Schneider | Auslaufmodell Priesterseminar? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Schneider Auslaufmodell Priesterseminar?

Neue Konzepte für eine alte Institution

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

ISBN: 978-3-451-81577-5
Verlag: Verlag Herder
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Priesterseminare werden heute nicht selten als Relikte einer vergangenen Epoche wahrgenommen: riesige Gebäudekomplexe, die von besseren Zeiten zeugen, ein paar Priesteramtskandidaten, die sich darin verlieren, und Ausbildungsleitungen, die im Zweifel ihre Häuser dicht machen müssen.
Das vorliegende Buch möchte jenseits der beiden Alternativen Seminarschließung und "Weiter so!" zeigen, wie viel innovatives Potential in der Idee des Priesterseminars steckt. Ausgangspunkt ist dabei nicht das System Seminar, sondern der einzelne Seminarist und die Frage, welchen Rahmen er zur Berufungsklärung und Ausbildung braucht. Berufungen zum Priesteramt entfalten sich heute völlig unterschiedlich und brauchen flexible, offene Strukturen anstelle eines starren Systems. Es werden Seminarkonzeptionen vorgeschlagen, die geistliche und menschliche Reifung sowie die Bildung einer priesterlichen Identität auch dadurch ermöglichen, dass sie die pastorale und gesellschaftliche Wirklichkeit, in der der Priester später arbeitet, zum Teil des Seminaralltags werden lassen.
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1;Inhalt;6
2;Vorwort;10
3;Hinführung: Herzoperationen;11
4;I. Annäherungen;14
4.1;1 Eine Institution in der Krise;15
4.1.1;1.1 Im Bann der dauerhaft zurückgehenden Zahlen;15
4.1.1.1;1.1.1 Drastisch, aber vorübergehend: Der Einbruch nach dem Konzil;15
4.1.1.2;1.1.2 Das Verschwinden der „Kleinen Seminare“;17
4.1.1.3;1.1.3 Dauerhaft und epochal: der Rückgang seit den 1990er-Jahren;19
4.1.1.4;1.1.4 Die Diskussion um Mindestgrößen von Seminargemeinschaften;22
4.1.2;1.2 Die Infragestellung des Seminars als Ausbildungssystem;25
4.1.2.1;1.2.1 Ein geschlossenes System?;25
4.1.2.2;1.2.2 Seminar und Homosexualität;27
4.1.2.3;1.2.3 Zunehmende Bedeutung des „Forum internum“;29
4.1.2.4;1.2.4 Der Missbrauchsskandal 2010 und seine Folgen;32
4.1.3;1.3 Priesterbildung und Bologna-Studienreform;35
4.1.3.1;1.3.1 Die Bologna-Studienreform und ihre Auswirkungen auf die Katholisch-Theologischen Fakultäten;35
4.1.3.2;1.3.2 Die Rückkopplungen der Studienreform auf die Priesterseminare;38
4.1.4;1.4 Das Seminar als Projektionsfläche kirchlicher Identitätskrisen;41
4.1.4.1;1.4.1 Eine Institution in der Krise – eine Krise der Institution;41
4.1.4.2;1.4.2 Seminar und priesterliche Identität;42
4.1.4.3;1.4.3 Seminar und Zölibat;43
4.1.4.4;1.4.4 Seminar und Studium;45
4.1.4.5;1.4.5 Ist das Seminar noch zu retten?;46
4.2;2 Der historische Kontext: Das Priesterseminar als Institution der Reform;47
4.2.1;2.1 Das Trienter Seminardekret;47
4.2.1.1;2.1.1 Priesterausbildung vor dem Tridentinum;47
4.2.1.2;2.1.2 Die Beschlüsse des Konzils von Trient;49
4.2.1.3;2.1.3 Zur Hermeneutik und Rezeption des Dekrets;52
4.2.2;2.2 Das Seminar als Brennpunkt von Auseinandersetzungen zwischen Staat und Kirche;55
4.2.2.1;2.2.1 Das Seminar als ultramontaner Gegenentwurf zur säkularen Welt;55
4.2.2.2;2.2.2 Wirkmächtige Folgen des Seminarkonflikts;59
4.2.3;2.3 Das Seminar im Zweiten Vatikanischen Konzil und im CIC von 1983;62
4.2.4;2.4 Impulse für eine künftige Seminarkonzeption;66
5;II. Orientierungen;70
5.1;3 Maßstab der Priesterausbildung: Das Priesterbild des Zweiten Vatikanischen Konzils;71
5.1.1;3.1 Pluralisierung von Priesterbildern;71
