Schäfer | Wie ernähre ich mich bei Magen-Darm-Beschwerden? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 200 Seiten

Schäfer Wie ernähre ich mich bei Magen-Darm-Beschwerden?

Was nützt, was nicht - praktische Hilfen für den Alltag

E-Book, Deutsch, 200 Seiten

ISBN: 978-3-86336-352-9
Verlag: Verbraucher-Zentrale NRW
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es schlägt auf den Magen... Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen schlagen stark auf unser Wohlbefinden. Aber woher kommen diese Beschwerden und was hilft dagegen? Wie eine darmfreundliche Ernährung aussieht und was jeder selbst tun kann, um Beschwerden zu kurieren und vorzubeugen, wird in diesem Ratgeber anschaulich gemacht. - So belasten ständiges Sitzen, ein zu schnelles Mittagessen, Stress und psychische Belastung Magen und Darm. - So lassen sich Erkrankungen wie Sodbrennen, Verstopfung oder Durchfall frühzeitig erkennen und behandeln. - Soforthilfe: Was tun gegen Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen? - Was macht eine darmfreundliche Ernährung aus?

Die Autorin und Ökothrophologin Christiane Schäfer, arbeitet als anerkannte Fachreferentin mit den Arbeitsschwerpunkten Allergologie und Gastroenterologie. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sie sich mit Erkrankungen der Verdauungsorgane und mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Neben der Patiententätigkeit ist sie für wissenschaftliche Fachgesellschaften und Multiplikatoren sowie als Autorin tätig.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


7 Zu diesem Buch
9 Die wichtigsten Fragen
und Antworten
15 Wir sind auch, was
und wie wir essen
15 Unsere Verdauung
19 Hege und Pflege eines
empfindsamen
Organsystems
19 Alles wirkt zusammen
21 Der Mund
24 Die Speiseröhre
25 Der Magen
29 Der Zwölffingerdarm
29 Die Leber
31 Die Gallenblase
32 Die Bauchspeicheldrüse
33 Der Leerdarm
35 Der Krummdarm
38 Der Dickdarm
43 Der Mastdarm
43 Entleerung und Stuhlhygiene
49 Es rumpelt und
gluckert: Erste Hilfe
bei Beschwerden
49 Eine erste Bestandsaufnahme
51 Verdauungsstörung im
Oberbauch
52 Sodbrennen
53 Blähungen
54 Durchfall
57 Verstopfung
63 Bauchschmerz
63 Übelkeit und Erbrechen
65 Eine ärztliche Untersuchung
muss her!
65 Allergie
70 Chronisch entzündliche
Darmerkrankungen
(CED)
73 Divertikulitis
74 Gallensteine und
Gallensteinleiden
76 Hämorrhoiden
78 Zöliakie
81 Reizdarmsyndrom (RDS)
85 Laktoseintoleranz
89 Fruktosemalabsorption
93 Makronährstoffe aus
der Darmperspektive
97 Makronährstoffe: Die
Kombination machts
98 Eiweiße – Baustoffe für
das Leben
101 Fette: Ölwechsel ist
angesagt!
103 Kohlenhydrate: Von
Massen und Maßen
107 Ballaststoffe: Keineswegs
nur Ballast!
117 Die Darmlupe: Wie
verträglich
ist welches
Lebensmittel?
167 Markt oder Medizin:
"Frei von" oder
sinnvolle Extras?
167 Vorsicht bei der
schnellen Lösung
169 Zuckerfreie Diäten
173 Laktosefreie Diäten
173 Laktase
177 Low-FODMAP-Diät
179 Probiotika oder
Präbiotika?
181 Glutenfreie Kost
185 Meine Ernährung
185 Das nehme ich mit!
186 Jeden Tag anders essen:
Speiseplanung leicht
gemacht
189 Die Vorteile eines
Wochenplans
191 Anders essen! Ein
Wort zum Abschluss
191 Schritt für Schritt zur
Darmgesundheit
193 Anhang
194 Stichwortverzeichnis
197 Wichtige Adressen
198 Literaturempfehlungen
199 Bildnachweis
200 Impressum


