Schlegel | Reisebegleiter zum Wunsch-Studium: Insider-Tipps zur Studienwahl | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 202 Seiten

Schlegel Reisebegleiter zum Wunsch-Studium: Insider-Tipps zur Studienwahl

Ratgeber und Begleiter auf dem Weg zum persönlichen Top-Studiengang, mit Tipps vom Professor

E-Book, Deutsch, 202 Seiten

ISBN: 978-3-7519-2894-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie wollen studieren? Bei der Entscheidung für einen Studiengang gilt es, viele Aspekte zu berücksichtigen. Auch der Hochschulbetrieb im Studium ist nicht selbsterklärend. Hier hilft dieser Ratgeber Abiturientinnen, Abiturienten und anderen Studieninteressierten: Wie ein Reiseführer begleitet Sie dieser Ratgeber durch alle Phasen der Studienwahl zum passenden Studiengang. Bonus: Ein Professor gibt Ihnen Insider-Tipps aus den Hochschulen mit auf den Weg. Hintergrundinformationen und persönliche Beispiele aus dem Hochschulleben sowie Hinweise zu Informations- und Beratungsmöglichkeiten erhalten Sie in einem kurzweiligen Buch. Sie erkunden Informationen und Ihre Vorstellungen, um sich selbst und die Hochschullandschaft einzuschätzen. Gewürzt mit "Lach- und Fachgeschichten" erhalten Sie einen persönlichen Einblick hinter die Kulissen des Studiums mit Hinweisen und Angeboten, welches Studium für Sie eine fachliche und persönliche Heimat sowie das Sprungbrett in die Arbeitswelt sein könnte. Einfache Schritte führen Sie dann zu "Ihrem" Studiengang, zur Bewerbung und ins Studium.