5.1.2;3.2 Das Priesterbild des Zweiten Vatikanischen Konzils;73
5.1.3;3.3 Die Krise des priesterlichen Dienstes als Krise des Sakramentalen;79
5.1.4;3.4 Das Priesterbild im Wort der Bischöfe „Gemeinsam Kirche sein“ (2015);82
5.1.5;3.5 Ertrag: Der priesterliche Dienst als gnadentheologisch begründetes, „pontifikales“ Dienstamt;91
5.2;4 Innovative Inhalte in traditionellen Strukturen: Priesterbild und Seminarkonzeption in Dokumenten zur Priesterausbildung;95
5.2.1;4.1 Die „Ratio fundamentalis“ (1970): Leitfaden für die Seminarkonzeption;95
5.2.2;4.2 Das nachsynodale Apostolische Schreiben „Pastores dabo vobis“ (1992);99
5.2.3;4.3 Die „Rahmenordnung für die Priesterbildung“ (2003);106
5.2.4;4.4 Priesterausbildung in der Vielfalt der Berufungen: Das nachsynodale Apostolische Schreiben „Amoris laetitia“ (2016);109
5.2.5;4.5 Ertrag: Auswirkungen des nachkonziliaren Priesterbildes auf die Seminarkonzeption;111
5.3;5 Wenn vorausgesetzt wird, was noch im Werden ist: Priesterseminar und Berufungsklärung;114
5.3.1;5.1 Biografische Hintergründe und Verläufe von Berufungswegen;114
5.3.2;5.2 Im Spannungsfeld zwischen Berufung und Beruf;119
5.3.3;5.3 Berufungsklärung als Teil der Seminarkonzeption;125
5.3.4;5.4 Ertrag: Das Seminar als berufungspastoraler Ort;130
5.4;6 Jeder darf so kommen, wie er ist: Von der deduktiven zur induktiven Konzeption des Seminars;132
6;III. Optionen;134
6.1;7 Prinzip der konzentrischen Kreise: Das Priesterseminar als Ort der Ermöglichung von Berufungsklärung;135
6.1.1;7.1 In der Tradition der Ermöglichung;135
6.1.2;7.2 Ein kirchliches „Gap Year“ zur Orientierung und Berufungsklärung;136
6.1.3;7.3 Vorschlag einer Kriteriologie für ein Orientierungsjahr im Umfeld eines Priesterseminars;141
6.1.4;7.4 Das Orientierungsjahr im Umfeld des Seminars im Verhältnis zum Propädeutikum;148
6.1.5;7.5 Ertrag: Seminarkonzeption nach dem Prinzip der konzentrischen Kreise;151
6.2;8 Das besondere mit dem gemeinsamen Priestertum:Das Priesterseminar als Vor-Ort späterer pastoraler Wirklichkeit;154
6.2.1;8.1 Gemeinsame Erfahrung als Basis gelingender Zusammenarbeit;154
6.2.2;8.2 Vorbereitung auf die „pontifikale“ Dimension des priesterlichen Dienstes;157
6.2.3;8.3 Eine neue Basis für Mindestgrößen von Seminargemeinschaften;158
6.2.4;8.4 Vorschläge zur Seminarkonzeption;160
6.2.5;8.5 Ertrag: Das Priesterseminar als Haus der kirchlichen Berufe;165
6.3;9 Vernetzung und Flexibilisierung: Einige Konsequenzen einer offenen Seminarkonzeption;167
6.3.1;9.1 Vernetzung der pastoralen Ausbildungen untereinander und mit der Berufungspastoral;167
6.3.2;9.2 Zur Frage der Mindestdauer des Seminaraufenthaltes;168
6.3.3;9.3 Zur Integration von Spätberufenen in das Priesterseminar;170
6.4;10 Wer wir sind und für wen wir sind: Das Priesterseminar als Ort priesterlicher Identitätsbildung;172
6.5;11 Hirten mit dem Geruch der Schafe: Das Priesterseminar als diözesaner Kontaktpunkt zur pastoralen und gesellschaftlichen Wirklichkeit;176
7;Ausblick: Zukunftsmodell Priesterseminar;180
8;Literatur;182
9;Zu dem Buch und dem Autor;192


Gerhard Schneider, geb. 1969, Dr. theol., ist Priester und seit 2004 in verschiedenen Funktionen in der Priester- und Theologenausbildung in Tübingen tätig. Derzeit ist er Leiter der Diözesanstelle Berufe der Kirche und des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe in der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie Rektor des Theologisch-propädeutischen Seminars Ambrosianum in Tübingen, das Frauen und Männer auf das Theologiestudium und die Berufswahl vorbereitet.


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