Buch, Deutsch, 287 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 400 g
Zur Figuration einer Denkfigur in Hugo von Hofmannsthals "Erfundenen Gesprächen und Briefen"
Buch, Deutsch, 287 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 400 g
ISBN: 978-3-89528-898-2
Verlag: Aisthesis
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Einleitung: Von der literarischen zur hermeneutischen Absicht
I. Der Chandos-Brief: Der Lord als Zeichendeuter und Kulturkritiker
1. Prae Crise: Vor den Leiden des jungen Lords
1.1. Chandos’ Rückblick auf das vollendete Frühwerk: Schein-Frieden
1.2. Ungewollte Syntagmenbildung als Begleitsymptom für Begriffsscheu
1.3. Chandos’ Harmonie aus Stoff und Form
1.4. Das Zeichenverhältnis von Stoff und Form
1.5. Die erkenntnistheoretischen Implikationen der Stoff-Form-Unterscheidung
1.6. Die Gleichrangigkeit von Wissenschaft und persönlicher Einheitserfahrung
1.7. Exkurs: Reflexe der Stoff-Form-Unterscheidung um 1800 im Chandos-Brief
2. Krise und Kritik: Das Auseinandertreten von Höherem und Niederem
2.1. Das Negativ-Erhabene: Die zurückweichende Religion
2.2. Zur Begriffsbildung: Kritik am Kulturprimat schlechthin
2.3. Moralität
2.4. Wissenschaft und Wissenschaftssprache
3. Kulturkrise als Gewinn
3.1. Die subjektive Kategorie des Schlichten als Bedingung der Zeichendeutung
3.2. Chandos und die moderne Mythentheorie: Lesart mit Ernst Cassirer
3.2.1 Analogien in der Verknüpfung: Chandos’ Kulturprimat
3.2.2. Die Rattenvision: Reflexe einer mythischen Erzählstruktur
3.3. Zur Frage nach den Sphären
3.3.1. Dingenthusiasmus, Zwischendinglichkeit und Überdinglichkeit
3.3.2. Symbol
3.3.3. Mystik
3.3.4. Epiphanie
II. Das „Gespräch über Gedichte“: Die Rehabilitierung der Poesie
1. Gegenwart: Zum Verhältnis von natürlichen und poetischen Zeichen
1.1. Von der Deutung der „Erdendinge“ und Gedichte: Ein Stoff-Form-Problem?
1.2. Das Symbol und das Problem des Eigentlichen
2. Antike: Zur Konvergenz von Symbol- und Mythentheorie
2.1. Gabriels Theorie vom archaischen Proto-Symbol: Keine Privatsache
2.2. Von der Furcht zur Ehrfurcht: Ein kulturtheoretisches Sinnangebot
2.3. Zur (bäuerlichen) Identität des Proto-Opferers
2.4. Symbolenthusiasmus vor dem Hintergrund eines Fusionstopos
2.5. Eine Symboltheorie vor dem Problemfeld Stoff-Form
2.5.1. Individualitätsdarstellung als Erzählform
2.5.2 Das Mytho-Symbol und die Stoff-Form-Differenz
3. Moderne: Goethe als quasi-romantischer Unterbau für neuromantische Impulse
3.1. Natur, Symbolik und Mythologie
3.2. Zur hierarchischen Unschärfe von Zeichendeutung und Fusionserfahrung
III. Der Dialog „Furcht“: Übertrifft der Tanz das poetische Wort?
1. Zur Veredelung des Schlichten oder: Laidions charakterliche Disposition
2. Hymnis als ambivalente Kritikerin des populären Tanzes
3. Der Begriff der Furcht in seinen kulturtheoretischen Implikationen
4. Variation einer rückwärtsgewandten Sehnsucht: Gespaltener Mythos?
5. Tanzkritik als Gesellschaftskritik
5.1. Das Problem der funktional ausdifferenzierten Gesellschaft
5.2. Latente Chandos-Krise: Furcht als Abstraktum
IV. „Unterhaltungen über ein neues Buch“: Lesen als Zeichendeutung
1. Gottfrieds Domäne: Der Spaziergang
2. „DIE ERSTE“ Unterhaltung: Über Landschaft, literarische Form und Figuren
2.1. Waldos Domäne: Das geraffte Landschaftsbild
2.2. Ferdinands Forderung nach knapper Form
2.3. Analoge Lektüreformen: Ein Streitgespräch mit intertextuellen Reflexen
3. „DIE ZWEITE“ Unterhaltung: Der Onkel
3.1. Zur Frage nach dem Takt: Die Relativierung der Relativierung
3.2. Zum Vorwurf des Pathologischen
3.3. Rückbezug auf die Forderung nach knapper Form
4. (Wieder-)Erwachen eines Kritisierten
V. „Die Briefe des Zurückgekehrten“: Pragmatische Bezüge
1. „DER ERSTE“ Brief: Das Problem des Heimatbezugs
1.1. Zur weltmännischen Oberfläche eines Zeichendeuters
1.2. Zum Modus des Fremden: Offenbarung der Heimat im Anderen
1.3. Das Scheitern der heimatlichen Bezüge in der Heimat
1.4. „DER ZWEITE“ Brief: Zur Ganzheitlichkeit des Singulären
1.5. „DER DRITTE“ Brief: Die utopischen Zeichen Albrecht Dürers
2. „DIE FARBEN“: vierter und fünfter Brief
2.1. In der Seitenstraße: Farbe als komplementäres Faszinosum
2.2. Farbe als (den Gegenstand) unterstützende Instanz
2.3. Letzter Brief: Emanzipation der Farbe vom Gegenstand?
VI. Hofmannsthals Essays als Fußnoten zur Zeichendeuter-Figur
1. „Der Leser“ als Zeichendeuter-Figur
2. „Schiller“: Figuren und Stoffe als Bedeutungsträger
3. „Der Dichter und diese Zeit“
3.1. Der Dilettant und der „ganze Dichter“ als ebenbürtige dichterische Wesen
3.2. Das „dichterische Wesen“ zwischen Rück- und Fortschritt
3.3. Subtiles Aufblitzen der eigenmächtigen Gestaltungskraft
Schluss
Bibliographie
Danksagung