Salvatore | Die vergessenen Welten 07 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 7, 384 Seiten

Reihe: Die vergessenen Welten

Salvatore Die vergessenen Welten 07

Das Vermächtnis

E-Book, Deutsch, Band 7, 384 Seiten

Reihe: Die vergessenen Welten

ISBN: 978-3-641-07487-6
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Drizzt Do'urden und seine Gefährten haben ihr Ziel erreicht: Die Zwerge haben die Herrschaft über Mithril-Halle zurückgewonnen, und Bruenor sitzt als rechtmäßiger Köinig auf dem Thron. Da dringt ein alter Feind aus den ungezähmten Tiefen der Erde in Mithril-Halle ein - und in seinem Hass auf Drizzt und dessen Gefährten ist er schier unaufhaltsam.

R. A. Salvatore wurde 1959 in Massachusetts geboren, wo er auch heute noch lebt. Bereits sein erster Roman »Der gesprungene Kristall« machte ihn bekannt und legte den Grundstein zu seiner weltweit beliebten Romanserie um den Dunkelelf Drizzt Do´Urden. Die Fans lieben Salvatores Bücher vor allem wegen seiner plastischen Schilderungen von Kampfhandlungen.
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Vorspiel
Der Ausgestoßene Dinin bewegte sich vorsichtig durch die Straßen von Menzoberranzan, der Stadt der Dunkelelfen. Als Abtrünniger, der seit fast zwanzig Jahren nicht mehr den Schutz und die Unterstützung einer Familie genossen hatte, wußte der erfahrene Kämpfer sehr wohl um die Gefahren der Stadt, und er wußte, wie er sie vermeiden konnte. Er kam an einem verlassenen Anwesen an der zwei Meilen langen Westwand der Höhle vorbei und blieb unwillkürlich stehen. Zwei kleine Stalagmitenhügel hatten einst den Zaun gestützt, der jetzt zerstört war. Er zog sich um den gesamten Besitz, dessen Türen aufgebrochen waren, eine zu ebener Erde und eine auf einem zwanzig Fuß hohen Balkon, und in verbogenen und verkohlten Angeln hingen. Wie oft war Dinin zu diesem Balkon hinaufgeschwebt und hatte so die Privaträume der Adligen dieses Hauses betreten, des Hauses Do’Urden? Das Haus Do’Urden. Es war verboten, auch nur diesen Namen in der Stadt der Drow auszusprechen. Einst war Dinins Familie die achte in der Rangfolge der etwa sechzig Drowfamilien von Menzoberranzan gewesen; seine Mutter hatte dem Herrschenden Konzil angehört, und er, Dinin, war ein Meister von Melee-Megthere gewesen, der Schule der Kämpfer, der berühmten Akademie der Drow. Als er jetzt vor dem Anwesen stand, war es ihm, als wäre der Ort tausend Jahre von den Tagen seines Glanzes entfernt. Seine Familie existierte nicht mehr, sein Haus war eine Ruine, und Dinin selbst hatte sich, nur um zu überleben, der Bregan D ’aerthe anschließen müssen, einer berüchtigten Söldnertruppe. »Einst«, formten die Lippen des ausgestoßenen Drow lautlos. Er zog den verhüllenden Piwafwi-Mantel fester um die schlanken Schultern, als er sich daran erinnerte, wie verletzlich ein hausloser Drow sein konnte. Ein kurzer Blick auf das Zentrum der Höhle, auf die Säule Narbondel, sagte ihm, daß es bereits spät war. Beim Anbruch eines jeden Tages schritt der Erzmagier von Menzoberranzan dorthin und erfüllte die Säule mit einer magischen, anhaltenden Hitze, die aufsteigen und dann wieder abklingen würde. Für die empfindlichen Drowaugen, die im infraroten Spektrum sehen konnten, war der Hitzegrad in der glühenden Säule eine Zeitangabe auf einer riesigen Uhr. Jetzt war Narbondel fast kühl; ein weiterer Tag näherte sich seinem Ende. Dinin mußte mehr als die halbe Stadt durchqueren, um die geheime Höhle im Klauenspalt zu erreichen, einer großen Schlucht in Menzoberranzans nordwestlicher Wand. Dort wartete Jarlaxle, der Anführer von Bregan D’aerthe, in einem seiner zahlreichen Verstecke. Der