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E-Book

E-Book, Deutsch, 303 Seiten

Scott Perfect Mistake

E-Book, Deutsch, 303 Seiten

ISBN: 978-3-7363-1027-8
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Manchmal ist die erste Liebe die einzig wahre Liebe ...
Als Adele für die Hochzeit ihres Vaters in ihre Heimatstadt zurückkehrt, weiß sie, dass es kein einfacher Besuch werden wird. Sieben Jahre ist es her, dass sie fortging. Sieben Jahre, seit sie den größten Fehler ihres Lebens begangen hat. Nun muss sie dem Mann gegenübertreten, der ihr damals die Welt bedeutet hat. Augenblicklich kommen die Gefühle wieder hoch, noch intensiver und heftiger als zuvor. Doch eine Liebe zwischen ihnen ist unmöglich ... oder?

'Ich war von der ersten Seite an verliebt in Pete und Adele. Ein Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.' HARLEQUIN JUNKIE

Der neue Roman von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Kylie Scott!

Kylie Scott ist ein großer Fan erotischer Liebesromane und zweitklassiger Horrorfilme. Sie verlangt immer ein Happy End - wenn Blut und Gemetzel auch noch vorkommen, umso besser! Mit ihren zwei Kindern und ihrem Ehemann lebt Kylie in Queensland, Australien. Sie war mit ihrer Stage-Dive-Reihe auf der New-York-Times-, der USA-Today- sowie der Spiegel-Bestseller-Liste vertreten.
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1. Kapitel
Mittwoch In einer fairen und gerechten Welt hätte er total mies ausgesehen. Die Jahre hätten ihm zugesetzt, und er wäre nur noch ein Schatten seiner selbst gewesen. Aber nein – so viel Glück hatte ich natürlich nicht. »Du hast es geschafft«, begrüßte er mich, als er barfuß die Vordertreppe herunterkam. »Warum so überrascht? Du hast mir das Fahren selbst beigebracht.« Die blassblauen Augen musterten mich ausdruckslos. Keine einzige graue Strähne in dem dunklen Haar! Noch nicht. »Hi, Pete«, sagte ich. Nichts. »Ich komme in Frieden.« Immer noch nichts. Ich stieg aus dem Auto, wogegen meine Muskeln sofort protestierten. Mein Sommerkleid war völlig zerknittert. Was in den frühen Morgenstunden optimistisch, fröhlich und strahlend ausgesehen hatte, machte sich im Spätnachmittagslicht nicht mehr ganz so gut. Die zwölfstündige Autofahrt von Sydney an die Nordküste von South East Queensland hat diese Wirkung. Ich schob die Sonnenbrille nach hinten, bereit, mich meinem unausweichlichen Schicksal zu stellen. Die leichte Brise roch nach saftigen Blättern und Blumen. Hitze und Feuchtigkeit senkten sich auf mich herab, obwohl die Sonne bereits hinter den Hügeln versank. Ich hatte vergessen, wie heiß der Sommer in den Subtropen ist. Etwas mehr Deo hätte nicht geschadet. Warum hatte ich keine ansteckende Krankheit vorgeschützt und war zu Hause geblieben? »Wie lange ist es jetzt her?«, fragte er. »Sieben Jahre?« »So ungefähr.« »Ich bin davon ausgegangen, dass du deinen Freund mitbringst.« Ich hielt inne. Dad hatte ihn wahrscheinlich auf diese Idee gebracht. Weiß der Himmel, wie er darauf gekommen war. »Nein. Nein … er ist, ähm, beschäftigt.« Er musterte mich von Kopf bis Fuß, wahrscheinlich waren wir beide neugierig. Das letzte Mal hatten wir uns bei der Party zu meinem achtzehnten Geburtstag im selben Zimmer befunden. Ich hatte damals einen Kurzhaarschnitt und einen noch kürzeren Rock getragen. Was für eine unbeschreiblich grauenhafte Nacht das gewesen war. Seine Augenbrauen zogen sich plötzlich zusammen, als erinnerte er sich ebenfalls, und auf seiner hohen Stirn bildeten sich Falten. Sieg! Dieser Mann hatte definitiv mehr Falten als ich. Unglücklicherweise standen sie ihm. Sie machten diesen verdammten Bastard sogar noch attraktiver. »Komm lieber rein«, sagte er. »Warum übernachte ich hier, wenn du immer noch sauer auf mich bist?