Schmidt | Heiße Tage in kalten Jahren | Buch | 978-3-944265-01-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 328 Seiten, GEKL, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 600 g

Schmidt

Heiße Tage in kalten Jahren

Neubrandenburg in Flammen

Buch, Deutsch, 328 Seiten, GEKL, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 600 g

ISBN: 978-3-944265-01-8
Verlag: Mecklenburger Buchverlag


Am Ende des 2. Weltkrieges wird die Neubrandenburger Altstadt und die Marienkirche fast gänzlich zerstört. Auf der Such nach Antworten hinterfragt Manfred Schmidt - einer der wenigen Augenzeugen - die Ereignisse und es gelingt ihm tatsächlich, mehrere vermeintliche Augenzeugen als "Augenblickzeugen" zu entlarven. Bei genauerer Analyse ist nämlich schnell klar, dass deren Aussagen kaum Beweiskraft haben.

Durch die Schilderung weiterer dramatischer Schicksale und Vorkommnisse in den Jahren unmittelbar vor und nach dem Kriegsende, ergänzt der Autor seine Darstellungen, die bislang in keiner Chronik Neubrandenburgs verzeichnet sind.
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Der erste Fliegeralarm 1942

Den Krieg lernten wir Kinder dadurch kennen, dass unsere Väter fast alle Soldaten wurden und beinahe täglich große ausländische Gefangenen-Kolonnen vom Bahnhof kommend, stark bewacht durch die Hauptstraße unserer Stadt geführt wurden. Im Radio gab es auf dem Deutschlandsender laufend Sonder- und Erfolgsmeldungen, begleitet mit forscher Marschmusik und viel Lob für unseren Führer.
Den ersten Fliegeralarm gab es bei uns 1942. Wir mussten mehrmals in der Woche nachts aufstehen, uns anziehen und beim Nachbarn im Luftschutzkeller Schutz suchen. Unser Keller war als Luftschutzraum nicht geeignet. Wir waren drei Kinder in der Familie. Unsere Schwester war da gerade drei Wochen alt. Mein Bruder, der zweieinhalb Jahre älter war als ich mit meinen neun Jahren, war besonders besorgt um unsere Schwester, die im dunklen, fremden Keller große Angst hatte. Beim dritten Fliegeralarm, es war in einer Nacht 1942, fielen die ersten Bomben im Stadtgebiet ohne großen Schaden anzurichten. Sie fielen auf den Acker des Bauern Jöng des Gehöftes namens Lindenhof. Von diesem Gehöft ist nur noch ein Schweinestall geblieben. Er steht an der heutigen Kreuzung Neustrelitzer Straße – Lindenstraße gegenüber der Einfahrt vom Mercedes – Komplex.
Die Bomben sind in den Hügel, etwa 150 – 200 Meter vom Gelände der Torpedoversuchsanstalt entfernt, eingeschlagen. Es waren ein großer und zwei kleinere Trichter. In jedem hätte ein Einfamilienhaus stehen können. Es ist nicht erwiesen, ob es Not- oder Zielabwürfe waren. Mein Vater hatte, als er die Einberufung zur Armee erhielt, sein Gespann an den Bauern Jöng zur Nutzung ausgeliehen mit der Zusicherung vom Bauern, dass er dafür unseren gegenüberliegenden Acker mit bearbeiten würde. Diese Abmachung galt für die Dauer des Krieges, der ja sowieso nur, so glaubte man, ein paar Wochen dauern würde.
Durch die Verlegung der Feldbahngleise für den Sandtransport zum Bau des TVA – Werkes über den Acker wurde die Anbaufläche in mehrere Stücke zerteilt. Eine Bestellung war so nicht mehr möglich. Das änderte sich erst wieder mit dem Abbau der Feldbahngleise nach über einem Jahr. Die Ackerflächen waren stark verunkrautet. Unser Bauer hatte keine Lust mehr, sein Versprechen, den Boden zu beackern, zu halten.
1944 hatten wir aber alles wieder in Ordnung. Unser Onkel Hans Sch., der Bruder unseres Vaters, auch ein Landwirt, brachte alles wieder in einen guten Zustand zurück. Er nutzte einen Großteil für seinen Betrieb.


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