Es rumpelt und gluckert:
Erste Hilfe bei Beschwerden
Der übliche Weg von Betroffenen ist steinig. Da es zu Beginn meistens nur etwas piekt und gelegentlich auch alles schnell wieder in Ordnung kommt, ist der Weg zum Arzt noch gar nicht in Sicht. Eine erste Bestandsaufnahme
Selten sind Bauchbeschwerden, die auf Ernährungsfehler zurückzuführen sind, akut und plötzlich da. Meistens kommen Bauchbeschwerden schleichend, und ab einem bestimmten Zeitpunkt sind die Symptome einfach immer da und auch nicht mehr wegzubekommen. Sicher haben Sie sich bereits Ernährungstipps angelesen. Und wenn die Beschwerden Sie während der Arbeitszeit mehrfach zur Toilette zwingen, haben Sie sicherlich auch mutig Ihre Erfahrungen mit engen Arbeitskollegen und Freunden getauscht. Das alles mit dem Wunsch, dass das Rumpeln und Gluckern oder auch die Schmerzen im Bauch doch endlich aufhören mögen. Wenn Sie in sich hineinhorchen, dann werden Sie auch bereits das ein oder andere Lebensmittel weggelassen oder verdächtigt haben. Meist nur mit mäßiger und kurzfristiger Besserung, aber auch nicht so erfolglos, dass Sie die gut gemeinten Ratschläge in den Wind schlagen. Irgendwann ist der Leidensdruck durch die Beschwerden, die tagtäglich das Leben beeinflussen, dann so groß, dass der Weg zum Arzt gesucht wird. Bei unspezifischen Bauchbeschwerden findet dieser häufig keine konkrete Ursache. Mitgegeben werden dann oft Aussagen zum Einfluss von Psyche, Stress und Überempfindlichkeit auf den Verdauungsapparat und pauschale Empfehlungen zur Veränderung der Ernährung. Meist enthalten die Ratschläge auch ein Fünkchen Wahrheit, doch trotzdem lassen sich manche Dinge des Lebens eben nicht ändern … Check: Stuhlentleerung Wenn es gut läuft, bekommen Sie rechtzeitig und zeitnah eine Überweisung zu einem Internisten oder Gastroenterologen. Für das Gespräch mit Ihrer Ärztin und die Planung entsprechender Untersuchungen ist die Zuordnung der Symptome, deren klare Benennung und die Dauer wesentlich (siehe Bristol-Stuhlformen-Skala Seite 46). In der Auseinandersetzung mit Ihren Symptomen liegt ein großes Potenzial. Sie können – gerade bei beginnenden, unklaren Bauchbeschwerden – sich sehr gut selbst auf Ursachensuche begeben. Natürlich ist der Arzt die erste Anlaufstelle, wenn Sie auf krank machende Veränderungen tippen. Doch viel zu häufig passen heutzutage die gewählte Ernährung und der Lebensstil nicht mehr zusammen. Die Folgen sind eine Fülle an unspezifischen Beschwerden. Verdauungsstörung im Oberbauch
Der Begriff Dyspepsie benennt eine Sammlung von indifferenten Beschwerden im Oberbauch, die Betroffene mit der Nahrungsaufnahme in Verbindung bringen. Sie reichen von einem auffälligen Druck im Oberbauch bis hin zu einem unangenehmen Völlegefühl, dass einem der Appetit vergeht. Krämpfe, die sich während oder nach dem Essen einstellen, können auftreten. Dies kann auch gepaart sein mit einem Gefühl von Übelkeit. Insgesamt beschreibt die Dyspepsie ein sehr inhomogenes, aber durchaus häufiges Beschwerdephänomen, welches Betroffene zwingt, eine Ärztin aufzusuchen. Bei über der Hälfte der Betroffenen können keine objektivierbaren, krank machenden Auslöser festgestellt werden. Als Auslöser werden Funktionsstörungen oder individuelle Einflussfaktoren angenommen – und die Patienten bleiben ratlos zurück. Wenn ein