E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: CityTrip
ISBN: 978-3-8317-4190-8
Verlag: Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Dieser aktuelle Stadtführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der belgischen Hauptstadt selbstständig zu entdecken:
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet
Faszinierende Architektur: Jugendstilikonen, Königspaläste und moderne Glasbauten
Abwechslungsreiche Stadtspaziergänge
Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip
Ausflüge nach Waterloo und in die Königlichen Gewächshäuser
Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zu den herrlichsten Schokoladengeschäften
Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die belgische Küche
Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom Bierlokal bis zum Opernbesuch
Auf den Spuren Victor Hortas
Brüssel zum Durchatmen und Entspannen: Parc de Bruxelles, Bois de Cambre, Jubelpark
Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen
Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ...
Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ...
Kleine Sprachhilfe Französisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Auf ins Vergnügen
Brüssel an einem Wochenende
Grob betrachtet zerfällt Brüssels Kern in die Ober- und Unterstadt. Dort finden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, dort pulsiert das Leben. Und dorthin führen auch unsere ganztägigen Stadtrundgänge. Weit außerhalb liegt das Vergnügungsviertel Brupark mit dem Atomium {39}, einem der Wahrzeichen Brüssels, Mini Europe {40}, eine einzigartige Miniaturlandschaft, und das Stadion {41} der belgischen Fußball-Nationalmannschaft. Auch zur Basilika Sacré-Cœur {37}, eine der größten Kirchen der Welt, oder dem Königlichen Schloss Laeken {38} nimmt man am besten die Metro oder den Bus, um Zeit zu sparen. Tag 1 – Spaziergang durch die Unterstadt
Die Verlauf der hier beschriebenen Spaziergänge kann mithilfe unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden. Museumsfreunde und Einkaufsbummler kommen bei unserer Stippvisite der Unterstadt ebenso auf ihre Kosten wie Liebhaber metropoler Urbanität. Bester Startpunkt ist der zentral gelegene Grand’ Place {1} im Herzen Brüssels. Wer nicht ohnehin in einem in der dortigen Umgebung liegenden Hotel nächtigt, erreicht ihn schnell über die Metrostationen Beurs oder Gare Centrale. Nach Erkundung des Platzes, der frühmorgens noch nicht allzu überlaufen ist, führt uns ein Sträßchen aus seiner Mitte zum Mannecken Pis {11}, dem meist fotografierten Pinkler der Welt. Leicht bergauf geht es über den Place de la Vielle-Halle-au-Blés zur Kirche Notre Dame de la Chapelle {22}. Jetzt ist der Spaziergänger in den Marollen, Brüssels ehemaligem Armenviertel, in dem auch die Malerfamilie Brueghel einst zu Hause war. Der Place du Jeu de Balle {23} ist das Zentrum des Quartiers. Hier ist täglich Flohmarkt. Zurück über die Rue Haute führt die autofreie Rue de Rollebeek zum Place du Grand Sablon mit der gleichnamigen Kirche {21}. Hier laden Cafés und Bistros am höchsten Punkt unseres Stadtspaziergangs zum Verschnaufen ein. Dann geht es bergab ins Shopping-Paradies Brüssels. Vom Glanz früherer Zeiten zeugen die Königlichen Galerien {5}. Vorbei am Place de la Monnaie {7} mit der Oper und der geschäftigen Börse {6} empfängt den Citybummler Brüssels Modemeile, die Rue Antoine Dansaert {9}. Über den Schweine-Markt geht es weiter zum Fisch-Markt mit der Kirche Sainte-Catherine {10}. Auch hier lässt es sich gut pausieren – zum Beispiel an der Fischbar (–>) vor dem Gotteshaus. Hinter dem Place de la Broukere, wo sich die meisten Metrolinien kreuzen, geht es durch eine kleine Ladengalerie in die Rue Neuve, Brüssels geschäftige Fußgängerzone. Ein Laden reiht sich hier an den anderen. Einkaufsbummler können hier aussteigen! Der Rest unseres Bummels durch die Unterstadt führt über den Place des Martyrs {8} und am Belgischen Comiczentrum {13} vorbei zur Kathedrale {14}, dem mächtigsten Gotteshaus der Stadt, von wo es schließlich zum Startpunkt zurückgeht. Abends Gut Essen, Plaudern mit Freunden oder große Sause? Abends hat man die Qual der Wahl! Gourmets finden sich im sternengekrönten Sea Grill (–>) im Hotel Radisson ein, einem der besten Seafood-Restaurants Europas. Wer es preiswerter und nostalgischer mag, ist in einer der Jugendstilkneipen um die Börse {6} wie dem Le Cirio (–>) oder einem der typisch Brüsseler Bierhäuser wie dem A la Mort Subite (–>) bestens aufgehoben. Anschließend sollte man sich ruhig noch ein wenig die Füße vertreten und noch einmal über den Grand’ Place {1} schlendern, dessen Paläste im Scheinwerferlicht ganz anders wirken als morgens. Wer sich noch immer fit fühlt: Brüssels Nachtleben fängt jetzt erst richtig an (–>)! Vorseite: Denkmal des Gottfried von Bouillon auf dem Place Royale {17} (091br Abb.: gs) Tag 2 – Spaziergang durch die Oberstadt
