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E-Book, Deutsch, Band 180, 64 Seiten

Reihe: Familie mit Herz

Sanders Familie mit Herz 180

Das Kind ihrer Schwester

E-Book, Deutsch, Band 180, 64 Seiten

Reihe: Familie mit Herz

ISBN: 978-3-7517-6747-7
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Im Schatten ihrer schönen und erfolgreichen Schwester zu stehen ist Leona gewohnt. Doch neidisch ist sie deshalb nicht. Im Gegenteil, sie ist immer da, wenn Julia ihren Rat oder ihre Hilfe braucht. So auch, als diese ihr eines Tages völlig verzweifelt mitteilt, dass sie von einem Mann, der nichts weiter als eine Affäre für sie gewesen ist, ein Kind erwartet. Leona ist sofort bereit, sich um das Baby zu kümmern, ihm ein warmes Nest zu bauen.
Maximilian, ein ausgesprochen sonniges und hübsches Kerlchen, ist für Leona vom ersten Augenblick an wie ein eigenes Kind. Daran, dass dies nicht so ist, wird die junge Frau knapp zwei Jahre später auf tragische Weise erinnert, als ihre Schwester plötzlich stirbt. Doch kurz vor ihrem Tod hat sie Leona noch ein Versprechen abgerungen, das diese in größte Verzweiflung stürzt: Sie soll Maximilians Vater suchen ...
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Das Kind meiner Schwester Für Maximilian nimmt eine junge Frau jedes Opfer auf sich Von Karen Sanders Im Schatten ihrer schönen und erfolgreichen Schwester zu stehen ist Leona gewohnt. Doch neidisch ist sie deshalb nicht. Im Gegenteil, sie ist immer da, wenn Julia ihren Rat oder ihre Hilfe braucht. So auch, als diese ihr eines Tages völlig verzweifelt mitteilt, dass sie von einem Mann, der nichts weiter als eine Affäre für sie gewesen ist, ein Kind erwartet. Leona ist sofort bereit, sich um das Baby zu kümmern, ihm ein warmes Nest zu bauen. Maximilian, ein ausgesprochen sonniges und hübsches Kerlchen, ist für Leona vom ersten Augenblick an wie ein eigenes Kind. Daran, dass dies nicht so ist, wird die junge Frau knapp zwei Jahre später auf tragische Weise erinnert, als ihre Schwester plötzlich stirbt. Doch kurz vor ihrem Tod hat sie Leona noch ein Versprechen abgerungen, das diese in größte Verzweiflung stürzt: Sie soll Maximilians Vater suchen ... »Wer möchte noch Kaffee?«, rief Leona in die Runde. »Ich nehme gerne noch einen«, antwortete ihre Cousine Sandra und streckte ihr die Tasse entgegen, damit sie einschenken konnte. »Hast du auch fettarme Milch?« »Leider nicht!« »Leona braucht keine Diät«, mischte sich Florian, Sandras Ehemann, ein. »Sie ist schlank und rank wie eine Tanne.« Er legte einen Arm um Leonas Hüften und tätschelte sie. »Finger weg!«, befahl Leona mit gespielter Empörung. »Da hast du es«, feixte Sandra hämisch. »Tannen haben spitze Nadeln!« »Stimmt!« Florian rutschte auf die Armlehne des Sessels, in dem seine Frau Platz genommen hatte. »Da bleibe ich lieber bei deinen weichen Polstern«, meinte er und schmuste sich an sie. Sandra verdrehte die Augen. »Was sagst du dazu, Leona? Sprüht mein Ehemann heute nicht wieder vor Charme?« Leona schenkte ihr ein mokantes Lächeln und wandte sich dann ihren Freunden zu, die sich dicht gedrängt auf ihrem alten Sofa niedergelassen hatten. Sie schaukelten ihre Kaffeetassen auf den Knien und balancierten waghalsig mit den Kuchentellern. »Was ist mit euch? Habt ihr noch irgendwelche Wünsche?