Magen-Darm-Spezialist keine Ursache gefunden hat, die Ihre Beschwerden erklären könnte, dann ist spätestens jetzt Zeit für die Überprüfung Ihrer täglichen Ernährung ( Seite 93). Symptome •Unspezifische Beschwerden unterschiedlicher Ausprägung •Druck im Oberbauch •Völlegefühl, Aufstoßen •Blähungen, Krämpfe •Übelkeit – ohne Erbrechen Vorläufige Ernährungsempfehlungen •Trinkmenge und Verteilung überprüfen •Portionsgröße überprüfen •Essgeschwindigkeit angemessen? •Kombination der Makronährstoffe bewerten •Mahlzeitenabstände zu kurz/zu lang? Anregungen für einen gesünderen Lebensstil •Ist das Zeitfenster für die Mahlzeiten ausreichend? •Bewegungsanteil überprüfen und ggf. erhöhen •Atmung beobachten und Atemübungen erlernen •Stuhlgang regulieren •Sind Entspannungsübungen hilfreich? Sodbrennen
Zu den häufigsten Beschwerden im Magen-Darm-Trakt zählt das Sodbrennen, auch Reflux genannt. Circa zehn Prozent der Erwachsenen leiden täglich unter diesem Symptom. Vom bitteren Aufstoßen bis hin zu Schmerzen hinter dem Brustbein (retrosternaler Schmerz) ist alles möglich. Im Liegen oder beim Vornüberbeugen können die Schmerzen unerträglich werden. Nach Ausschluss anderer Ursachen ist zu 70 Prozent eine Reizung der Speiseröhre oder des Magenverschlusses verantwortlich für das Sodbrennen. Viele Betroffene vermuten einen Auslöser im Essen: Sie können den Refluxschmerz durch heiße Getränke, Rotwein und Alkohol, generell durch sehr fettreiche Nahrung, Süßigkeiten, saure Lebensmittel sowie scharfe oder stark aromatische Gewürze auslösen oder verstärken. Symptome •Schluckbeschwerden •Aufstoßen unterschiedlichster Intensität •Aufstoßen insbesondere beim Bücken •Kloßgefühl im Hals •bitterer Geschmack im Mund •Brennen und Schmerzen hinter dem Brustbein •Schmerz im Liegen •bitteres Aufstoßen Vorläufige Ernährungsempfehlungen •Portionsgrößen überprüfen •Fettmengen nicht zu klein – aber auch nicht zu üppig (5–7 Mandeln sind hilfreich, eine Handvoll wäre zu viel) •Ist der Gemüseanteil der Mahlzeiten ausreichend hoch? (Ausreichender Gemüseanteil kann Druck aus dem Unterbauch senken) •Verzicht auf starke Reize (scharf, sauer, heiß, kalt) durch die Nahrung •Zufuhr an Kaffee, Alkohol und Süßigkeiten überprüfen Anregungen für einen gesünderen Lebensstil •Letzte Mahlzeit mindestens 2–3 Stunden vor dem Schlafengehen •Kopfteil des Bettes gegebenenfalls etwas erhöhen •Stuhlgang regulieren •Blähungen beseitigen (Atmung usf.) Blähungen
Missempfindungen wie Blähungen und Völlegefühl sind hin und wieder normal, wobei circa 15- bis 20-mal pro Tag Luft ablassen beim „Flatus via naturalis“ physiologisch ist. Wenn aber die Blähungen länger anhaltend auftreten und durch Intensität den Alltag stark belasten, ist es an der Zeit, genauer hinzuschauen. Sehr häufig werden dauerhafte Blähungen verursacht durch Störungen in...


Die Autorin und Ökothrophologin Christiane Schäfer, arbeitet als anerkannte Fachreferentin mit den Arbeitsschwerpunkten Allergologie und Gastroenterologie. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sie sich mit Erkrankungen der Verdauungsorgane und mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Neben der Patiententätigkeit ist sie für wissenschaftliche Fachgesellschaften und Multiplikatoren sowie als Autorin tätig.


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