Schulz | Nachhaltig reisen für Einsteiger | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Schulz Nachhaltig reisen für Einsteiger

Umweltfreundlich Urlaub machen und die Welt entdecken – das umfassende Buch für alle, die natürlich und klimafreundlich unterwegs sein wollen

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-96121-558-4
Verlag: mvg
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Du willst verreisen, entspannen und neue Orte erkunden – aber das alles möglichst klimafreundlich, ökologisch, fair, regional und müllvermeidend? Lassen sich Reisen und Nachhaltigkeit überhaupt miteinander verbinden? Der Umweltschützer Christoph Schulz zeigt, dass umweltbewusstes Reisen mit einzigartigen Erlebnissen und unvergesslichen Momenten möglich ist, auch ohne sich zu verbiegen. Er zeigt, wie man mit bewussten Entscheidungen einen Unterschied machen kann und gibt konkrete Tipps für Reiseziele, Unterkünfte, Fortbewegungsmittel und Aktivitäten vor Ort. So wird der nächste umweltfreundliche Urlaub zum reinsten Vergnügen!
Schulz Nachhaltig reisen für Einsteiger jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


SANFTER TOURISMUS
Wachsender Wohlstand, wachsende Weltbevölkerung, wachsender Welterkundungsdrang – wenn der boomende harte Massentourismus für ebenso massive Probleme in den unterschiedlichsten ökologischen und soziokulturellen Formen sorgt, wird es doch dafür wohl eine weiche Lösung geben, oder nicht? Wir kommen ja schließlich gar nicht drum herum zu lernen, wie Tourismus in seinem zukunftsfähigen Pendant funktioniert. Glücklicherweise existiert das Prinzip des sanften Tourismus bereits, das wir als Grundlage dafür benötigen. Ob wir das Ganze jetzt »sanfter Tourismus«, »nachhaltiger Tourismus«, »naturnaher Tourismus« oder »Green Traveling« nennen, sei einmal dahingestellt – am Ende beschreibt es eine Form des nachhaltigen Reisens, die durch eine hohe Verbundenheit zur Natur, die Berücksichtigung Einheimischer bei der Planung sowie durch intensive statt massenhafte Reiseerlebnisse alle negativen Auswirkungen des Tourismus korrigieren und langfristig vollständig beseitigen will. Laut Prof. Dr. Wolfgang Strasdas44 verfolgt der nachhaltige Tourismus auf den Punkt gebracht die folgenden drei Ziele der nachhaltigen Entwicklung im jeweiligen Reiseland: Ökonomische Ziele: Beitrag zur Wertschöpfung, Stärkung der regionalen Wirtschaft, Schaffung von Beschäftigung Ökologische Ziele: Vermeidung negativer Auswirkungen auf die Biodiversität, Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, Reduzierung der Treibhausgasemissionen Soziale Ziele: Zufriedenheit der Reisenden und der Bereisten, interkultureller Austausch, Teilhabe der Bevölkerung am Tourismus Damit sich eine Region in den drei Bereichen mithilfe des Tourismus so prächtig weiterentwickeln kann, können die Verantwortlichen eines Ortes gezielte Maßnahmen einführen, um zum Beispiel faire Arbeitsbedingungen und berufliche Perspektiven zu schaffen und die Wirtschaftsleistung in der eigenen Region zu halten. Viele Reiseregionen begrenzen die Anzahl der vorhandenen Schlafgelegenheiten einfach, um riesige Hoteltürme und laute Flughäfen, Tausende Lkw-Ladungen mit Plastikmüll, zerstörerische Landschaftsveränderungen und andere ungewünschte Mitbringsel des Massentourismus von sich fernzuhalten. Auf dieser Basis können die Menschen vor Ort ihre Natur schützen und darauf bauen, dass