Die drei betrachteten Filme – Martin Hellbergs Emilia Galotti (1957), Ludwig Cremers Emilia Galotti (1970) und Henrik Pfeifers Emilia (2005) – adaptieren auf jeweils eigene Weise G. E. Lessings Trauerspiel Emilia Galotti (1772). Einen Stoff von einem Medium auf ein anderes zu übertragen, bringt eine ganze Reihe von Herausforderungen mit. Film und Theater sind zwar beide Medien der darstellenden Kunst, doch ihre Ausdrucksmittel unterscheiden sich. Was Lessing für die Anpassung einer Erzählung an die Bühne in Kritiken beschrieben und in seinem Drama selbst angewendet hat, hilft uns auch Bearbeitungen für Leinwand und Fernsehen zu ergründen. Was heißt es, einen Stoff für ein anderes Medium zu adaptieren? Nicht verzagen, Lessing fragen!
Schramm
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Christine Schramm hat Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie Drehbuch und Filmdramaturgie bei der Studiengemeinschaft Darmstadt studiert. Sie ist Inhaberin der Texterei Schramm in Bamberg und forscht unter anderem zu den Verbindungslinien zwischen dem klassischen Erzählkino und dem Theater des 18. Jahrhunderts.