Buch, Deutsch, Band 10, 292 Seiten, broschiert, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 566 g
Reihe: Religion und Politik
Literatur und Geschichtsschreibung in der Vormoderne
Buch, Deutsch, Band 10, 292 Seiten, broschiert, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 566 g
Reihe: Religion und Politik
ISBN: 978-3-95650-063-3
Verlag: Ergon
Als Ausgangspunkt dient den Autoren der Befund, dass Leser in der Zeit vor der Entstehung eines unabhängigen Literatursystems im 18. Jahrhundert Erfundenes, also Fiktionen, in Texten noch nicht durchgängig als solche wahrgenommen haben. Die Grenzen des literarischen Sprechens waren anders als heute gegenüber weiteren Typen fingierender Rede noch nicht klar umrissen und das Verhältnis zwischen Wahrheitsanspruch und Fiktionalitätsbewusstsein war ein abgestuftes. Für den heutigen Historiker bedeutet dies, vormoderne Geschichtsschreibung als Konstruktion zu begreifen, die von soziokulturellen Gegebenheiten beeinflusst wurde und aufgrund ihrer narrativen Struktur auch als "Erzählung" aufzufassen ist. Zudem ermöglicht ihm die Reflexion über das historische Verhältnis von Fakten und Fiktionen, auch literarische Texte für sich nutzbar machen zu können.