Schnädelbach | Entscheidende Gefühle | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 411 Seiten

Schnädelbach Entscheidende Gefühle

Rechtsgefühl und juristische Emotionalität vom Kaiserreich bis in die Weimarer Republik
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-8353-4422-8
Verlag: Wallstein
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Rechtsgefühl und juristische Emotionalität vom Kaiserreich bis in die Weimarer Republik

E-Book, Deutsch, 411 Seiten

ISBN: 978-3-8353-4422-8
Verlag: Wallstein
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Der Stellenwert von Emotionen in der deutschen Rechtskultur um 1900.

Darf ein Richter beim Urteilen sein Gefühl zurate ziehen? Soll er es gar? Wäre ein rein logisches Urteilen ohne emotionale Anteile überhaupt möglich? Diese Fragen wurden um 1900 kontrovers diskutiert, wobei ein Begriff stets im Zentrum stand: das Rechtsgefühl.
Sandra Schnädelbach zeigt, dass dem Narrativ von der juristischen Rationalität ein ebenso verbreitetes Narrativ juristischer Emotionalität zur Seite stand. Insbesondere am Rechtsgefühl entzündeten sich hitzige Debatten: Erkenntnisse aus neuen Leitwissenschaften wie der experimentellen Psychologie, mediale Entwicklungen, neue Geschlechterbilder sowie eine gesellschaftliche Polarisierung waren Faktoren, die das Reden über juristisches Fühlen prägten und so auch auf die juristische Praxis Einfluss nahmen. In einer Zeit, in der die bürgerliche Elite wie auch Recht und Justiz in eine Legitimationskrise gerieten, erwies sich das Rechtsgefühl als wirkungsvolle Begründung für Ansprüche unterschiedlichster politischer Stoßrichtungen.
Schnädelbach untersucht, welches Wissen über Gefühle, welche Regeln und Praktiken den Umgang mit Emotionen in der Justiz von Kaiserreich und Weimarer Republik formten und wie diese sich an der Schwelle zum 20. Jahrhundert veränderten.

Schnädelbach Entscheidende Gefühle jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Umschlag;1
2;Titel;4
3;Impressum;5
4;Inhalt;6
5;1. Einleitung;8
6;2. Begriffsfragen: Was ist das Rechtsgefu?hl? Von der Durchleuchtung des ›dunklen Grunds‹ des Rechts;40
6.1;2.1 Von der ›organischen inneren Kraft‹ zum ›Kampf der Triebe‹: Das Rechtsgefu?hl als Motor der Rechtsgenese;41
6.2;2.2 Rechtsgefu?hl als Körpergefu?hl? Das Rechtsgefu?hl im Kontext naturwissenschaftlicher Deutungsmuster;61
7;3. Anwendungsfragen: Wie wird Recht gefu?hlt?;98
7.1;3.1 Fu?hlende Forscher? Zur Beziehung von Wissenschaftlichkeit und (Rechts-)Gefu?hl;98
7.2;3.2 Urteilsgefu?hl: Kann ein Richter Recht fu?hlen?;122
8;4. Bildungsfragen: Wer fu?hlt – und wer nicht? Das Rechtsgefu?hl des Richters als Distinktionsmerkmal;170
8.1;4.1 Bu?rgerliche Gefu?hle: Der Richter als Emotionsmanager;171
8.2;4.2 Männliche Gefu?hle: Rechtsgefu?hl als Zeichen von Maskulinität?;214
8.3;4.3 Richterliche Gefu?hle: Gegen die ›korrumpierten‹ Gefu?hle des Anwalts;237
9;5. Gefu?hle vor Gericht: Der Richter als Emotionsingenieur;252
9.1;5.1 Der Gerichtssaal als Gefu?hlsraum: Die emotionale Aushandlung von Wu?rde und Autorität;253
9.2;5.2 Stimmpolitiken: Stil und Ton als Basis der Prozessleitung;285
9.3;5.3 Die Öffentlichkeit als Gefu?hlsrichter: Das Netz von Politik und Presse;312
10;6. Fazit;368
11;7. Quellen und Literatur;378
12;8. Dank;412


Schnädelbach, Sandra
Sandra Schnädelbach, geb. 1984, ist Historikerin, Germanistin und Medienwissenschaftlerin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Geschichte der Gefühle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin sowie Mitarbeiterin in dem ERC-Projekt »BodyCapital« an der Université de Strasbourg.
Veröffentlichung u. a.:
Recht Fühlen (Mithg. 2017).



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.