Prof. Dr. Thomas Schlegel studierte Softwaretechnik an der Universität Stuttgart - beinahe wäre es mit Paläontologie ein ganz anderes Fach geworden. Heute setzt er sich als Professor im Studiengang VerkehrsSystemManagement an der Hochschule Karlsruhe für die Lehre ein und leitet das Institut für Ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS). Studierende stellen ihm häufig Fragen, die er ihnen gerne schon vor dem Studium beantwortet hätte. Als ehemaliger Student, Doktorand, Wissenschaftler, Gruppenleiter, Juniorprofessur und Professor berichtet er aus verschiedenen Sichten auf Hochschulen und auch aus 20 Jahren Lehrtätigkeit. So kennt er viele Fragestellungen während des Studiums aus unterschiedlichen Perspektiven: Forschung bei Fraunhofer, Lehrbeauftragter an der Hochschule für Technik Stuttgart, Teamleiter an der Universität Stuttgart und Juniorprofessor für Software Engineering ubiquitärer Systeme an der Technischen Universität Dresden. Mit dem Ruf an die Hochschule Karlsruhe gestaltete er den Studiengang VerkehrsSystemManagement mit, etablierte die Vertiefung Intelligente Mobilitätssysteme und das Forschungsinstitut für Ubiquitäre Mobilitätssysteme. Er konnte auch Fördermittel für innovative Lehrformate in der Informatikausbildung für Ingenieure an die Hochschule holen. Mit diesem Buch erfüllt er sich den Wunsch, zukünftige Studierende schon bei der Studienwahl zu beraten und bei ihrer Entscheidung zu unterstützen.
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2. Studienwahl – der Prozess
Studienwahl: Vom Problem zur Lösung Auf viele „Betroffene“ wirkt der Prozess der Studiengangwahl wie ein großer Berg, der kaum zu bewältigen ist und viele Risiken bereithält. Natürlich treffen Sie hier eine grundlegende Entscheidung. Es ist aber nicht so, dass diese nicht revidierbar3 wäre oder Sie ein Leben lang ohne Alternative binden würde. Allerdings ist dies meist mit größerem Aufwand und hohem Zeitbedarf verbunden. Ich kenne niemanden, der nach seinem Studium die gleichen Vorstellungen von seinem Studienfach hatte, wie in Ihrer Situation, also vor dem Studium. An dieser Aufgabe können Sie viele Eigenschaften von Problemstellungen bereits kennenlernen, wie Sie auch im Studium und im späteren Berufsleben häufig auftreten. Ob in den Ingenieurwissenschaften, in der Verkehrsplanung, in der Informatik oder auch in den Wirtschaftswissenschaften, viele Probleme erscheinen komplex obwohl sie hauptsächlich kompliziert sind. Exkurs Komplexität und Kompliziertheit – Probleme von Problemen Was heißt das? Komplexität ist eine inhärente Eigenschaft von Problemen, d.h. egal wie Ihr Lösungsansatz aussieht, die Lösung ist aufwändig. Für viele Probleme zur Berechnung und Optimierung ist bereits nachgewiesen, dass diese hoch komplex sind und damit schon bei relativ kleinen Problemstellungen exorbitante Mengen an Rechenoperationen erfordern4 oder unlösbar zu Lebenszeiten werden. Das gilt erstaunlicherweise bereits für das optimale Packen eines Rucksacks mit einer definierten Menge von Gegenständen und auch für die optimale Reisestrecke, wenn Sie Freunde oder Verwandte besuchen wollen, die über das Land oder die Welt verteilt leben. Ich flechte immer wieder einmal Beispiele ein, die für eine bestimmte Studienrichtung stehen und Ihnen so möglicherweise „nebenher“ zeigen, ob Sie das Thema interessiert oder eher abstößt. Zurück zu unserem Problem mit der Studiengangwahl: Komplex wird das Problem vor allem durch die Optimierung und Rahmenbedingungen. Student oder Studentin zu werden ist vergleichsweise einfach: Sie wählen einen zu Ihren Noten und Ihrer Qualifikation passenden bzw. nicht zulassungsbeschränkten Studiengang, bewerben sich dort fristgerecht, schreiben sich an der Hochschule ein und die Problemstellung ist gelöst. Das ging schnell, das Buch hat sich also schon rentiert. Kompliziert wird das Ganze dadurch, dass viele Menschen, Einflussfaktoren, Wünsche und Unsicherheiten mit in Ihre Entscheidung hineinspielen, die Randbedingungen. Das soll die Aufgabenstellung nicht verharmlosen, aber bewusst machen, wo die Problematik herkommt und Ihnen versichern: Sie haben wirklich die Freiheit an einem bestimmten Punkt zu entscheiden und sich dann nicht rechtfertigen zu müssen. Tipp Auf den letzten Drücker – Leistung ist Arbeit pro Zeit Manchmal hilft es auch, Entscheidungen gezielt herbeizuführen. Wir haben beispielsweise bei Projektanträgen und ähnlichen größeren Projekten die Erfahrung gemacht, dass es immer so lange dauert, wie vorgesehen ist bzw. wie noch Zeit ist. Auch Meetings dauern gerne so lange, wie sie geplant wurden, auch wenn es kaum etwas zu besprechen gibt. Das heißt nicht, dass Sie einen Tag vor Bewerbungsschluss zum ersten Mal nach einem Studiengang suchen sollten, aber manchmal hilft eine Frist oder Begrenzung doch. Wir machen das gerne als „interne Deadline“, um vor dem formalen Ende zu einem abgabereifen Stand zu kommen. Exkurs Das Pareto-Prinzip Zu ihrer