E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: CityTrip
E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: CityTrip
ISBN: 978-3-8317-5283-6
Verlag: Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Dieser aktuelle Stadtführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der drei flämischen Städte selbstständig zu entdecken:
- Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Städte sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet
- Faszinierende Architektur: moderne Hafenbauten, mittelalterliche Kleinode und faszinierende Sakralbauten
- Abwechslungsreiche Stadtspaziergänge
- Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip
- Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zum hippen Modegeschäft
- Die besten Lokale Flanderns und allerlei Wissenswertes über die flämische Küche
- Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: von der angesagten Bar bis zum klassischen Theaterbesuch
- Flandern kulinarisch: Fritten, Bier und belgische Chocolateriekunst
- Flanderns Städte zum Durchatmen: Antwerpens Stadspark, Brügges Windmühlen und Gents Botanischer Garten
- Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen
- Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ...
- Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben am Wasser ...
- Kleine Sprachhilfe Niederländisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Auf Städtetrip durch Flandern
Ein Kompass zu Flanderns Metropolen
Flandern ist schön. Seine Nordseestrände sind kilometerlang, die Weiten seiner Felder und Wiesen, durchzogen von Flüssen und Bächen, schier unendlich. Eine Landschaft, die Herzen berühren kann. Was aber wäre Flandern ohne seine Metropolen – ohne Gent, Antwerpen und Brügge? Städte mit großer Geschichte allesamt, mit Museen von Weltrang, die alte und neue Kunst vereinen, mit kulinarischen Hotspots, die – wie das WILDn (–>) in Antwerpen – längst auch vegetarisch auf Sterneniveau punkten. Mit stylischen Hotels in historischen Altstadtkulissen wie dem Gent Marriott (–>), aber auch mit Orten, an denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, wie dem Roezenhoudkai {20} in Brügge. Zu entdecken gibt es jedenfalls genug! Junges Leben prägt die Kultur- und Kneipenlandschaft Gents, in der Studierende ein Zehntel der Bevölkerung ausmachen. Mode, Diamantenhandel und eine von Europas zweitgrößtem Hafen geprägte Wirtschaft machen Antwerpen, die größte der drei flämischen Provinzhauptstädte, aus. Ganz anders Brügge, Flanderns Touristenmagnet mit seinen zahllosen Schokoladen- und Biergeschäften und vielen kleinen Museen, die ihre Existenz allein den jährlich bis zu 8 Mio. Besuchern verdanken. Bei der von Grachten gesäumten Bilderbuchkulisse, die alle Kriege weitgehend schadlos überstanden hat, ist es kein Wunder, dass Brügges mittelalterlicher Stadtkern heute zum Weltkulturerbe zählt. Jahr für Jahr mache ich gern in Flandern Station, weil ich weiß, dass ich es mir dort gut gehen lassen kann – und dass es auch nach vielen Jahren immer wieder Neues zu entdecken gibt. Aber auch, um Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zu helfen, auf ihren Entdeckungsreisen die touristische Spreu vom Weizen zu trennen. Deshalb ist dieses Buch ein kleiner Kompass für alle Städtereisende nach Flandern. Vielleicht Belgiens schönste Uferpromenade: Gents Graslei {36} (047fl Abb.: gs) Willkommen in Flandern
Langeweile kommt bei einem Kurzurlaub in Flandern niemals auf, bieten doch Antwerpen, Brügge und Gent für jeden etwas. Kunst- und Kultursuchende kommen dank vieler und auch neuer Museen auf alle Fälle auf ihre Kosten, aber auch Einkaufsbummler und Freunde guten Essens und Trinkens sind in Flandern bestens aufgehoben. Antwerpen lockt als Hafen-, Kunst- und Modemetropole mit zahllosen Cafés und Restaurants sowie einmaligen Sehenswürdigkeiten. Viele ballen sich in der Innenstadt. Die Einheimischen haben längst ihre eigenen Szenequartiere: Het Zuid {12} im Süden und ’t Eilandje {14} im Norden, die vor allem an heißen Sommerabenden aus allen Nähten platzen. Auch Kunstfreunde sind in diesen Quartieren gut aufgehoben. Im Süden finden sich das renovierte und erweiterte Königliche Museum der Schönen Künste {13}, das Museum für Gegenwartskunst (–>) und das FotoMuseum (–>). Im Norden locken Willem- und Bonapartedock, zwischen denen mit dem Museum aan de Stroom {15} Antwerpens vielseitigstes Museum liegt. Nur ein paar Schritte weiter erinnert das Red Star Line Museum (–>) an die Menschen, die von Antwerpen aus in die neue Welt auswanderten. Ein Muss für alle Architekturfreunde ist das sehenswerte Hafenhaus (–>), ein einzigartiges Gesamtkunstwerk am Kattendijkdok. Wer exklusive Kleidung sucht, kann sich in den Boutiquen rund um das Modemuseum (–>) umsehen. Die gängigen Labels finden sich entlang der Meir {4}, der breiten Einkaufsmeile zwischen Opernhaus (–>) und Groenplaats {5}. Glanzlichter im wahrsten Sinn des Wortes sind der Stadsfeestzaal (–>) und das Paleis op de Meir, ein prächtiger Rokokopalast, in dem der Chocolatier Dominique Persoone (–>) zu Hause ist. Wer dagegen ein stilleres Plätzchen sucht, findet mit dem