« »Ich bin nicht sauer auf dich.« Sein Ton war ruhig und ein kleines bisschen arrogant. Ein sicheres Zeichen für seine miese Laune. »Ich habe nur angenommen, dass du deinen Freund mitbringst, das ist alles.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Hör zu«, sagte er, »du übernachtest bei mir, weil wir deinem Vater einen Gefallen tun. Ich weiß, dass du Shanti noch nicht kennengelernt hast, aber sie ist eine tolle Frau. Sie tut ihm gut. Die beiden sind ein gutes Team, und ich möchte gern, dass bei ihrer Hochzeit alles glattgeht.« »Ich bin nicht gekommen, um Schwierigkeiten zu machen.« »In deinem Fall tauchen die Schwierigkeiten wie von selbst auf, wenn ich mich richtig erinnere.« Er stemmte die Hände in die schmalen Hüften und grinste grimmig. »Es sind nur ein paar Tage. Shanti hat dein altes Zimmer mit irgendeinem Hochzeits-Schnick-Schnack vollgestopft. Deshalb wohnst du hier.« Ich hatte in meinem Leben schon von dämlicheren Ideen gehört, allerdings nicht viel dämlicher. Meist lief man dabei Gefahr, ein Körperteil zu verlieren, zu sterben oder im Gefängnis zu landen. Ich hatte versucht, meinen Dad zu einer Alternative zu überreden, aber er hatte nicht lockergelassen. »Das ist wirklich nett von dir, aber nicht nötig. Ich besorge mir ein Zimmer im Hotel, das ist wirklich überhaupt kein –« »Die sind mit Sicherheit alle ausgebucht«, erwiderte er. »Außerdem ist Hochsaison – selbst wenn du etwas finden würdest, würdest du das Dreifache zahlen. Und alle gut erreichbaren Hotels sind voll mit Hochzeitsgästen. Hör zu, dein Vater möchte, dass du in seiner Nähe wohnst, damit er Zeit mit dir verbringen kann.« Ich schwieg. »Es sind doch nur fünf Tage«, wiederholte er in einem Ton, den er sich für jene aufhob, die ihm den letzten Nerv raubten. »Stehen wir es einfach durch.« Toll. Großartig. Mit einem Nicken ging ich zum Kofferraum meines Autos. Am besten, ich zog mich kurz zurück, um mich zu sammeln. »Hast du viel Gepäck dabei?«, fragte er und kam hinter mir her. »Nein. Ich schaffe das allein.« Keine Chance. Als ich die Klappe des Kofferraums öffnete, stand er bereits neben mir und griff nach meinem Koffer. Seine Oberarmmuskeln spannten sich unter den weißen T-Shirt-Ärmeln. Er war schon immer kräftig und durchtrainiert gewesen. Und geschrumpft war er leider auch nicht. Meine Körpergröße entsprach in etwa dem Durchschnitt, und er war noch immer mindestens einen halben Kopf größer als ich. Genau die richtige Größe, um auf mich herabzublicken und mich auf meinen Platz zu verweisen. »Schließ den Wagen ab.« Den Rollkoffer hinter sich herziehend marschierte er zum Haus. »Auch wenn wir hier auf dem Land sind, kann mal was passieren.« »Ich bin durchaus imstande, mich selbst um meinen Wagen zu kümmern«, zischte ich vor mich hin. »Das habe ich gehört.« »Ist mir scheißegal.« Er lachte grimmig. »Ach, Kleine, das wird ein Riesenspaß.