auch zukünftig zahlungskräftige Touristen vorbeischauen, um die Region zu erkunden. Geschlafen wird zum Beispiel in lokalen Pensionen, die von Einheimischen mit voller Leidenschaft geführt werden – und nicht in wolkenkratzenden Hotels, bei denen man als Tourist nur eine kleine Nummer im System ist. Auch die Güter und Dienstleistungen, die in den Pensionen angeboten und durchgeführt werden, stammen von Unternehmen aus der Region. So kann man beim Mittagessen zum Beispiel Kartoffeln vom örtlichen Bauern genießen – und auch die Mitarbeiter der Pensionen wohnen in der Gegend und werden fair bezahlt. Überhaupt werden alle Menschen vor Ort in die Gestaltung von zukunftsfähigen Tourismuskonzepten einbezogen. Auf diese Weise schweißt der sanfte Tourismus auch die Gemeinschaft an beliebten Urlaubsorten zusammen, sodass auch kulturelle Traditionen durch den Tourismus keinen Schaden erleiden und sich die Region in naher Zukunft wunderbar weiterentwickeln kann. Vielleicht klingt das für dich auch erst einmal wie eine Traumwelt – doch vielerorts ist sie schon Realität. Der sanfte Tourismus legt also den Grundstein zur Lösung der ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Probleme des Massentourismus. Doch erst in Kombination mit der eigenen nachhaltigen Einstellung von Urlaubern wird das Problem auch wirklich an der Wurzel gepackt. Als Urlaubsjunkie müssen wir also bei unseren eigenen Werten ansetzen. Dafür reicht es nicht, alle drei Jahre an einer Umfrage teilzunehmen und mit einem gezwungenen »Ja, ich achte schon sehr auf Nachhaltigkeit während meiner Reisen« zu antworten. Wie bereits weiter oben angeführt, hat eine Untersuchung gezeigt, dass 70 Prozent der Deutschen angeben, nachhaltig zu reisen – und dass nur 7 Prozent es auch tatsächlich tun. Wie kommt es, dass diese Werte so weit auseinanderdriften? Wissen die Menschen es schlicht nicht besser und gehen tatsächlich davon aus, dass ihr Handeln klimabewusst ist? Fehlt es den Menschen einfach an Willensstärke und sie wollen sich nicht die Blöße geben, dies einzugestehen? Oder geben sie die Verantwortung lieber an größere Klimasünder wie Airlines ab, die ja schließlich Treibhausgase im großen Stil herausballern? Letzteres ist auf den ersten Blick verständlich – doch am Ende liegt die Problematik eben im Verhalten jedes einzelnen Reisenden begründet. An dieser Stelle ist es deshalb wichtig, von deiner inneren Überzeugung heraus gewillt zu sein, zukünftig vermehrt umweltbewusster und sozialverträglicher zu reisen. Die Probleme, die ich bereits beschrieben habe, sollten dir schon einen saftigen Schub Motivation dafür liefern. Sie langfristig zu lösen, sollte dein ständiges Ziel vor Augen sein. Jetzt möchte ich dir noch ein praktisches Bild davon malen, wie die Grundeinstellung eines umweltbewussten Reisenden aussieht, die unser kurzfristiges Verhalten entscheidend bestimmt. LANGSAM REISEN
Zack, zack, zack! Wer schon einmal eine klassisch massentouristische Pauschalreise erlebt hat, weiß, wie schnell sich eine »Attraktion« an die nächste reiht. Hier ein Tempel, dort ein Problembezirk, da ein Teppich und jetzt wieder rein in den Bus – innerhalb einer Stunde erlebt man so Tausende neuer Eindrücke. Doch ist das wirklich ein Erlebnis, bei dem man Menschen, Kultur und Landschaft einer Region kennenlernt? Oder fühlt man sich eher wie ein Rädchen in einem System? Warum diese Hektik, wenn man sein