsvereinbarung
zugesagt sind. 81
5.3.3 Reduzierung von Leistungen, die durch Tarifvertrag zugesagt sind. 82
5.3.4 Reduzierung von Leistungen, die durch vertragliche Verweisung
auf tarifvertragliche Regelungen zugesagt sind. 82
5.4 Die betriebsbedingten Kündigungen. 83
5.4.1 Dringende betriebliche Erfordernisse. 84
5.4.2 Soziale Auswahl. 84
5.4.3 Notfalls: Beendigung des Arbeitsverhältnisses im
Kündigungsschutzprozess. 85
5.5 Massenkündigungen. 87
5.6 Erfolgsorientierte Vergütungsmodelle. 89
5.6.1 Ergebnisbezogene Vergütungsmodelle. 89
5.6.2 Mitarbeiterbeteiligung. 89
5.6.2.1 Schaffung von Anreizen. 89
5.6.2.2 Verringerung von Personalkosten. 90
5.6.2.3 Mitarbeiterbeteiligung bei der AG. 90
5.6.2.4 Mitarbeiterbeteiligung bei der GmbH. 90
5.6.2.5 Mitarbeiterbeteiligung bei der GmbH & Co. KG. 91
5.6.2.6 Mitarbeiterbeteiligung durch stille Gesellschaft. 91
5.7 Versetzungen. 92
5.8 Interessenausgleich, Sozialplan. 92
5.9 Kurzarbeit. 93
6. Instrumente für eine außergerichtliche Unternehmenssanierung. 96
6.1 Liquiditätszufuhr durch Eigenkapital. 101
6.1.1 Kapitalerhöhung. 104
6.1.2 Kapitalherabsetzung mit Kapitalerhöhung. 104
6.1.3 Nachschuss. 105
6.1.4 Kapitaleinlage, Gesellschafterdarlehen. 105
6.1.5 Nutzungsüberlassung. 106
6.1.6 Auflösend bedingter Forderungsverzicht. 107
6.1.7 Rangrücktrittserklärungen von Gläubigern. 108
6.2 Auflösung von Vermögensreserven. 109
6.2.1 Sale-and-lease-back. 109
6.2.2 Verkauf nicht betriebsnotwendigen Vermögens. 112
6.3 Liquiditätszufuhr durch Fremdkapital. 112
6.4 Veränderung des Betriebsablaufs. 114
6.4.1 Konzentration auf Kernkompetenzen. 114
6.4.2 Sonstige Maßnahmen. 115
6.4.2.1 Leasing. 115
6.4.2.2 Forderungsmanagement. 116
6.4.2.3 Mahn- und Inkassowesen. 116
6.4.2.4 Factoring. 116
6.4.2.5 Lageroptimierung. 116
6.4.2.6 Outsourcing. 116
6.4.2.7 Sonstiges. 117
6.5 Änderungen auf der Gesellschafterebene. 117
6.6 Moratorium von Banken und Gläubigern. 117
6.7 Forderungsverzichte von Gläubigern. 120
6.8 Poolbildung und Sanierungstreuhand. 122
Bestellformular.125
Stichwortverzeichnis.131
Vorwort
Das Erkennen der Krisenursachen eines Unternehmens dauert meist lange, weil
die Krisenentstehung in der Regel ein schleichender Prozess ist, der nur allmählich
sichtbar wird. Verursacht werden solche Krisen etwa durch Marktveränderungen
oder durch strukturelle Organisationsschwächen, die erst im Wachstum eines Unternehmens
ihr Schadenspotenzial entfalten. Ebenso lange dauert dann die Behebung
der Fehler.
Wer vorausschauend genug ist, erkennt die Krisenentstehung bereits in der Frühphase
und kann dann meist zügig und nach außen unerkannt die Fehler beheben,
etwa durch eine Verbesserung der Struktur der Unternehmensfinanzierung oder
einer Änderung in der Produktpolitik des Unternehmens. Nur selten sind Unternehmen
aber so vorausschauend. Eher ist die Regel, dass die Krise erst wahrgenommen
wird, wenn sie deutlich sichtbar Umsatz und Ertrag beeinträchtigen oder gar erst
dann, wenn Liquiditätsschwierigkeiten auftreten.
Je mehr die Fehlererkennung und Fehlerbeseitigung verschleppt wird und die Krise
des Unternehmens sichtbar geworden ist, desto schwieriger ist die Sanierung des
Unternehmens. Hier helfen dann oft nur noch Moratorien der Gläubiger oder gar Forderungsverzichte.
Auch auf der Personalebene sind Maßnahmen zur Reduzierung
der Personalkosten zu ergreifen, etwa durch betriebsbedingte Kündigungen, durch
Reduzierungen von Zusatzleistungen und durch Umstellung auf eine mehr erfolgsorientierte
Vergütung.
Solche Maßnahmen müssen dann einhergehen mit dem Wiederaufbau des Vertrauens
der Banken und Gläubiger in das Unternehmen, sodass die Sanierung in der
Regel nur durch Sanierungsmanager erfolgen kann, die nicht mit der Krisenentstehung
vorbelastet sind. Je mehr die Krise verschleppt wurde, desto mehr bedingen die
Maßnahmen zur Unternehmenssanierung auch Änderungen in der Unternehmensführung.
Und schließlich erfolgt dann im letzten Stadium einer außergerichtlichen
Unternehmenssanierung oftmals die Übertragung von Vermögen auf eine Sanierungstreuhand,
meist geführt durch ein Konsortium der Banken.
Wer dann immer noch zuwartet und hofft, dass sich die Krise von selbst lösen wird,
etwa durch Marktverbesserungen, riskiert, dass eine außergerichtliche Unternehmenssanierung
nicht mehr möglich ist und das Unternehmen in einem Insolvenzverfahren
zerschlagen wird.
Mit diesen unterschiedlichen Stadien der Fehlererfassung und der -behebung befasst
sich dieses Buch. Aufgezeigt werden für die jeweiligen Stadien der Krise eines Unternehmens
die spezifischen Handlungsmöglichkeiten und Werkzeuge.
Das Buch beinhaltet zahlreiche Beispiele, Tipps und Checklisten. Es richtet sich insbesondere
an Unternehmer, Unternehmensgründer, Geschäftsführer, Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Unternehmensberater.
Herrsching, im August 2018 Günter Seefelder