Sebastian | LADY SMOKE | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 576 Seiten

Reihe: Die ASH PRINCESS-Reihe

Sebastian LADY SMOKE

Die Fortsetzung des New York Times-Bestsellers Ash Princess
Deutsche Erstausgabe
ISBN: 978-3-641-21410-4
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die Fortsetzung des New York Times-Bestsellers Ash Princess

E-Book, Deutsch, Band 2, 576 Seiten

Reihe: Die ASH PRINCESS-Reihe

ISBN: 978-3-641-21410-4
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Für die Freiheit setzt sie alles aufs Spiel
Die Fortsetzung der grandiosen »Ash Princess«! Nach ihrer spektakulären Flucht vor dem Kaiser bleibt die einstige Ash Princess Theodora eine Gefangene ihrer Pflichten: Eine strategische Heirat steht an, um Astrea mit militärischer Stärke zu befreien. Am Hof von König Eristo erhalten Theo und ihre kleine Entourage Exil, um den geeigneten Partner zu finden. Doch während Theo versucht, zwischen ihren Freunden und ihrer Geisel Prinz Sören Vertrauen zu stiften, wütet ein kaltblütiger Mörder unter den Heiratsanwärtern. Steckt der Kaiser dahinter? Dann muss auch Theo um ihr Leben fürchten. Doch da kommt von unerwarteter Seite Unterstützung ...Dunkle und brillante Fantasy vom Feinsten, raffiniert geschrieben mit klugen Wendungen - die ASH PRINCESS kommt aus der Asche und greift nach den Sernen... Mitreißender und düster-romantischer Lesestoff für Fans von Sarah J. Maas und Victoria Aveyard.Alle Bände der ASH PRINCESS-Reihe:
ASH PRINCESS (Band 1)
LADY SMOKE (Band 2)
EMBER QUEEN (Band 3)

Laura Sebastian, geboren im südlichen Florida, hat schon immer gern Geschichten erzählt. Nach ihrem Schauspiel-Abschluss am Savannah College of Art and Design hat sie sich in New York niedergelassen. Wenn sie nicht schreibt, liest sie, probiert neue Cookie- oder Cupcake-Rezepte aus, kauft Klamotten, obwohl ihr Schrank aus allen Nähten platzt, oder überredet ihren faulen und sehr wuscheligen Hund Neville, mit ihr spazieren zu gehen. Ihr Debüt »Ash Princess« wurde ein New York Times-Bestseller.

