Schörg / Sippl | Die Verführung zur Güte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 8, 432 Seiten

Reihe: Pädagogik NÖ

Schörg / Sippl Die Verführung zur Güte

Beiträge zur Pädagogik im 21. Jahrhundert. Festschrift für Erwin Rauscher
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7065-6058-0
Verlag: Studien Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Beiträge zur Pädagogik im 21. Jahrhundert. Festschrift für Erwin Rauscher

E-Book, Deutsch, Band 8, 432 Seiten

Reihe: Pädagogik NÖ

ISBN: 978-3-7065-6058-0
Verlag: Studien Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieser Band versammelt Beiträge, die Impulse geben für die Pädagogik im 21. Jahrhundert als eine „Verführung zur Güte“.

Unter den von Erwin Rauscher formulierten Leitsätzen „Perspektive formt Raum – Raum macht Lernen – Lernen ändert Verhalten – Verhalten prägt Gesellschaft – Gesellschaft braucht Perspektive“ als Klammer bilden sie ein Mosaik an wissenschaftlichen, essayistischen, künstlerischen Texten.

Schörg / Sippl Die Verführung zur Güte jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Carmen Sippl Von Perspektive zu Perspektive
Eine Einführung
 
Perspektive formt Raum. Raum macht Lernen. Lernen ändert Verhalten. Verhalten prägt Gesellschaft. Gesellschaft braucht Perspektive. Mit diesen fünf Sätzen eröffnete Rektor Erwin Rauscher am 24. Mai 2019 den Neubau der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich in Baden bei Wien, deren Gründungsrektor er 2007 wurde und deren Rektor er in nunmehr dritter Amtsperiode ist. Sie bilden die Klammer eines Mosaiks an wissenschaftlichen, publizistischen, künstlerischen Texten – in Form von Glückwünschen, Glossen, Gedichten, wissenschaftlichen Beiträgen, Manifesten, Erinnerungen, Interpretationen, Kommentaren, Zeichnungen, Zueignungen –, die geschätzte Wegbegleiter/innen und inspirierende Gesprächspartner/innen Erwin Rauscher in diesem Band widmen. Neben der Vielfalt der Formen steht die Vielfalt der Themenfelder, die jene des Jubilars widerspiegeln: Schulpädagogik, Schulentwicklung, Schulmanagement, Schulinnovation, Schulautonomie, Inklusion, Migration/Integration, Schulmathematik, Schulleitung/Führungskultur, Theater/Kunst/Kultur, Religionspädagogik. Die folgende Vorstellung der in diesem Band versammelten Beiträge greift bei der Einleitung der fünf Abschnitte auf die Leitsätze aus Erwin Rauschers Eröffnungsrede zurück. In hoher Wertschätzung werden hier die Abstracts der Autorinnen und Autoren bzw. zusammenfassende Informationen als eine mosaikhafte Kompilation dem Mosaik vorangestellt. Perspektive formt Raum
Dieser Abschnitt zeigt mögliche Antworten auf die Frage nach den Einflüssen des umgebenden Raumes auf das Lehren und Lernen auf, die Erwin Rauscher dem Architektenteam gestellt hat. Dabei wird „die Ästhetik des Raums als mitbedingende Voraussetzung und Hilfe für Kognition, Emotion und Handeln im schulischen Alltag“ verstanden, durchaus im übertragenen Sinne. Roland Fischer (Klagenfurt) geht im Beitrag „Gemeinschaftliches Wachsen: Bestimmung und Aufgabe“ zusammen mit Wolfgang Kofler (Innsbruck) der Frage nach, welches Menschenbild seiner zuletzt immer wieder präsentierten Neukonzeption von Bildung zugrunde liegt. Die Antwort: Mensch-Sein bedeutet beständiges Wachsen in der Fähigkeit, dem Gemeinwohl zu dienen. Worin dieses besteht und welche Wachstumsziele daher anzustreben sind, ist vom Menschen autonom zu entscheiden, wobei ein gesellschaftlicher Diskurs wechselseitige Beeinflussung ermöglicht. „Mensch“ bedeutet für Fischer und Kofler immer „Individuum und Gesellschaft“, beide sollen autonom, aber aufeinander bezogen und einander wechselseitig unterstützend, wachsen. In diesem Prozess wird dem Individuum gesamthafte Verantwortung zugemutet. Die nächsten Wachstumsschritte sollen die Entwicklung neuer Organisationsformen vorsehen, und zwar anderer als der dominierenden, ökonomisch orientierten. Ulrike Greiner (Salzburg) stellt die Frage „Sollten Lehrpersonen ‚wissen, was sie wissen‘?“ und untersucht die „epistemologische Wende in der Lehrer/innenbildung“. Die aktuelle Lehrerkompetenzforschung des letzten Jahrzehnts hat zu einer Ausdifferenzierung von Wissens- und Könnensformen von Lehrpersonen geführt, sodass wir heute viel mehr über die einzelnen Facetten des Lehrerprofessionswissens sagen können. Auch Interessen, Motivationen und Überzeugungen spielen zunehmend eine Rolle. Das Wechselspiel der einzelnen „Bestandteile“ im Gesamtzusammenhang des Lehrerhandelns ist ebenfalls ein wichtiges Thema geworden. Zunehmend rückt aber auch die quasi „synthetische“ Urteilskraft der Lehrperson, die selbst die differenten Formen ihres Wissens unterscheiden und souverän nutzen kann, in den Mittelpunkt. Man kann in der Lehrerkompetenz- und Wissensforschung eine epistemologische Wende ausmachen, die auch die Didaktik der Lehrer/innenbildung verändern wird. Konrad Krainer (Klagenfurt) berichtet „Zur