Schönig | Business-Dojo für Führungskräfte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Schönig Business-Dojo für Führungskräfte

Die 7 Stufen zu innerer Stärke und Wirksamkeit
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-593-46101-4
Verlag: Campus Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die 7 Stufen zu innerer Stärke und Wirksamkeit

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-593-46101-4
Verlag: Campus Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In einer Welt voller Veränderungen und Unsicherheiten ist eine klare, souveräne Führung entscheidender denn je. Doch wie bleibt man ruhig, trifft kluge Entscheidungen und führt sein Team zu Bestleistungen? Der erfahrene Kampfkünstler und Führungsexperte Ronny Schönig zeigt, wie die Prinzipien der Samurai auf Leadership übertragen werden können, um innere Stärke, Fokus und Selbstwirksamkeit zu entwickeln. Was dieses Buch vermittelt:• Innere Ruhe in stürmischen Zeiten - Mentale Stärke bewahren, auch wenn der Druck steigt. • Treffsichere Entscheidungen - Erkennen, welche Kämpfe sich lohnen und wann Loslassen die bessere Strategie ist. • Führung mit Klarheit und Haltung - Den eigenen Führungsstil entwickeln und authentisch umsetzen. • Ein starkes Team formen - Mitarbeiter motivieren und zu Bestleistungen inspirieren. • Den persönlichen Rückzugsort finden - Ein eigenes 'Dojo' erschaffen, um Kraft zu tanken. Basierend auf fernöstlicher Philosophie, jahrhundertealten Samurai-Prinzipien und praxisnahen Übungen bietet dieses Buch ein bewährtes 7-Stufen-Programm für nachhaltige Führungserfolge. So heben Sie die eigene Führung auf das nächste Level.

Ronny Schönig praktiziert seit fast 40 Jahren aktiv verschiedene asiatische Kampfkünste und war bis 2011 Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft im Kick- und Thaiboxen. Heute trainiert er Führungskräfte, die ihre geistige Stärke entwickeln und ihre Performance verbessern wollen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1
Nicht mehr jung und wild, sondern fokussiert


Sie sind einst aufgebrochen, um Ihrem Management eine ganz besondere Note zu geben. Unverwechselbar und empathisch wollten Sie agieren, mitreißend und voller Elan wahrgenommen werden, Sie wollten Spuren legen, die nur in eine Richtung zeigten, in die des Erfolgs. Gut so. Wie sonst hätten Sie Ihre Aufgaben rocken können als junger, wilder Mensch, der motiviert von der Uni in den Job stolpert, im Kopf die Kreativität und im Rücken das Drängeln, ganz oben auf der Karriereleiter zu landen? Sie lächeln, wenn Sie sich an diese Anfangszeit erinnern, und in dieses Lächeln mischt sich die Wehmut: Nicht mehr ganz so jung und die Wildheit ist irgendwo zwischen Zieledefinitionen und Evaluationen auf der Strecke geblieben, mögen Sie denken.

Bei genauer Betrachtung kommt gar in den Sinn: Die Monotonie hat sich dazwischengeschlichen, und die macht müde. Aber wer kann sich schon in verantwortungsvoller Position eine Auszeit leisten, um die Energiereserven aufzufüllen, um einfach mal loszulassen von den Aufgaben? Ich kenne zahlreiche Manager und Managerinnen, die ähnliche Sätze im Coaching sagen wie: »Früher ging mir alles leichter von der Hand.« Oder: »Ich kann nicht mehr abschalten.« Oder: »Der Druck ist einfach zu groß.« Oder: »Wenn ich nicht stark bleibe, leidet mein Team.«

Die Businesswelt ist komplex und dicht vernetzt, geprägt von allgegenwärtiger Transparenz, während echte Rückzugsorte kaum noch existieren. Mitunter scheint es, als könnten selbst unsere Gedanken digitale Algorithmen beeinflussen – ein Szenario, das wie ein Schreckgespenst aus der Zukunft in die Gegenwart tritt. Ich muss kein Hellseher sein, um zu erkennen: Es fehlen Zeit und Räume für einsame Gedanken, aber ein Mensch kann sich nur in der Stille selbst begegnen. Die digitale Welt ist zu laut, und Ihr Business verfolgt Sie bis in den Schlaf. Wer kennt es nicht, vor der Nacht noch einmal die E-Mails zu checken oder die ersten Handy-Gespräche vor dem Frühstück zu führen? Ein Häkchen mehr auf der To-do-Liste, das ist oftmals der Treiber, nur machen viele Häkchen keinen glücklichen Menschen. Es fehlen dann die Lücken für Überraschendes, für Entscheidendes.

Kein Kampfkünstler würde ohne Pause und Reflexion seine Stärke beweisen können – seine Muskeln würden übersäuern, er würde Schnelligkeit, Geschmeidigkeit einbüßen, auf Dauer würde er sein Spiel verlieren. Sie halten dieses Buch in den Händen, um von den Kampfkünstlern zu lernen, die den Weg des Siegers beschreiten. Davon will ich Ihnen erzählen, denn drei Jahrzehnte habe ich geforscht, wie es gelingen kann, diese Prinzipien auf das Management zu übertragen.

Die Sache mit dem Glück


Für ihre Karrieren investieren Manager viel, nämlich Lebenszeit. Arbeitszeiten von 50 bis 80 Wochenstunden sind nicht die Ausnahme, sie sind die Regel. Und die aktuelle Diskussion um eine 34-Stunden-Woche höhnt in manchen Managerohren wie ein Traumgespinst. Wie bitte schön sollte ein steigendes und immer komplexer werdendes Aufgabenvolumen in der Hälfte der Zeit erledigt werden? Die Wahrheit sieht anders aus. Wo in den 1990er Jahren das Schlagwort der Work-Life-Balance durch die Unternehmen geisterte und um 17.00 Uhr der allgemeine Aufbruch in den Feierabend stattfand, da ist heute die Rede von Überlastung, Stress, Depression und Burnout, von Homeoffice bis in die Nachtstunden hinein.

