Schröter | Strategisches Ersatzteilmanagement in Closed-Loop Supply Chains | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 287 Seiten, eBook

Schröter Strategisches Ersatzteilmanagement in Closed-Loop Supply Chains

Ein systemdynamischer Ansatz

E-Book, Deutsch, 287 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-9037-8
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Marcus Schröter analysiert die rechtlichen, technischen und betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei der Gestaltung von Closed-Loop Supply Chains. Im Mittelpunkt steht die Wiederverwendung von Produktkomponenten zur Sicherstellung der Ersatzteilversorgung in der Nachserie. Auf der Basis von System Dynamics entwickelt er ein strategisches Planungsinstrument zur Simulation und betriebswirtschaftlichen Bewertung von Closed-Loop Supply Chains.



Dr. Marcus Schröter promovierte bei Prof. Dr. Thomas Stefan Spengler am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Produktionswirtschaft, der TU Braunschweig. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe.
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Research

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Gliederungsübersicht;10
4;Inhaltsverzeichnis;14
5;Abbildungsverzeichnis;20
6;Tabellenverzeichnis;26
7;Abkürzungsverzeichnis;28
8;1 Einleitung;30
8.1;1.1 Ausgangslage und Problemstellung;30
8.2;1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise;32
9;2 Rahmenbedingungen von Closed-Loop Supply Chains in der Elektro( nik) industrie;36
9.1;2.1 Closed-Loop Supply Chains;36
9.2;2.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen der EIektro(nik)industrie;38
9.3;2.3 Konstituierende Bestimmungsfaktoren der Gestaltung von Systemen zum Recycling elektr( on) ischer Produkte;41
9.4;2.4 Produktrückflüsse;55
9.5;2.5 Recyclingarten;58
9.6;2.6 Prozessschritte in Systemen zum Recycling elektr(on)ischer Geräte;59
9.7;2.7 Grundlegende organisatorische Erscheinungsformen von Systemen zum Recycling elektr( on) ischer Geräte;63
9.8;2.8 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen von Recyclinguntemehmen für Elektro( nik) altgeräte in Deutschland;68
9.9;2.9 Erkenntnisse aus den Rahmenbedingungen von Closed-Loop Supply Chains in der Elektro( nik) industrie;70
10;3 Strategisches Management von Closed-Loop Supply Chains;72
10.1;3.1 Charakteristika der strategischen Planung;72
10.2;3.2 Supply Chain Management als Ausgangspunkt des Closed-Loop Supply Chain Managements;74
10.3;3.3 Ziele und Anforderungen an das Closed-Loop Supply Chain Management;81
10.4;3.4 Strategisches Closed-Loop Supply Chain Management;84
10.5;3.5 Entwicklung und Bewertung von Closed-Loop Supply Chain Strategien zur Intensivierung von Stoffkreisläufen;106
10.6;3.6 Ansätze zur Entscheidungsunterstützung zur Umsetzung ädaquater Closed- Loop Supply Chain Strategien;112
10.7;3.7 Ergebnisse der bisherigen Ausführungen;115
11;4 Rahmenbedingungen und Planungsaufgaben der Ersatzteilversorgung für Industriegüter;118
11.1;4.1 Begriffsbestimmungen;118
11.2;4.2 Bedeutung der Ersatzteilversorgung für elektr(on)ische Industriegüter;123
11.3;4.3 Rahmenbedingungen der Ersatzteilversorgung eIektr(on)ischer Industriegüter;125
11.4;4.4 Die Nachserienphase im Rahmen des Ersatzteilversorgungszeitraums;133
11.5;4.5 Ersatzteilversorgungsstrategien auf der Basis neuer Teile;136
11.6;4.7 Planungsansätze aus dem Ersatzteilmanagement;143
12;5 Anforderungsermittlung und Methodenwahl;148
12.1;5.1 Anforderungen an eine Entscheidungsunterstützung;148
12.2;5.2 Strategische Entscheidungsunterstützungssysteme;150
12.3;5.3 Systemkybernetische Lösungsansätze;154
13;6 Konzeption und Implementierung eines Entscheidungsunterstützungsinstruments zur strategischen Planung von Closed-Loop Supply Chains zur Ersatzteilversorgung;168
13.1;6.1 Ziele des strategischen Planungsinstrumentes;168
13.2;6.2 Methodisches Vorgehen;169
13.3;6.3 Problemdefinition;171
13.4;6.4 Entwicklung einer dynamischen Hypothese;174
13.5;6.5 Qualitative Entwicklung von Strategieelelementen;177
13.6;6.6 Struktur des Simulationsmodells;182
13.7;6.7 Implementierung des strategischen Planungsinstruments;218
14;7 Exemplarische Anwendung des Planungsinstruments;224
14.1;7.1 Darstellung der Closed-Loop Supply Chain;224
14.2;7.2 Rahmenbedingungen des Fallbeispiels;227
14.3;7.3 Referenzlauf;233
14.4;7.4 Simulationsstudien;233
14.5;7.5 Zusammenfassendes Ergebnis;248
15;8 Würdigung und Ausblick;252
15.1;8.1 Kritische Wiürdigung;252
15.2;8.2 Weitere Einsatzbereiche des Planungsinstruments;256
15.3;8.3 Forschungsbedarf;257
16;9 Zusammenfassung;260
17;Literaturverzeichnis;264
18;Anhang: Modellgleichungen des System Dynamics Modells;288

Rahmenbedingungen von Closed-Loop Supply Chains in der Elektro(nik)Industrie.- Strategisches Management von Closed-Loop Supply Chains.- Rahmenbedingungen und Planungsaufgaben der Ersatzteilversorgung für Industriegüter.- Anforderungsermittlung und Methodenwahl.- Konzeption und Implementierung eines Entscheidungsunterstützungsinstruments zur strategischen Planung von Closed-Loop Supply Chains zur Ersatzteilversorgung.- Exemplarische Anwendung des Planungsinstruments.- Würdigung und Ausblick.- Zusammenfassung.