Heute kommen Museumsgänger, vor allem Freunde des Jugendstils, auf ihre Kosten. Und auch Europas Herz, das EU-Viertel, liegt auf dem Weg unseres Spaziergangs. Ausgangspunkt ist der Gare Centrale mit seinen Bahn-, Metro- und Busstationen. Über die Rue Ravenstein, vorbei am Palais des Beaux-Arts {15} und dem Musikinstrumentenmuseum im schönsten Jugendstilambiente {16}, geht es bergauf zum Place Royale. Mit dem Museum Magritte {19} und dem Museum der Schönen Künste {18} locken hier zwei bedeutende Musentempel. Auch das Fremdenverkehrsbüro (–>) hat hier seinen Sitz. Unser Stadtrundgang führt am Königlichen Palast {20} vorbei ins Europa-Viertel. Mit dem Parlamentarium {30}, dem attraktiven Besucherzentrum des Europaparlaments, gibt es dort ein modernes Touristikziel. Ein paar Schritte weiter liegt der Leopoldpark mit dem Naturwissenschaftlichen Museum {31}. Vom Park aus sieht man die gewaltigen Bauten der Europäischen Union am besten, hinter denen ein Stück bürgerliches Brüssel mit vielen alten Wohnhäusern, einem kleinen See und einem Park lockt. Fußfaule und Museumsfreunde ziehen vom Leopoldpark gleich zum Jubelpark {26} weiter, der mit drei beachtenswerten Museen aufwartet. Autoworld {27} eignet sich für die ganze Familie. Das Königliche Museum für Kunst und Geschichte {28} wie auch das benachbarte Königliche Museum für Armee und Militärgeschichte sind eher etwas für Geschichtsbeflissene. Gleich hinter dem Park taucht der Citybummler ins Brüssel der Jugendstil-Epoche. Hier liegt mit dem Maison Cauchie in der Rue des Francs 5 eines der schönsten Beispiele für den Baustil von einst. Vom nah gelegenen Place Saint Pierre bringt die Straßenbahnlinie 81 den vielleicht schon etwas müden Spaziergänger zum Place Flagey {32}, wo das Café Belga (–>) zur Pause lädt. Wer will, kann die rund zwei Kilometer durch das bürgerliche Brüssel mit seinen einfachen Jugendstil-Blocks natürlich auch laufen, touristisch ist das kein Highlight. Vorbei an den Weihern von Ixelles führt der Weg vom Place Flagey an schönen Jugendstil-Villen bergauf zu Brüssels Nobelmeile, der Avenue Louise {33}. Beachtenswert ist das Jugendstil-Hotel Solvay (Avenue Louise 224), ein architektonisches Prachtstück. Die fast gegenüberliegende Rue Chatelain leitet schließlich ins Szene-Viertel Ixelles, wo Restaurants und Cafés, kleine Läden und Boutiquen in den alten Jugendstilbauten Platz gefunden haben. Auch das Wohnhaus des Architekten Horta {35}, das heute ein Museum ist, findet sich hier. Über die Avenue Louise führt der Weg an den teuersten Geschäften der Stadt vorbei zum leider nur werktags zugänglichen Justizpalast {25}. Über die Rue de la Regénce kommt man zur Kirche Notre Dame du Sablon {21} und danach zum Kunstberg, wo der Spaziergänger mit einem wunderschönen Blick auf Brüssels Stadtkern für die Laufarbeit belohnt wird. Eine Treppenanlage führt von hier zurück zum Startpunkt in der Unterstadt. Abends Warum abends nicht einmal ins Theater gehen? Das Angebot ist nicht nur groß, die Stücke werden auf Französisch, Englisch, Flämisch und häufig auch Deutsch aufgeführt! Sommerabende könnten auch am Brüsseler Strand (–>) enden oder in einem der Szeneviertel von Ixelles oder St.-Gilles, wo Brüssel Paris ganz nahe kommt und nicht nur der Rotwein die beiden Städte verbindet. Brüssel für Citybummler
Brüssel ist keine Metropole wie New York oder Paris, die einen auf den ersten Blick für sich einnimmt. Fast alle Besucher wissen das und haben doch meist nur Lob für die Stadt übrig. Brüssels Geheimnis sind nicht wie in London, Rom oder Madrid die historischen Sehenswürdigkeiten, noch hängt es wie Venedig oder Istanbul von seiner einmaligen Lage ab. Brüssel lebt von seiner Mischung aus Kunst, Kultur und Kommerz, beseelt von Menschen, die zwischen Tradition und Moderne Kurs halten – ausgestattet mit einer gewaltigen Portion Lebenslust. Krisen begreift man in Brüssel nicht als Katastrophe, sondern als Ansporn, es künftig besser zu machen. Als Citybummler sollte man deshalb viel Neugier mit in die Hauptstadt bringen, die mehr zu bieten hat, als die bunten Prospekte der Tourismuswerber verheißen. Natürlich ist der Grand’ Place {1} noch immer der wichtigste Besuchermagnet, aber auch das Atomium {39} samt umliegender Vergnügungsparks und Museen {40} zieht die Touristen an. Und natürlich pilgern die Massen zum pinkelnden Burschen in der Rue de l’Etuve, der als Manneken Pis {11} weltbekannt ist. Ilot Sacré, die heilige Insel, heißt die geschäftige Gegend um die Börse {6}, ein Quartier mit engen Gassen, in denen sich Billigshops und Fast-Food-Restaurants drängen – eine touristische Nahkampfzone, hinter deren Ramschfassaden Zeugen der Geschichte wie die kleine Nikolauskirche {4} verblassen. Auf der anderen Seite des an der Börse entlangführenden Boulevard Anspach, der am Place de Brouckere endet, dem wichtigsten Kreuzungspunkt der Metrolinien, beginnt das Brüssel der Moderne. Der Place Saint-Géry samt umliegender Kneipen, Discos und Bistros ist zum abendlichen Treffpunkt nicht nur der Jugend...