Genese und Zukunft der Initiative IMST“. Den Auslöser für die 1998 gestartete österreichweite Initiative IMST (Innovationen Machen Schulen Top, ursprünglich Innovations in Mathematics and Science Teaching) bildete die international vergleichende Studie TIMSS (Trends in International Mathematics and Science Study, ursprünglich Third International Mathematics and Science Study 1995). Im Beitrag werden zunächst die Genese, die theoretische Verortung und der Interventionsansatz sowie die vier Phasen von IMST beschrieben. Danach werden exemplarische Wirkungen der Initiative auf mehreren Ebenen skizziert. Abschließend wird ein Zukunftskonzept von IMST präsentiert, das ein Anreiz- und Fortbildungssystem für autonome Schulen im Zentrum hat. Die Umsetzung des Modulsystems soll insbesondere durch eine systematische Kooperation von Pädagogischen Hochschulen und Universitäten erfolgen. Reinhold Leinfelder (Berlin) stellt in seinem Beitrag „Von der Umwelt zur Unswelt – Das Potenzial des Anthropozän-Konzeptes für den Schulunterricht“ mögliche Narrative für einen nachhaltigen Bildungsansatz im Anthropozän vor. Narrative können im schulischen Unterricht durch entsprechend konzipierte Projekte gleichsam selbst entstehen und das selbstständige Erkennen von komplexen Zusammenhängen fördern. Im Kontext des Anthropozäns sollte eine Verknüpfung narrativer und partizipativer Ansätze dazu beitragen können, der noch gestaltbaren, zukünftigen persönlichen Lebensgeschichte von Schülerinnen und Schülern eine Sinnhaftigkeit zu geben, sie dazu in einen solidarischen Nachhaltigkeitsbezug zu stellen und – von geeigneten Projekten unterstützt – eigene Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen, welche dann auch entsprechendes kooperatives Verhalten und Handeln initiieren können. Peter Posch (Klagenfurt) und Herbert Altrichter (Linz) skizzieren im ersten Teil ihres Beitrags „Qualitätsmanagement im Kontext österreichischer Schulentwicklung“ im Hinblick auf die Gestaltung des Qualitätsmanagements vier Entwicklungsphasen des österreichischen Schulsystems. Nach einer längeren Stagnation wurde Anfang der 1990er-Jahre durch eine Erweiterung der Schulautonomie eine erste Bewegung im System ausgelöst. In der zweiten Phase wurden Grundlagen für die Selbstevaluation (Stichwort Schulprogramm) gelegt. Evidenzbasierte Entwicklung und standardbezogene Leistungsrückmeldungen prägten die dritte Phase und in der vierten wurden externe Evaluation und Selbstevaluation verbunden. Charakteristisch für diese Phase ist das Programm „Schulqualität Allgemeinbildung (SQA), das etwas detaillierter dargestellt wird. Der zweite Teil des Beitrags beschäftigt sich mit den ersten Erfahrungen bei der Implementation von SQA und geht anhand einer neuen Längsschnittstudie auf einige Gründe für die Einschätzung dieser Qualitätsstrategie näher ein. Am Schluss werden noch aktuelle Herausforderungen und Desiderate für die weitere Entwicklung skizziert. Franz Rauch und Diana Radmann (beide Klagenfurt) resümieren in ihrem Beitrag „Schulentwicklung durch Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ das „Netzwerk ÖKOLOG (Ökologisierung von Schulen)“. In mehr als 15 Jahren ÖKOLOG-Netzwerk (www.oekolog.ac.at) haben ÖKOLOG-Schulen nicht nur zahlreiche Projekte und Maßnahmen im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung realisiert, sie haben auch bei der Gestaltung der Schule als Lebensraum, im Bereich der Kommunikation und Partizipation und im Hinblick auf die Schaffung eines guten Schulklimas Zeichen gesetzt. Basierend auf zahlreichen Studien seit Beginn des Netzwerks werden vor allem Ergebnisse aktueller Begleitforschungsstudien referiert und diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf Begleitforschungsergebnissen zu ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltiger Schulentwicklung. Lutz-Helmut Schön (Berlin und Wien) unternimmt in seinem Beitrag „Brücken bauen – Ein mehrperspektivischer Blick auf Schule und Lehrerbildung“ den Versuch, das Unterrichtsthema „Brücken“ fachdidaktisch in den Blick zu nehmen sowie seine fachlichen und fachübergreifenden Aspekte zu beleuchten. In Form eingeschobener kursiv gesetzter Vignetten wird mit wenigen Strichen eine unterrichtspraktische Sequenz zum Thema Brückenbögen skizziert. Zugleich soll das Brückenbauen als Metapher für die Aufgaben der Lehrenden in der Schule und in der LehrerInnenbildung dienen. Kurt Scholz (Wien) konstatiert in seiner Glosse „Schule morgen – zwischen Idealisten und Schildbürgern“: „Kein anderer Teilbereich einer Gesellschaft wirkt nachhaltiger und längerfristiger als die Schule.“ Mit einem Blick auf Unterricht im Jahr 2050 plädiert er dafür, das Ziel von Gerechtigkeit und Gleichheit in der Schule nicht aus den Augen zu verlieren, und für „mehr gesellschaftlichen Zuspruch, mehr Respekt, mehr Anerkennung und letztendlich mehr Möglichkeiten...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.