1 Einleitung (S. 1)

1.1 Ausgangslage und Problemstellung

Durch die industrielle wirtschaftliche Leistungserstellung wird unsere natürliche Umwelt vielfältig beansprucht. Sie dient zum einen als Ressourcenlieferant und zum anderen als Aufhahmebecken für Stoffe, die aus dem Wirtschaftskreislauf ausscheiden. Da sowohl die Abgabe- Fähigkeit als auch die Aufnahmekapazität der natürlichen Umwelt begrenzt sind, sind menschliche Produktions- und Konsummuster so zu gestalten, dass eine nachhaltige Entwicklung möglich wird [Brundtland 1987]. In der von der Weltumweltkonferenz von Rio 1992 verabschiedeten Agenda 21 wurden so genannte „Nachhaltigkeitsregeln" formuliert.

Zu diesen zählt, dass erneuerbare Ressourcen nicht übernutzt und der Abbau nicht-regenerativer Ressourcen verlangsamt werden sollten. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist, die Ressourcenproduktivität von Gütetn und Materialien durch die Verringerung des Abfallaufkommens und eine vermehrte erneute Verwendung von Produkten zu erhöhen [Conference on Environment and Development 1992 Rio de Janeiro United Nations 1993].

Auf europäischer und nationaler Ebene wurden hierzu in der jüngsten Vergangenheit eine Reihe rechtlicher Regelwerke zur Rücknahme und zum Recycling von Produkten am Ende ihrer Lebensdauer vorgelegt oder bereits in Kraft gesetzt. Ein wichtiger Kernpunkt dieser produktbezogenen Regelwerke ist die vorgesehene Erweiterung der Produktverantwortung der Hersteller für die von ihnen in Verkehr gebrachten Produkte über den gesamten Lebenszyklus, die zukünftig die Rücknahme und das Recycling am Ende der Produktlebensdauer mit einschließt.

Zur Vermeidung von Wettbewerbsnachteilen kommt somit der frühzeitigen Entwicklung produktspezifischer Rücknahme- und Recyclingstrategien eine große Bedeutung zu. Neben dem heutzutage üblichen Materialrecycling zur Rückgewinnung metallischer oder synthetischer Rohstoffe werden in Zukunft die erneute Verwendung von kompletten Gerüsten sowie von Produktkomponenten als Ersatzteile oder Substitute für Primärteile in der Produktion eine zunehmende Rolle spielen.

Insbesondere die beiden letztgenannten Strategien erfordern eine enge Kooperation der an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure, wie dies bisher produktions- und distributionsseitig oftmals durch Einführung eines untemehmensübergreifenden Supply Chain Managements (SCM) eireicht wird. Die explizite Einbeziehung von Demontage- und Recyclingunternehmen und die gezielte Rückführung demontierter Produktkomponenten oder kompletter aufzuarbeitender Produkte in die Wertschöpfungskette führt nun zu einer Closed-Loop Supply Chain (CLSC), die mittels geeigneter Instrumente des Closed-Loop Supply Chain Managements (CLSCM) koordiniert werden muss.

Hierzu gehärt neben einem durchgängigen Informationsmanagement für die gesamte CLSC insbesondere auch die modellbasierte Unterstützung strategischer, taktischer und operativer Entscheidungen. Im Rahmen dieser Arbeit wird die strategische Entscheidungsunterstützung der Hersteller im Hinblick auf die erneute Verwendung von Produktkomponenten zur Sicherstellung der Ersatzteilversorgung in der Nachserienphase behandelt.

Für viele Produzenten stellt die Sicherstellung der Ersatzteilversorgung eine der wichtigsten Dienstleistungen dar, die sie ihren Kunden bieten. Kürzer werdende Produktlebenszyklen haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass immer mehr Produktgenerationen, die bereits nicht mehr in Serie produziert werden, mit Ersatzteilen zu versorgen sind. Die Ersatzteilversorgung in der so genannten Nachserienphase ist aufgrund rechtlicher, vertraglicher und wettbewerbsbedingter Anforderungen langfristig zu garantieren, oftmals über Zeiträume von 7 bis 15 Jahren.

Verschiedene Restriktionen führen jedoch dazu, dass eine effiziente Ersatzteilversorgung über diese Zeitspanne stark risikobehaftet ist. Die erneute Verwendung von Produktkomponenten aus Altgerüsten kann in diesem Zusammenhang eine zusätzliche Beschaffungsoption darstellen, die sowohl zur Effizienz des aus rechtlichen Gründen aufzubauenden Recyclingsystems als auch zur Effizienz der Ersatzteilversorgung beitragen kann.

Der Aufbau solcher CLSCs zur Ersatzteilversorgung ist mit vielfätigen Herausforderungen für die verantwortlichen Entscheidungsträger verbunden. Schon im SCM liegt die Hauptherausforderung in der dynamischen Komplexität von Wertschöpfungsketten begründet.


Dr. Marcus Schröter promovierte bei Prof. Dr. Thomas Stefan Spengler am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Produktionswirtschaft, der TU Braunschweig. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe.


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