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In Sicherheit
Die schmalen Gänge der Smoke sind still und verlassen, keine Menschenseele in Sicht. Die einzigen Geräusche sind das leise Fußgetrappel oben an Deck und das gedämpfte Tosen der Wellen, die gegen den Schiffsrumpf schlagen. Ich gehe einen Gang entlang, biege in einen anderen ab und suche den Weg hinauf an Deck, bis mir schließlich dämmert, dass ich mich hoffnungslos verlaufen habe. Obwohl ich dachte, eine ungefähre Ahnung von der Aufteilung der Räumlichkeiten zu haben, als uns Drachenfluch am Abend durch das Schiff führte, kommt es mir jetzt, zu dieser späten Stunde, wie ein vollkommen anderer Ort vor. Ich werfe einen Blick über meine Schulter und erwarte, einen meiner Schatten hinter mir her huschen zu sehen, bis mir wieder einfällt, dass sie nicht da sind. Niemand ist da. Zehn Jahre lang hat mich die ständige Gegenwart anderer erdrückt und mir die Luft zum Atmen genommen. Ich habe den Tag herbeigesehnt, an dem ich sie endlich loswerden und allein sein konnte. Aber jetzt fehlen sie mir plötzlich. Sie würden mich zumindest davor bewahren, mich zu verlaufen. Nachdem ich noch einige Male falsch abgebogen bin, entdecke ich schließlich eine steile Treppe, die an Deck führt. Ihre Stufen sind wacklig und knarzen, und ich steige sie langsam und vorsichtig hoch, aus Angst, dass mich jemand hört und mir folgen könnte. Erneut muss ich mir ins Gedächtnis rufen, dass ich mich nicht verbotenerweise irgendwohin schleiche, sondern gehen darf, wohin ich will. Ich stoße die Tür auf, Meeresluft peitscht mir ins Gesicht und weht mein Haar in alle Richtungen. Ich streiche es mit einer Hand zurück, um es mir aus den Augen zu halten, und ziehe mit der anderen Hand meinen Umhang enger um mich. Wie abgestanden die Luft unten war, merke ich erst jetzt, als frische Luft in meine Lunge strömt. An Deck arbeiten ein paar Besatzungsmitglieder. Es ist eine kleine Rumpfmannschaft, die dafür sorgt, dass die Smoke mitten in der Nacht nicht vom Kurs abkommt oder sinkt. Aber sie sind zu übernächtigt und viel zu sehr auf ihre Arbeit konzentriert, um mehr als einen flüchtigen Blick für mich übrig zu haben, als ich an ihnen vorbeihaste. Die Nacht ist kalt, erst recht bei dem grimmigen Wind, der hier draußen auf See herrscht. Ich verschränke die Arme vor dem Oberkörper und gehe zügig Richtung Schiffsbug. Mag sein, dass ich mich erst noch daran gewöhnen muss, allein zu sein, aber ich glaube nicht, dass ich jemals von der endlosen Weite des Horizonts genug bekommen werde. Keine Mauern, keine Begrenzungen. Nur Luft und Meer und Sterne. Der ­Himmel ist übersät von Sternen, so vielen, dass es schwerfällt, einen bestimmten auszumachen. Artemisia hat mir erklärt, dass sich Seefahrer an den Sternen orientieren, um ein Schiff zu steuern, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie das möglich sein soll. Es sind einfach viel zu viele, um schlau daraus zu werden. Der Bug des Schiffes ist nicht so menschenleer, wie ich gehofft hatte. Vorn an der Reling steht eine einsame Gestalt, vorgebeugt, die Schultern hochgezogen, starrt sie auf den Ozean hinunter. Noch bevor ich nah genug bin, um die Gesichtszüge zu erkennen, weiß ich, dass es Blaise ist. Er ist der einzige Mensch, den ich kenne, der in dieser lässigen Körperhaltung eine derart fiebrige Energie verströmt. Erleichterung durchflutet mich und ich eile auf ihn zu. »Blaise.« Ich berühre seinen Arm. Die Hitze seiner Haut und die Tatsache, dass er um diese Stunde noch wach ist, zerreißen mir das Herz und wollen meine Gedanken auch noch in andere Richtungen zerren, aber ich lasse es nicht zu. Nicht jetzt. Jetzt brauche ich einfach nur meinen ältesten Freund. Er wendet sich überrascht zu mir um und lächelt, allerdings etwas verhaltener als sonst. Wir haben nicht mehr miteinander gesprochen, seit wir heute Nachmittag an Bord gekommen sind, und offen gestanden habe ich mich insgeheim ein bisschen davor gefürchtet. Ihm wird inzwischen klar sein, dass ich auf der Fahrt zur Smoke unsere Becher vertauscht und ihm den Tee gegeben habe, den er eigentlich für mich mit einem Schlaftrunk versetzt hatte. Er wird auch wissen, warum ich es getan habe. Doch das ist kein Gespräch, das ich jetzt führen will. »Konntest du nicht schlafen?«, fragt er mich und blickt erst um sich, bevor er mich wieder ansieht. Er öffnet den Mund, schließt ihn aber gleich wieder und räuspert sich. »Es ist nicht so einfach, sich daran zu gewöhnen, auf einem Schiff zu schlafen. Bei dem Geschaukel und dem Geräusch der Wellen …« »Daran liegt es nicht«, sage ich. Ich will ihm von meinem Albtraum erzählen, kann mir aber schon denken, was er dazu sagen wird: Es war bloß ein Traum. Es ist nicht wirklich passiert. Cress ist nicht hier, sie kann dir nichts tun. Das mag zwar stimmen, trotzdem gelingt es mir nicht, daran zu glauben. Und außerdem will ich nicht, dass Blaise erfährt, wie sehr mich der Gedanke an Cress noch immer beschäftigt, wie schwer das, was ich ihr angetan habe, auf meinem Gewissen lastet. In Blaises Vorstellung ist die Sache klar: Cress ist der Feind. Er würde meine Schuldgefühle nicht verstehen, und schon gar nicht die Sehnsucht, die in mir aufkeimt. Er würde nicht verstehen, wie sehr mir Cress fehlt, selbst jetzt noch. »Ich habe dir nichts von Drachenfluch erzählt«, sagt er nach einer Weile, unfähig mich anzusehen. »Ich hätte dich warnen müssen. Es kann keine angenehme Überraschung gewesen sein, einer Fremden gegenüberzustehen, die das Gesicht deiner Mutter hat.