Drowkämpfer durchquerte das Zentrum der Stadt, kam direkt am Narbondel vorbei und passierte mehr als hundert ausgehöhlte Stalagmiten, die ein Dutzend verschiedene Familienanwesen bildeten, deren fabelhafte Skulpturen und Wasserspeier in vielfarbigem Feenfeuer leuchteten. Drowsoldaten, die entlang der Hauswände oder an den Brücken, die eine Vielzahl tückischer Stalaktiten miteinander verbanden, auf Patrouille waren, hielten inne und beobachteten den einsamen Fremden wachsam. Sie hielten ihre Armbrüste und vergifteten Speere bereit, bis Dinin weit weg war. So war es in Menzoberranzan: Alle waren immer auf der Hut, immer mißtrauisch. Dinin warf einen wachsamen Blick in die Runde, als er den Rand des Klauenspalts erreichte. Dann glitt er über die Kante und benutzte seine angeborene Fähigkeit der Levitation und ließ sich langsam in die Kluft hinabsinken. Mehr als hundert Fuß tiefer blickte er erneut auf die Bolzen gespannter Handarmbrüste, aber diese wurden zurückgezogen, sobald die Wachen der Söldner Dinin als einen der Ihren erkannten. Jarlaxle hat auf Euch gewartet, signalisierte eine der Wachen in der komplizierten Zeichensprache der Dunkelelfen. Dinin machte sich nicht die Mühe einer Antwort. Er schuldete einfachen Soldaten keine Erklärungen. Rüde drängte er sich an dem Wachposten vorbei und ging einen kurzen Tunnel hinunter, der sich schon bald in ein wahres Labyrinth aus Korridoren und Räumen verzweigte. Nach mehreren Abbiegungen hielt der Dunkelelf vor einer schimmernden Tür, die dünn und fast durchscheinend war. Er legte seine Hand auf ihre Oberfläche und ließ durch seine Körperwärme einen Eindruck entstehen, den wärmesehende Augen auf der anderen Seite wie ein Anklopfen interpretieren würden. »Endlich«, hörte er einen Augenblick später Jarlaxles Stimme. »Kommt herein, Dinin, mein Khal’abbil. Ihr habt mich viel zu lange warten lassen.« Dinin hielt einen Moment lang inne, um sich über die Stimmlage und Wortwahl des unberechenbaren Söldners klar zu werden. Jarlaxle hatte ihn Khal’abbil, »meinen vertrauten Freund«, genannt. Das war der Spitzname für Dinin seit dem Überfall, der das Haus Do’Urden vernichtet hatte, ein Überfall, bei dem Jarlaxle eine herausragende Rolle gespielt hatte. In dem Tonfall des Söldners war kein Sarkasmus zu hören gewesen. Es schien überhaupt nichts Schlimmes vorgefallen zu sein. Aber Dinin fragte sich dennoch, warum ihn Jarlaxle dann von seiner wichtigen Erkundungsmission im Haus Vandree, dem Siebzehnten Haus von Menzoberranzan, zurückgerufen hatte. Es hatte ihn fast ein Jahr gekostet, das Vertrauen der mißtrauischen Hauswache von Vandree zu erlangen, eine Position, die durch seine unerlaubte Abwesenheit vom Anwesen des Hauses zweifellos stark gefährdet werden würde. Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden, sagte sich der Sanoven-Kämpfer. Er hielt den Atem an und drängte sich durch die undurchsichtige Barriere. Es war, als müsse er eine Mauer aus dickem Wasser durchqueren, obwohl er nicht naß wurde. Nach mehreren langen Schritten über die fließende, außerweltliche Grenze zwischen zwei Existenzebenen erzwang er sich den Weg durch die scheinbar nur zollstarke magische Tür und betrat Jarlaxles kleine Kammer. Der Raum wurde von einem angenehmen roten Glühen erleuchtet, das es Dinin erlaubte, seine Sehweise vom infraroten Spektrum in die normale übergehen zu lassen. Er blinzelte, während die Umstellung vor sich ging, und dann blinzelte er erneut. Wie immer, wenn er Jarlaxle ansah. Der Söldnerführer saß hinter einem steinernen Schreibtisch in einem exotischen, gepolsterten Stuhl, der von einem einzelnen Stiel gehalten wurde und mit einem Drehzapfen