«, erkundigte sie sich bei ihren Gästen. Die Clique, die sie zum Geburtstag überraschen wollte, hatte nicht mit der Anwesenheit ihrer Familie gerechnet. Dabei handelte es sich zwar bloß um Onkel Hermann, Tante Agnes und Cousine Sandra mit Ehemann Florian, doch insgesamt ergaben sich dadurch ziemlich beengte Platzverhältnisse. »Ich würde eine Cola nehmen, wenn du eine hast«, meldete sich Patrick, der zusammen mit seiner Zwillingsschwester Patrizia, Leonas bester Freundin, erschienen war. »Kommt sofort«, versprach Leona. Doch auf dem Weg in die Küche wurde sie von Onkel Hermann gestoppt. »Wir müssen jetzt endlich über die Mieterhöhung reden«, überfiel er sie mit dem leidigen Thema, von dem seine Nichte nichts wissen wollte. »Oh, muss das ausgerechnet heute sein, an meinem Geburtstag?«, begehrte sie auf. »Wann denn sonst? Du weichst ja immer aus, wenn ich darauf zu sprechen komme. Dadurch verlierst du jeden Monat eine Menge Geld. Deine Mieter wohnen ja zu einem Spottpreis dort, den man heutzutage nirgendwo anders mehr bekommt. Schon gar nicht in einer so guten Lage. Du bist zu gutmütig, Leona!« »Schon gut, schon gut!«, wehrte die junge Frau seufzend ab. »Ich verspreche dir, gleich morgen bei euch vorbeizuschauen. Dann können wir uns darüber unterhalten, einverstanden?« »Das muss ich ja wohl sein«, brummte Onkel Hermann nur halb zufrieden. Schließlich wollte er seiner Nichte ja helfen. Er war ein mittelgroßer, etwas stämmiger Mann, der zu einem Bäuchlein und Glatzenbildung neigte. Leona liebte ihn sehr, obwohl er so ganz anders war als sein Bruder, Leonas Vater. Seit dem Tod ihrer Eltern vor vier Jahren kümmerte sich Onkel Hermann rührend um sie. Nicht nur was ihr Wohlbefinden und ihren Seelenzustand anbetraf, nein, er war auch Leonas ganz privater Finanzbuchhalter. Onkel Hermann hatte dafür gesorgt, dass Leona ihre Erbschaft gewinnbringend angelegt hatte. Und im Gegensatz zu ihrer Schwester Julia, die ihren Anteil am Barvermögen in Selbstregie verwaltete, hatte sich Leona immer auf den Rat ihres Onkels verlassen. Leonas und Julias Eltern waren nicht ganz unvermögend gewesen. Außer den festverzinsten Wertpapieren gab es da noch das großzügige Zweifamilienhaus, einen Neubau in allerschönster Wohnlage. Leonas Vater hatte es ursprünglich für die eigene Familie gebaut, doch gerade als das neue Haus bezugsfertig gewesen war, war er zusammen mit seiner Frau bei einem Autounfall auf spiegelglatter Fahrbahn tödlich verunglückt. Julia, Leonas ältere Schwester, war, bedingt durch ihre Karriere als Fotomodell, in allen Städten Deutschlands zu Hause, und der Gedanke, allein in dem großen Haus zu leben, hatte Leona geradezu entsetzt. Also hatte Onkel Hermann ihr vorgeschlagen, es zu vermieten. Zwei Familien fanden darin Platz, und für die beiden jungen Frauen, die nun Waisen waren, bedeutete dies eine gute Geldanlage. Leona hatte nach dem Tod ihrer Eltern das Abitur beendet und eine Ausbildung als Rechtsanwaltsgehilfin abgeschlossen. Im Gegensatz zu ihrer schönen Schwester Julia benötigte sie einen festen Halt in ihrem Leben, etwas Bodenständiges, Solides, wie sie gerne erklärte. »Kann ich dir helfen?