Buch, Deutsch, 177 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 266 g
Buch, Deutsch, 177 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 266 g
Reihe: Berichte aus der Materialwissenschaft
ISBN: 978-3-8322-9612-4
Verlag: Shaker
Das zentrale Thema dieser Arbeit ist die Wirkungsweise der Kaltniederdrucklamination. Dieses Laminationsverfahren wurde 1997 an der Universität Erlangen-Nürnberg eingeführt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Für den Fügeprozess werden Klebefolien eingesetzt, die als Laminierhilfen fungieren. Diese Haftklebstoff- Transfertapes werden auf der Oberfläche der keramischen Folie appliziert und es entsteht ein grünes Laminat mit Grenzflächen zwischen Keramik und Transfertape. Während des Sinterns zersetzt sich der Haftklebstoff rückstandsfrei und die keramischen Folien nähern sich an unter Bildung einer homogenen, dichten, grenzflächenfreien Keramik. Ein wesentlicher Teil der Kaltniederdrucklamination erfolgt damit während der Wärmebehandlung: die Verbindung der keramischen Folien.
In der vorliegenden Arbeit wurde erstmalig ein Modell entwickelt, dass die Grundlagen für die Verbindung der keramischen Folien unter Verwendung von PSA- Transfertapes erklärt. Darüber hinaus wurden die Anforderungen, die für eine erfolgreiche Lamination an die keramischen Grünfolien und den Haftklebstoff gestellt werden, beschrieben.
Da bei der Kaltniederdrucklamination keine externen Kräfte zur Verdichtung und Verfestigung des Laminates notwendig sind, eignet sich dieses Laminationsverfahren für Bauteile mit komplexen Strukturierungen, Hohlräumen und Hinterschneidungen. Eine hohe Modellierungsgenauigkeit bleibt während der Lamination und dem Sintern erhalten, ohne dass zusätzliche Arbeitsschritte nötig sind. Mit der Kaltniederdrucklamination ließen sich so erstmalig keramische Mehrlagensysteme mit mehr als 10 mm breiten innenliegenden Kavitäten herstellen.