ausgestattet war, so daß er in einem beträchtlichen Winkel zurückgeschaukelt werden konnte. Jarlaxle hatte sich, wie immer, bequem hingesetzt. Er hatte den Stuhl weit zurückgekippt und die Hände hinter seinem Kopf verschränkt. Sein Schädel war kahlrasiert, was sehr ungewöhnlich für einen Drow war. Rein aus Spaß, wie es schien, hob Jarlaxle einen Fuß auf den Tisch, und sein hoher, schwarzer Stiefel traf mit einem widerhallenden Schlag auf dem Stein auf. Dann hob er den anderen, der ebenso hart auf der Tischplatte aufschlug, aber diesmal verursachte er nicht den geringsten Laut. Der Söldner trug seine rubinrote Augenklappe heute über dem rechten Auge, stellte Dinin fest. Neben dem Schreibtisch stand eine zitternde, kleine, humanoide Kreatur, die einschließlich der kleinen weißen Hörner, die oberhalb ihrer schrägen Brauen entsprangen, kaum die Hälfte von Dinins fünfeinhalb Fuß maß. »Einer der Kobolde des Hauses Oblodra«, erklärte Jarlaxle beiläufig. »Es scheint, daß das bedauernswerte Ding einen Weg zu uns herein gefunden hat, aber Schwierigkeiten damit hat, wieder hinauszugelangen.« Die Annahme des Söldnerführers erschien Dinin vernünftig. Das Haus Oblodra, das Dritte Haus von Menzoberranzan, hatte ein straffgeführtes Anwesen in der Nähe des Klauenspalts, und Gerüchte besagten, daß es Tausende von Kobolden besaß, die es zum Zeitvertreib folterte und die im Fall eines Krieges als »Futter« für das Haus dienen sollten. »Möchtest du gehen?« fragte Jarlaxle in einer gutturalen, vereinfachten Sprache. Der Kobold nickte eifrig und dümmlich. Jarlaxle deutete auf die undurchsichtige Tür, und die Kreatur schoß darauf zu. Sie besaß jedoch nicht die Kraft, die Barriere zu überwinden, und prallte zurück, wobei sie fast auf Dinins Füßen landete. Bevor er auch nur versuchte aufzustehen, fauchte der Kobold den Söldnerführer in seiner Dummheit unwillig an. Jarlaxles Hand zuckte ein paarmal, zu schnell, als daß Dinin hätte mitzählen können. Der Drowkämpfer spannte sich unwillkürlich, hütete sich aber wohlweislich, sich zu bewegen, da er wußte, daß Jarlaxle immer perfekt zielte. Als er auf den Kobold hinabblickte, sah er fünf Dolche aus dessen leblosem Körper ragen, die eine perfekte Sternenformation auf der kleinen Brust des schuppigen Wesens bildeten. Jarlaxle zuckte nur mit den Achseln, als er Dinins verwirrten Blick bemerkte. »Ich konnte dem Biest nicht erlauben, zu Oblondra zurückzukehren«, meinte er, »schließlich hat es herausgefunden, daß unser Anwesen so dicht an dem ihren liegt.« Dinin fiel in Jarlaxles Lachen ein. Er wollte die Dolche einsammeln, aber Jarlaxle erinnert ihn daran, daß das nicht nötig war. »Sie werden von selbst zurückkommen«, erklärte der Söldner, zupfte an dem Ärmel seiner Bluse und enthüllte die magische Scheide, die an seinem Handgelenk befestigt war. »Setzt Euch«, bat er seinen Freund und deutete auf einen einfachen Hocker neben dem Schreibtisch. »Wir haben viel zu besprechen. « »Warum habt Ihr mich zurückgerufen?« fragte Dinin grob, während er seinen Platz neben dem Tisch einnahm. »Ich hatte Vandree vollständig unterwandert.« »Ah, mein Khal’abbil«, erwiderte Jarlaxle. »Ihr kommt immer direkt zur Sache. Das ist eine Qualität, die ich an Euch bewundere....


Salvatore, R.A.
R. A. Salvatore wurde 1959 in Massachusetts geboren, wo er auch heute noch lebt. Bereits sein erster Roman »Der gesprungene Kristall« machte ihn bekannt und legte den Grundstein zu seiner weltweit beliebten Romanserie um den Dunkelelf Drizzt Do´Urden. Die Fans lieben Salvatores Bücher vor allem wegen seiner plastischen Schilderungen von Kampfhandlungen.


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