« Ich lehne mich neben ihn an die Reling, und wir starren beide nach unten, dorthin, wo die Wellen gegen den Schiffsrumpf schlagen. »Du hättest es mir vermutlich erzählt, wenn ich nicht unsere Teebecher vertauscht hätte«, gebe ich zu bedenken. Er schweigt und einen Moment lang hört man nur das Meer. »Und warum hast du es getan?«, fragt er dann leise, als sei er sich nicht sicher, ob er die Antwort hören will. Und auch ich bin mir nicht sicher, ob ich sie ihm geben will, aber tief in meinem Inneren hege ich die Hoffnung, dass er sie mit einem Lachen abtut und mir sagt, dass ich mich irre. Ich hole tief Luft, um mich zu stählen. »Bevor wir Astrea verlassen haben, hat mir Erik erklärt, was Berserker sind, und er hat auch erklärt, woran man sie erkennt«, sage ich langsam. Blaise neben mir erstarrt, schaut mich aber nicht an und unter­bricht mich auch nicht, deshalb fahre ich fort. »Er sagte, wenn sich die Minenkrankheit verschlimmert, zeigt sich das an fiebrig heißer Haut und Unbeherrschtheit mit unkontrollier­baren Ausbrüchen von Magie, Gefühlsschwankungen und Schlaflosigkeit.« Blaise stößt zitternd den Atem aus. »So einfach ist das nicht«, sagt er leise. Ich schüttle den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen, drücke mich von der Reling ab und verschränke die Arme vor der Brust. »Du bist gesegnet«, erwidere ich. »Du hast die Mine überlebt und deine Flucht liegt jetzt schon Jahre zurück. Du leidest nicht an der …« Ich bringe es nicht über die Lippen. Minen­krankheit. Es ist nur ein Wort, das für sich genommen eigentlich harmlos klingt. Aber es bedeutet sehr viel mehr als eine Krankheit, die man auskurieren könnte. Ich will unbedingt, dass er mir bestätigt, dass ich recht habe und er keinesfalls an dem tödlichen Wahnsinn leidet. Dass es keinesfalls so schlimm ist. Doch er bleibt stumm. Wie versteinert, die Schultern hochgezogen und die Arme auf den Ellbogen aufgestützt, verharrt er über die Reling gebeugt, die Hände so fest vor sich verschränkt, dass die Fingerknöchel weiß hervortreten. »Ich weiß es nicht, Theo«, sagt er schließlich. »Ich glaube nicht, dass ich … krank bin.« Er ist ebenfalls nicht in der Lage, das Wort auszusprechen. »Aber ich habe auch nie das Gefühl ­gehabt, gesegnet zu sein.« Das Geständnis kommt als Flüstern und verliert sich in der Nachtluft, um nie wieder in Worte gefasst zu werden. Ich frage mich, ob es das erste Mal ist, dass er es ausgesprochen hat. Ich berühre ihn an der Schulter, damit er mich ansieht, und lege meine Hand auf die Narbe an seiner Wange, die zeigt, dass er von Glaidi auserkoren wurde. »Ich habe gesehen, welche ­Magie in dir steckt, Blaise«, erwidere ich. »Glaidi hat dich gesegnet, ich weiß es. Vielleicht unterscheidet sich die Kraft deiner Magie von der Magie anderer Hüter, aber sie ist nicht … es ist keine Krankheit. Es ist etwas anderes, es ist weit mehr als das. Es kann gar nicht anders sein.« Für einen kurzen Moment sieht er aus, als wolle er mir widersprechen, dann legt er seine Hand auf meine und lässt sie dort. Ich bemühe mich, nicht darauf zu achten, wie heiß seine Haut ist. »Warum konntest du nicht schlafen?«, fragt er mich. Ich kann ihm nicht von meinem Albtraum erzählen, aber ihn anlügen kann ich auch nicht. Ich entscheide mich für den Mittelweg und sage ihm die halbe Wahrheit. »Ich kann nicht schlafen, wenn ich alleine bin«, antworte ich, als wäre es so einfach. Wir wissen beide, dass dem nicht so ist. Ich warte, was er dazu sagt, darauf, dass er mir erklärt, wie absurd es ist, dass es mir nicht fehlen sollte, Schatten zu haben, die mir auf Schritt und Tritt folgen und jede meiner Bewegungen beobachten. Aber natürlich sagt er das nicht. Er weiß, dass es nicht das ist, was ich zum Ausdruck bringen will. »Ich werde mit dir schlafen«, erwidert er, bevor ihm klar wird, was er gerade gesagt hat. Es ist zu dunkel, um es mit Sicherheit sagen zu können,...


Schmitz, Dagmar
Dagmar Schmitz lebt und arbeitet nicht weit von Köln in einem kleinen Haus am Wald, durch den sie täglich spaziert, bevor sie sich an die Bücher setzt, die sie aus dem Englischen überträgt, sich ans Sätzetüfteln macht und sich zwischendurch von ihrer Katze auf der Nase herumtanzen lässt.

Sebastian, Laura
Laura Sebastian, geboren im südlichen Florida, hat schon immer gern Geschichten erzählt. Nach ihrem Schauspiel-Abschluss am Savannah College of Art and Design hat sie sich in New York niedergelassen. Wenn sie nicht schreibt, liest sie, probiert neue Cookie- oder Cupcake-Rezepte aus, kauft Klamotten, obwohl ihr Schrank aus allen Nähten platzt, oder überredet ihren faulen und sehr wuscheligen Hund Neville, mit ihr spazieren zu gehen. Ihr Debüt »Ash Princess« wurde ein New York Times-Bestseller.



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