Wir sollten es nicht länger schönreden, sondern es einmal im Klartext aussprechen: Der Job einer Führungskraft ist nach wie vor ein Garant für Ansehen und Einkommen, so wertet das eine Umfrage1 aus, aber für das persönliche Glück eignet er sich nur noch bedingt. Man altert schnell im Stress, und man vergisst, dass es diese kleinen bedeutsamen Dinge im Leben gibt, die man erst sieht, wenn der Blick sich in der Weite des eigenen Unbewussten verlieren darf. Besonders vor herausfordernden Aufgaben ist dieser ziellose Blick nach innen eine Phase der Vorbereitung. Er schult nämlich die seelische Widerstandskraft, er gibt das gute Gefühl, dass alles, was Sie für eine Herausforderung benötigen, bereits in Ihnen ist.

Ein Kampfkünstler arbeitet mit solch einer Energie, er steuert die Prozesse weniger nach oktroyierten Methoden, weniger nach einem Mechanismus der Schadensbegrenzung, er will siegen! Immer. Dazu sucht er die Ruhe vor dem Kampf. Dieses abgedroschene einstige Modewort der Work-Life-Balance berührt ihn nicht, denn es wäre wie das Feilen am Felsen, um diesem Felsen eine Kontur zu geben – eben ein aussichtsloses Unterfangen. Denn die Work-Life-Balance verhindert den Kampf, sie hält fest in einer Schonhaltung. Es gilt vielmehr: alles zu geben, aber bitte mit Achtsamkeit, mit jenem Gewahrsein für die Technik, Muskelkraft und Seelenstärke vor einer Handlung.

In unserer Welt, in dieser zunehmend stressentflammten Welt, brauchen Manager keine weiteren Methoden der universitären Lehre, um wieder zu sich zu finden und jenen Siegesimpuls zu spüren, von dem sie aktuell denken, sie hätten ihn verloren. Mehr vom Gleichen bringt keine Veränderung, es schichtet sich vielmehr auf, was ohnehin Stress bedeutet. Was ich damit meine? Ich meine, eine Führungskraft sollte sich die junge Wildheit unabhängig vom Alter und von den Karriereschritten erhalten! Ich meine dieses unverfälschte Gefühl, körperlich, geistig, seelisch im richtigen Energiefluss zu sein, das Siegerlächeln im Gesicht.

Und sollten Sie nun denken: »Das ist mein Bestreben, seit ich aufgebrochen bin«, dann glaube ich Ihnen das. Aber gleichzeitig sage ich Ihnen: Ein Ziel zu haben, das ist noch kein Sieg – und ein Ziel zu erreichen, ist nicht immer Ihre persönliche Erfüllung. Sie müssen den Sinn in dem erkennen, was Sie tun. Sie brauchen dieses unbeschreiblich gute Gefühl im Herzen, genau am richtigen Platz zur richtigen Zeit zu kämpfen. Sehen wir genauer hin.

Tee trinken und nachdenken!


In der Beschleunigung der Zeit lernen wir, mehr zu erledigen, mehr zu wollen, immer weiter nach vorne zu laufen, auch wenn der Atem kurz und flach wird, weil Cortisol im Übermaß durch die Adern flutet und das Herz den Takt nicht halten kann. Fakt ist: Wenn wir solch Getriebene auf der Spur der Karriere sind, machen wir irgendwann schlapp. Die leise Stimme der Vernunft mahnt stetig, aber das Ego ist lauter. Weiter, weiter, fordert es, sonst laufen andere vor dir durchs Ziel. Das scheint mir das Mantra im Management zu sein. Ich höre es zwischen den gesprochenen Zeilen, wenn ein Mann, eine Frau vor mir steht mit hochgezogenen Schultern, die Angespanntheit im Gesicht: »Was soll ich machen? Entweder man ist Teil des Spiels oder man sitzt auf der Wartebank.«

Ich finde, sobald der Atem sich verhaspelt und die Entspanntheit der Muskeln verloren geht, sollte man sich wie ein Samurai zurückziehen, durchatmen, seinen eigenen Takt wiederfinden und sich sehr genau die Antwort auf die Frage überlegen: »Will ich diesen Kampf wirklich, will ich mich darin verausgaben?« Hier denke ich an Anne-Kathrin, eine Frau in den Vierzigern, erfolgsverwöhnt und engagiert, eine Frau, die bislang Großes stemmte. Sie arbeitete im höheren Management eines Klinikverbundes in Deutschland. Der Karriereaufstieg hatte sie erschöpft, sie lebte mit der Angst, für die herausfordernden Aufgaben nicht gut genug zu sein. Wenn sich Angst einmal festsetzt, wird sie schnell zum Parasiten, der sich nicht mehr ohne Weiteres abschütteln lässt.

Auf den ersten Blick erkannte ich an Körperhaltung, nervösen Gesten, an der leisen, schwingungsarmen Stimme: Das ist ernst! Anne-Kathrin steht vor der totalen Erschöpfung. Denn Menschen, die von einer Traurigkeit in eine depressive Phase rutschen, verlieren ihre Kraft in der Stimme, in der Körperhaltung, sie werden in den Bewegungen langsam und fahrig. Nach asiatischer Manier bot ich Anne-Kathrin zunächst einen frisch aufgegossenen Tee an. Das sind wenige Minuten vor dem Coaching, in denen sich beide sammeln, nochmals in sich gehen, bevor sie sprechen.

Nach den ersten Schlucken...



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