«, erkundigte sich Patrizia, die ihr in die Küche gefolgt war. Leona überlegte nicht lange. »Du könntest deinem Bruder die Cola bringen. Vielleicht komme ich dann endlich dazu, die Blumen ins Wasser zu stellen.« »Die sind aber schön«, meinte Patrizia und sah zu, wie Leona den Strauß gelber Teerosen vom Zellophan befreite. »Von meinem Chef!«, erklärte Leona stolz. »Ein Blumenkurier hat sie mir vorhin gebracht.« »So einen Chef möchte ich auch gerne haben!« »Und wie die duften! Schnupper mal!« Leona hielt ihrer Freundin die Blumen unter die Nase. »Hmmm«, seufzte Patrizia schwärmerisch. »Himmlisch! Gleich schwebe ich davon!« »Dann steck vorher die Cola ein«, holte Leona sie auf den Erdboden zurück. »Mein Brüderchen wird schon nicht verdursten«, flachste Patrizia grinsend. »Oh, hat es da nicht eben an der Tür geklingelt?« »Stimmt! Ich mache auf.« Leona drückte ihrer Freundin die Rosen in die Arme. »Bist du so lieb und stellst sie für mich in die Vase?« »Gern! Vielleicht kommt ja noch ein Strauß per Blumenkurier«, mutmaßte sie. »Das wäre nicht schlecht!« In der Zwischenzeit hatte es noch einmal geklingelt, und Leonas Gäste waren so frei gewesen und hatten die Tür geöffnet. Etwas viel Besseres als ein Blumenstrauß war gekommen! »Julia!«, rief Leona erstaunt und voller Freude. »Du bist meine schönste Überraschung!« Glücklich fielen sich die beiden Schwestern in die Arme. »Alles Gute zum Geburtstag, Schwesterchen!«, wünschte die ältere der beiden von Herzen. Leona und Julia strahlten sich kurz an, dann fielen sie sich noch einmal in die Arme. Halb lachend, halb weinend drückte Leona sie an sich. Niemals hätte sie zu hoffen gewagt, dass ihre ältere Schwester erscheinen würde. Als Fotomodell war Julia an strikte Termine gebunden, von denen sie sich nicht ohne Weiteres freimachen konnte. Jeder Tag für Fotoaufnahmen kostete Geld. Julia war sehr erfolgreich und fast ständig ausgebucht. Nach Hause kam sie nur während kurzer Pausen zwischen den Verträgen. Leona freute sich besonders, dass eine solche Auszeit diesmal mit ihrem Geburtstag zusammenfiel. Die übrigen Gäste umringten die beiden jungen Frauen und ergötzten sich an ihrer Wiedersehensfreude. Die Schwestern waren sehr ungleich, obwohl es da eine gewisse Ähnlichkeit gab: Sie hatten beide feines, blondes Haar und blaue Augen – aber damit hörte es auch schon auf. Die fast einen Meter achtzig große Julia überragte ihre Schwester um ein gutes Stück. Mit ihren langen Beinen, dem schlanken Körper und ihren gleichmäßigen, klassisch schönen Gesichtszügen war sie der Prototyp eines Models schlechthin. Stets war sie modisch gekleidet und präsentierte meistens die Trends von morgen. Heute allerdings trug sie zu ihren Jeans ein großes, weit geschnittenes Herrenhemd, das ihre gute Figur teilweise verdeckte. »Lass dich einmal ansehen«, sagte die große Schwester jetzt zu der jüngeren. »Wie alt bist du eigentlich geworden? Sechzehn?« Leona lachte. »Du weißt sehr gut, dass heute schon mein zweiundzwanzigster Geburtstag ist.« »Nicht zu fassen!«, rief Julia. »Was meinst du, Onkel Hermann?«, wandte sie sich an ihren Onkel. »Das Küken wird langsam erwachsen!« Julia erntete allseits Gelächter. Und da schenkte sie auch ihrer übrigen Familie endlich ihre Aufmerksamkeit. »Onkel...


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