« Ich folgte ihm – mir blieb keine andere Wahl. Die Steintreppe hinauf und ins Haus. Pete war nie ein großer Gärtner gewesen, doch irgendjemand hatte auf dem Grundstück Wunder vollbracht. Natürlich sprach ich das nicht laut aus. Es war offensichtlich, dass wir uns im Krieg befanden, und ich konnte ihm nicht einmal die Schuld dafür geben – schließlich hatte ich damals einen Fehler gemacht. Gott, wie ich diese wohlbekannten Schuldgefühle hasste. Das Leben wäre so viel einfacher gewesen, wenn ich ihn hassen könnte, ihn für alles verantwortlich machen könnte. Aber in Wahrheit hatte er absolut nichts falsch gemacht. Damals nicht. Und auch jetzt nicht. Mein Selbstmitleid hätte mich beinahe vom Haus abgelenkt. »Du hast es getan«, flüsterte ich staunend und vergaß dabei total meine eben erst aufgestellte Keine-Komplimente-Regel. Er blieb stehen und blinzelte. »Ja.« »Als ich das letzte Mal hier war, hast du noch in einem Schuppen gelebt«, sagte ich. »Das hier war nichts weiter als ein Verschlag mit ein paar Röhren und anderem Zeugs, das aus dem Boden stak. Und jetzt ist es fertig.« »Es gibt noch ein paar Baustellen.« Ich drehte mich einmal langsam im Kreis und betrachtete alles in Ruhe, vom polierten Holzboden bis zu der grauen Quartz-Küche auf der Längsseite. Ein fußballfeldgroßer Bildschirm hing an einer Wand, davor standen ein paar gemütlich aussehende dunkelblaue Wohnzimmermöbel. Außerdem gab es einen großen, aus einem einzigen Holzstück gefertigten Esstisch, dessen Ecken gerade so stark abgeschliffen worden waren, dass es dekorativ aussah. Ich hatte vor vielen Jahren gesehen, wie Pete mit der Arbeit begonnen hatte, deshalb wusste ich, dass er ihn selbst gemacht hatte. Der riesige zentrale Stützbalken ragte mitten im Zimmer auf. »Wie hoch ist das Haus, zwei Stockwerke?«, fragte ich, den Blick nach oben gerichtet. »Zweieinhalb.« »Wow. Du hast es geschafft.« Er hätte fast gelächelt. Fast. Zwei Korridore gingen vom großen Zimmer ab, und es gab eine weitläufige Veranda, die an der gesamten Hinterseite des Gebäudes entlang verlief. Dort befanden sich mit Sicherheit ein Grill, ein weiterer Esstisch und jede Menge Stühle, um es sich gemütlich zu machen; außerdem eine Treppe, die hinunter zum Pool führte. Das wusste ich, ohne extra nachschauen zu müssen. Genauso, wie ich wusste, dass es ein großes Schlafzimmer mit dazugehörigem Badezimmer und Büro zur Rechten sowie zwei Gästezimmer, eine Leseecke und ein weiteres Badezimmer zur Linken gab. Vor langer Zeit hatte ich ihm bei der Planung geholfen. Wir hatten sein Traumhaus zusammen entworfen. »Es ist perfekt«, sagte ich ruhig. Seine Augen wurden eine Sekunde lang schmal. Aber dann presste er wieder missmutig die Lippen zusammen. »Freut mich, dass es dir gefällt. Das hier ist dein Zimmer.« Ich folgte ihm nach links. Das Haus war der Hammer. Dummerweise glitt mein Blick von seinen breiten Schultern abwärts, nur um festzustellen, dass sein prächtiger Hintern immer noch genauso gut aussah wie früher. Es war wirklich unfair. Aber Pete in Jeans war schon immer ein atemberaubender Anblick gewesen. Himmel, und er hatte immer noch diesen lockeren Gang. Der eine Art sorglose Zuversicht ausdrückte, die ihm schon immer zu eigen gewesen war. Nicht, dass ich genauer hingeguckt hätte. Gucken war schlecht. »Ist das hier in Ordnung?«, fragte er und öffnete eine Tür. »Prima. Vielen Dank.« Er klopfte auf mein Gepäck. »Wo soll ich das abstellen?« »Ich kümmere mich selbst darum.« Ein Nicken. »Dein Dad und Shanti kommen in ein paar Stunden zum Abendessen rüber.« »Kann ich mit irgendwas helfen?« »Nein, ich hab mich um alles gekümmert.« Er fuhr sich mit der Hand über die Bartstoppeln. »In Ordnung. Mach es dir gemütlich. Ich setze mich wieder an die Arbeit. Falls irgendwas sein sollte, findest du mich im Büro.« Ich nickte ebenfalls. Nicken war das Beste. Besser als Worte. Er...


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