ganzes Leben lang noch Zeit hat, um zu reisen? Es lohnt sich wirklich, bei dem eigenen Urlaubstempo etwas auf die Bremse zu treten: sich von zu steifen Plänen zu lösen, sich Zeit zu nehmen, weniger auszugeben, die eigene Komfortzone auszuweiten, vor Ort Fuß zu fassen und auch mehr zu Fuß unterwegs zu sein. Smartphone aus, Kopf hoch und Augen nach vorn. Betrachte Herausforderungen als willkommene Gelegenheit dafür, Neues über dich selbst zu erfahren. Langsames Reisen erzeugt eine neue Form der Genusskultur – mehr Qualität und intensivere Erlebnisse. »Entspannung statt Jetlag«, ist die Devise. Schlussendlich wirkt diese Art zu reisen auch den zerstörerischen Auswirkungen entgegen, die der Massentourismus mit sich bringt. Lasse dich auf die Menschen vor Ort ein und knüpfe Kontakte. Frage, erzähle und lausche – fordere deine Sinne. Das macht dich wirklich frei von allem Stress und bedeutet echte seelische Erholung und unvergessliche Erinnerungen. Was jetzt vielleicht recht spirituell klingen mag, heißt am Ende nichts anderes als: Erlebe dein Reiseziel entschleunigt und ganz bewusst, anstatt dich von bequemen Gewohnheiten aus deinem Alltag leiten zu lassen. RESSOURCEN SCHONEN
Ob zu Hause oder im Urlaub – durch unser tägliches Verhalten verbrauchen wir Wasser, Strom, Kraftstoff, Plastik und eine Schar anderer natürlicher Ressourcen. Direkt und indirekt. Der eine mehr, der andere weniger. Auch als nachhaltig Reisender bist du dir dessen natürlich bewusst und versuchst deshalb, deinen persönlichen Ressourcenverbrauch möglichst niedrig zu halten. Mit kurzem Duschen statt langen Zeremonien in der Badewanne, festem Zudrehen von Wasserhähnen, möglichst wenigen Toilettenspülungen oder der Bevorzugung fleischfreier Mahlzeiten und der Vermeidung wasserintensiver Golfplätze sorgst du dafür, dass deine Komfortansprüche nicht zum Verschleiß knapper Ressourcen führen. Indem du die Klimaanlage beim Verlassen der Unterkunft oder sogar grundsätzlich ausschaltest, bist du deutlich nachhaltiger unterwegs. Das Gleiche gilt natürlich für die Nutzung von Ventilatoren. Und auch, wenn du dein Zimmer nur kurz stoßlüftest, anstatt das Fenster dauerhaft auf Kipp zu stellen, sparst du Energie und indirekt auch immer den Ausstoß von CO2 ein. Sei nach Möglichkeit viel zu Fuß unterwegs, um Kraftstoff zu sparen. Wenn du weniger im Auto sitzt, hast du auch die Chance, dein Reiseziel viel intensiver und detailreicher zu erleben. Neben Wasser, Strom und Sprit lohnt sich natürlich auch die bewusste Müllvermeidung. Indem du immer eine eigene Trinkflasche und einen Rucksack dabeihast, kannst du zum Beispiel auf Tüten und Flaschen aus Plastik ohne Pfand verzichten. Selbst an Orten, wo man das Leitungswasser aus gesundheitlichen Gründen nicht trinken sollte, stellen viele Unterkünfte abgekochtes Wasser zum Abfüllen bereit. Denke Zero Waste – verwende Dinge möglichst oft wieder, verzichte, verschenke, teile und repariere. Das sind zum Teil auch wichtige Grundsätze, damit weniger Lebensmittel in der Tonne landen. Weniger Müll bedeutet...


Christoph Schulz engagiert sich seit 2017 als Unternehmer und Aktivist für ein stärkeres Naturbewusstsein in unserer Gesellschaft. Mit seinem Umweltschutzprojekt CareElite bringt er Menschen aus der ganzen Welt zusammen, die voneinander lernen, nachhaltig zu leben, andere Menschen zu inspirieren und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.