Stadspark [I G8] und dem Botanischen Garten Oasen der Ruhe mitten im Häusermeer Antwerpens. Mit dem Minnewaterpark und dem angrenzenden Beginenhof {24} besitzt auch Brügge eine grüne Lunge. Wer im „Venedig des Nordens“ aber wirklich Ruhe sucht, muss den Stadtkern verlassen, denn Millionen Besucher stillen hier auf engstem Raum ihren Hunger nach Geschichte. Seinen ganzen Reiz entfaltet Brügge aber vor allem nachts, wenn warmes Lampenlicht den Grachten mit ihren Brücken und angrenzenden Häusern ein ganz anderes Leben einhaucht. Wie die Gondelfahrt in Venedig ist auch in Brügge eine Bootstour der Klassiker (–>). Wer das noch echte Brügge spüren will, muss sich in die Viertel am Stadtrand aufmachen, in schmale Seitengassen eintauchen, die nicht von Schokoladenläden und Souvenirgeschäften dominiert werden und Ecken erkunden, die wirklich zum Bummeln und Entdecken, nicht zum permanenten Shoppen einladen. Die interessanteste Stadt für alle Flandern-Reisenden könnte Gent sein, weil sie nicht wie Brügge touristisch herausgeputzt oder wie Antwerpen von kaufmännischem Flair geprägt ist. Gent ist mit seinen über 60.000 Studierenden, die auch das Kultur- und Nachtleben prägen, vor allem eine junge Stadt. Das Zentrum, für den Autoverkehr weitgehend gesperrt, dominieren Fahrradfahrer und Fußgänger. Das alles dient neben der erhöhten Lebensqualität der Umwelt und dem Klimaschutz, hat sich Gent doch verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Neben dem Vrijdagmarkt {33} sind der Sint-Baafsplein [III E5], den der mächtige Belfried {30} und die Kathedrale St. Bavo {28} säumen, und die moderne Stadthalle, ein architektonisches Meisterwerk, die wichtigsten Treffpunkte. Von der Schokoladenseite zeigt sich Gent an seinen Uferpromenaden Korenlei und Graslei {36}. Hier treffen sich die Touristen zu einem Espresso oder einem belgischen Bier und hier starten auch die Boote zu ihren Rundfahrten vorbei an den steinernen Zeugen der Stadtgeschichte wie Burg Gravensteen {35}. Das Herz des modernen Gent schlägt freilich im Süden der Stadt, im Universitätsviertel {41}, wo sich kleine Cafés, Restaurants, Kinos und Geschäfte ballen. Recht alternativ geht es mehr und mehr auch im Viertel um den Bahnhof Dampoort [III H5] zu. Kurztrip in Flanderns Städte
Wer nur ein verlängertes Wochenende oder ein paar Tage im Rahmen einer Belgienreise zur Verfügung hat, sollte sich bereits im Vorfeld entscheiden, was ihm am Herzen liegt. Mittelalterliche Atmosphäre wie in Brügge, Großstadtflair und Shoppinglust wie in Antwerpen – oder ein bisschen von beidem wie in Gent, das in den letzten Jahren touristisch kräftig Punkte gesammelt hat. Auf alle Fälle sollte man immer direkt in den Innenstädten nächtigen, was lange Anfahrten und eine zeitraubende Parkplatzsuche vermeidet und auch abends noch einen gemütlichen Kneipenbummel erlaubt. Autofahrer sollten immer daran denken, vor der Fahrt nach Gent und Antwerpen ihr Fahrzeug zu registrieren, sonst drohen hohe Bußgelder (–>). Der im folgenden skizzierte Kurztrip ist für drei Tage konzipiert. Wenn man die Reise freitags starten und ausgiebig shoppen will, sollte man den Reiseverlauf umdrehen – außer am ersten Wochenende im Monat, dann nämlich haben Antwerpens Geschäfte auch sonntags geöffnet. Allgemeine Planungshinweise > Antwerpen, Brügge und Gent lassen sich gut im Rahmen eines sommerlichen Strandurlaubs an der Nordsee erkunden. Von dort bieten sich Schlechtwettertage für Kurzausflüge in die flandrischen Metropolen an. Von Brügge etwa ist es nicht einmal eine halbe Autostunde zu den weiten Sandstränden der belgischen Küste – nach Ostende, Blankenberge oder Knokke. > Brügge sollte man zu Hauptsaisonzeiten und an Wochenenden, Ostern und Pfingsten meiden. Freunde romantischer Zweisamkeit kommen dort im Winter eher auf ihre Kosten. > Gent ist ein klassisches Ganzjahresziel. Besonders lebendig wirkt die Stadt während der Gentse Feesten Mitte Juli, wenn zehn Tage lang Open-Air-Party angesagt ist und Zehntausende meist junger Menschen die City bevölkern. > Wer Großstadtatmosphäre schnuppern will, sollte seinen Reiseschwerpunkt auf Antwerpen legen, der neben Brüssel wichtigsten Einkaufsadresse Belgiens. Aber auch Kulturreisende kommen in Antwerpen nicht zu kurz. 1. Tag: Brügge
Am besten startet man das „Abenteuer Flandern“ in Brügge, dessen wichtigste Sehenswürdigkeiten sich alle im alten Stadtkern ballen. Dazu zählen der Marktplatz mit dem Belfried {17}, die Heilig-Blut-Basilika {18}, die Liebfrauenkirche {23} und der Beginenhof {24}. Und wie zu Venedig eine Gondelfahrt gehört auch zum „Venedig des Nordens“ eine Fahrt durch die Grachten (–>). Allerdings sollte man gleich frühmorgens oder erst spätmittags zur Bootstour starten, da sonst oft lange Wartezeiten an den Anlegestellen drohen. Allen Freunden der Kultur sei nachmittags eine Stippvisite in einem der großen Kunsttempel wie dem Sint-Janshospitaal {23}, dem Gruuthusemuseum {22} oder dem Groeninge Museum {21} empfohlen. Wer mit Kindern unterwegs ist, hat vielleicht mehr Spaß im Schokoladenmuseum (–>) oder im Pommes-frites-Museum (–>). Nach dem Abendessen gilt es,...