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E-Book, Deutsch, 313 Seiten

Schütz Hüter der Wirklichkeit

Der Dominikanerorden in der mittelalterlichen Gesellschaft Skandinaviens

E-Book, Deutsch, 313 Seiten

ISBN: 978-3-8470-0241-3
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Im Laufe des 13. Jahrhunderts trat in der Kirche ein neuer Typus des Experten auf den Plan. Er durchlief ein Studium und konnte predigen, er war geübt im Hören der Beichte und ausgebildet als Inquisitor. Die Dominikaner wurden als der Prototyp dieses Experten angesehen und deshalb von den Päpsten in alle Teile Europas entsandt. Johannes Schütz untersucht am Beispiel Skandinaviens den Aufstieg der Dominikaner zu einer klerikalen Gemeinschaft von Experten. Im Zentrum steht, wie die Dominikaner sich durch ihr Studium für diese Aufgabe anboten und aus diesem Grund die Aufmerksamkeit der Päpste erlangten, wie sie durch Predigt, Beichte und Inquisitionsprozesse Wissen gleichermaßen in die Gesellschaft einbrachten und kontrollierten. Die soziale Bedeutung von Wissen und Experten findet also ebenso Beachtung wie die Machttechniken der Kirche, die sie zur Verbreitung von Wissen nutzte und damit die Konstruktion von Wirklichkeit beeinflusste.

Dr. Johannes Schütz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Technischen Universität Dresden.
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1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;5
4;Body;9
5;Danksagung;9
6;Prolog;13
7;Kapitel 1: Begriffe, Forschung und Quellen;19
7.1;1. Begriffsanalytische Vorbemerkungen;19
7.1.1;1.1 Wissen;19
7.1.2;1.2 Wissen und Macht, Wahrheit und Religion;22
7.1.3;1.3 Die Macht des religiösen Experten;24
7.2;2. Zugriffsweisen im Spiegel von Forschung und Quellen;27
7.2.1;2.1 Der Dominikanerorden und die gesellschaftliche Wirklichkeit;27
7.2.2;2.2 Räumliche und zeitliche Eingrenzung;32
8;Kapitel 2: Aufstieg der dominikanischen Experten;39
8.1;1. Zwischen funktionaler Verfassung und päpstlicher Promotion;39
8.2;2. Bischöfliche Förderung und wachsende gesellschaftliche Akzeptanz;50
8.3;3. Ankunft und Integration in Skandinavien;55
8.3.1;3.1 Die Geschichte vom Anfang;55
8.3.2;3.2 Ausbreitung in der Provinz;61
8.3.3;3.3 Unterstützung durch Bischöfe, Könige und Adlige;64
8.3.4;3.4 Beziehungen der Dominikaner zur nordischen Gesellschaft;66
9;Kapitel 3: Wissensakkumulation und Expertisenbildung;73
9.1;1. Das Wissen eines Dominikaners;73
9.2;2. Die dominikanische Studienorganisation;77
9.3;3. Die Konventsschule;79
9.3.1;3.1 Der Unterricht I – Bibel in Vorlesungen und Disputationen;81
9.3.2;3.2 Der Unterricht II – Summae confessorum und collationes scientificae;84
9.3.3;3.3 Das Studium in Skandinavien: zwischen Norm und Praxis;88
9.3.4;3.4 Religiöses Wissen im skandinavischen Konventsstudium;93
9.3.4.1;3.4.1 Augustinus de Dacia und der ‚Rotulus pugillaris`;93
9.3.4.2;3.4.2 Aufbau und Zielsetzung des Werkes;95
9.3.4.3;3.4.3 Fundament des Studiums. Die Theologie als Wissenschaft;96
9.3.4.4;3.4.4 Dogmatisches Wissen;101
9.3.4.5;3.4.5 Normatives Wissen;106
9.3.4.6;3.4.6 Der ‚Rotulus pugillaris` und die theologische Ausbildung in Skandinavien;113
9.3.5;3.5 Naturkunde und Historiographie;116
9.3.6;3.6 Rhetorik;120
9.4;4. Lektorenausbildung;122
9.4.1;4.1 Das Studium auf Provinzebene;123
9.4.1.1;4.1.1 Entstehungskontext der Provinzstudien – Das Ringen um die Philosophie;124
9.4.1.2;4.1.2 Die Lehreinrichtungen;125
9.4.1.3;4.1.3 Studia particularia in Skandinavien;128
9.4.2;4.2 Das Studium generale;131
9.4.2.1;4.2.1 Entstehung der Generalstudien;131
9.4.2.2;4.2.2 Skandinavier an den studia generalia;134
9.5;5. Das Studium – Grundlage der Expertenberufung;140
10;Kapitel 4: Wissensdistribution und Wirklichkeitsvermittlung;143
10.1;1. Mathias Ripensis und die dominikanische Predigt in Skandinavien;143
10.1.1;1.1 Die mittelalterliche Predigt in Europa und Skandinavien;143
10.1.2;1.2 Mathias Ripensis und die ‚Sermones de tempore`;147
10.2;2. Struktur und Methode der Wissensvermittlung;151
10.2.1;2.1 Rhetorische Theorie und Praxis der Wissensvermittlung;151
10.2.1.1;2.1.1 Predigtaufbau und rhetorische Theorie;154
10.2.1.2;2.1.2 Ein Beispiel;159
10.2.2;2.2 Exegetische Verfahren und theologische Wissensgewinnung;165
10.3;3. Inhalte der Wissensvermittlung;168
10.3.1;3.1 Dogmen;168
10.3.2;3.2 Naturkunde;177
10.3.3;3.3 Exempla und Geschichte;181
10.3.4;3.4 Normen;187
10.3.4.1;3.4.1 Weltflucht als anthropologische Konstante;188
10.3.4.2;3.4.2 Gebote und Sünden;191
10.3.4.3;3.4.3 Buße;195
10.3.5;3.5 Mathias Ripensis im Vergleich;200
10.4;4. Die Predigt – Kommunikative Gattung des Experten;206
11;Kapitel 5: Wissenskontrolle und Laiendisziplinierung;209
11.1;1. Historiographische Bewertungen des Beichtverfahrens;209
11.2;2. Die Beichte als Kontrollinstrument;213
11.2.1;2.1 Wissens- und Verhaltenskontrolle;213
11.2.2;2.2 Das Beichtverfahren;216
11.2.2.1;2.2.1 Raimund von Peñaforte und die ‚Summa de casibus`;216
11.2.2.2;2.2.2 Die Verfahrenstechniken;217
11.2.2.3;2.2.3 Beichtpflicht und Beichtexperten;227
11.3;3. Die Beichtpraxis;230
11.3.1;3.1 Flüchtige Einblicke: Das Beichtverhalten im Spiegel europäischer Quellen;232
11.3.2;3.2 Versteckte Hinweise in den skandinavischen Quellen;236
11.4;4. Die Inquisition und dominikanische Experten;242
11.4.1;4.1 Das Inquisitionsverfahren;242
11.4.2;4.2 Auftrag für die Dominikaner;247
11.4.3;4.3 Inquisitionsprozesse in Skandinavien;250
12;Epilog;257
13;Abkürzungsverzeichnis;265
14;Literaturverzeichnis;267
14.1;Ungedruckte Quellen;267
14.2;Gedruckte Quellen;267
14.3;Literatur;271
15;Anhang I;309
16;Anhang II;313


Dr. Johannes Schütz promovierte 2013 an der Universität Göttingen. Zurzeit arbeitet er an einem Postdoc-Projekt und lebt in Dresden.


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