Beruhigung möchte ich auch noch das bekannte Pareto-Prinzip erwähnen. Vilfredo Pareto (1848-1923) entdeckte schon 1906, dass Besitz und ebenso viele Tätigkeiten und Zusammenhänge auf einer einfachen 80:20-Regel basieren: 20% der Menschen besitzen 80% des Kapitals oder Bodens 20% der (besten) Kunden bringen 80% des Umsatzes Also: 20% von etwas bringt 80% des Erfolgs 20% Ihres Arbeitsaufwands bringen 80% des Ergebnisses, sind also „gut genug“ Das ist auch der Fluch des Perfektionismus, mit dem die meisten sorgfältig arbeitenden Menschen konfrontiert werden. Bis etwas hundertprozentig ist, stecken Sie (frei nach Pareto) ungefähr noch einmal das Vierfache hinein. Tipp Entscheiden Sie selbst, wann Schluss ist oder lassen Sie die Deadline für Sie entscheiden. Projektanträge in der Wissenschaft werden immer gerne kurz vor Mitternacht am Abgabetag eingereicht. Auch bei Abschlussarbeiten für das Studium gehört es häufig zum guten Ton, beim Endspurt Nachtschichten einzulegen. Irgendwann ist immer Schluss. Aber lassen Sie die Frist keinesfalls verstreichen. Auch Nicht-Entscheidungen sind Entscheidungen und meist welche, mit denen Sie dann weniger gut leben können. Studien- und Arbeitsfelder hinterfragen Um die einzelnen Studienfelder ranken sich viele Mythen und Halbwahrheiten, genauso wie um das Hochschulstudium an sich. Fragen Sie sich deshalb immer auch, was Sie gerade an diesem Studienfeld oder Studiengang grundsätzlich bzw. inhaltlich interessiert, ohne sich auf diesen zu fixieren. Manchmal finden sich genau in dieser Vorstellung von einem Studiengang Hinweise darauf, was Sie wirklich interessiert. Das muss dann aber nicht zwangsläufig mit den Inhalten dieses Studienfeldes oder Studiengangs in der Realität übereinstimmen. Häufig beginnen Studierende ein Studium aus „falschen“ Vorstellungen, entwickeln dann aber eine Begeisterung für die tatsächlichen Inhalte. Sie können also auch ohne nähere Informationen den richtigen Studiengang erwischen – oder eben auch daneben liegen. Exkurs Mentale Modelle – wie eigene Vorstellungen entstehen Diese Vorstellungen werden auch „mentales Modell“ genannt und existieren vor allem bei bzw. gegenüber Systemen. Es gibt also bei Benutzern, Entwicklern, Fachexperten, … ganz unterschiedliche Vorstellungen von Systemen. Ein spannendes Beispiel erzähle ich gerne in meiner Grundlagenvorlesung: Vor langer Zeit häuften sich die Anfragen im IT-Support, dass der Kaffeebecher-Halter am PC defekt und nicht mehr einfahrbar sei. Nachdem versichert wurde, dass es keinen Kaffeebecher-Halter am PC gäbe, wurden die hartnäckigen Anfragen überprüft. In den Unternehmen wurden zu der Zeit erstmals CD-Laufwerke als Bestandteil der PCs am Arbeitsplatz eingeführt. Sie sehen eine moderne Version dieser CD-Laufwerke links mit ausgefahrener Schublade, auf die dann die CD oder DVD gelegt wird. Dabei wollte natürlich niemand, dass die Benutzer damit eigene Software einspielen – ganz ähnlich, wie Sie nicht jeden USB-Stick an Ihren Rechner lassen sollten. Die Administratoren spielten also manchmal Software über die Laufwerke ein und niemand erklärte den Benutzern der Rechner, was es mit dieser Schublade auf sich hatte. Diese hatten in der Zwischenzeit ganz selbständig das mentale Modell entwickelt, dass dies als besonderer Service des Unternehmens oder der IT ein ausfahrbarer Kaffeebecher-Halter wäre… Die Inhalte und Arbeitsfelder von Studiengängen können sich deutlich von dem unterscheiden, was landläufig erwartet wird. Beispiel Computerspiele und die Mathematik Nehmen Sie beispielsweise die Entwicklung von Computerspielen: Auf der einen Seite wird hier erwartet, dass das Entwickeln eine sehr kreative Tätigkeit im Computerspiele-Bereich ist. Tatsächlich liegen den 3D-Spielen häufig komplexe Vektor-Mathematik und aufwändige Grafik-Algorithmen zu Grunde. Zusätzlich ist der Zeit- und Kostendruck auf die Entwickler meist hoch, bei niedrigeren Gehältern im Vergleich zu vielen anderen Domänen der Softwareentwicklung. Allerdings sind in dieser Branche auch viele gestalterische Tätigkeiten gefragt, sodass Sie auch mit Studienfeldern außerhalb der Informatik hier gut einsteigen können. Andere Kreativ-Branchen wie die Filmindustrie werden dagegen mit Informatikthemen meist nicht in Verbindung gebracht. Wenn Sie jedoch bei einem Science-Fiction- oder sogar Animations-Blockbuster im Kino für den Abspann sitzen bleiben5, werden Sie feststellen, dass die Softwareentwickler häufig deutlich in der Überzahl sind. Es ist also nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Ein möglicher Ablauf Deswegen schlage ich Ihnen – ganz unabhängig von konkreten Fächern – folgenden Ablauf vor: Analysieren Sie Ihre Stärken und Präferenzen zum aktuellen Zeitpunkt. Sammeln Sie Informationen zum Studium allgemein, sowie zu möglichen Feldern. Dabei hilft Ihnen dieses Buch auch mit entsprechenden Informationen weiter und es gibt noch viel mehr...


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