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E-Book, Deutsch, 224 Seiten, eBook

Ruppin Kinderdiakoninnen im Transformationsprozess

Beruflicher Habitus und Handlungsstrategien im Kindergarten

E-Book, Deutsch, 224 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-90945-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Iris Ruppin analysiert Identität, beruflichen Habitus und Handlungsstrategien von Kinderdiakoninnen im Transformationsprozess. Unterschiede, die den Handlungs- und Orientierungsrahmen bilden und konstitutiv für den Habitus der Kinderdiakoninnen sind, werden herausgearbeitet.

Dr. Iris Ruppin promovierte bei Prof. Dr. Jürgen Reyer an der Universität Erfurt. Sie ist Akademische Rätin an der Pädagogischen Hochschule Weingarten.
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1;Zum Geleit;7
2;Vorwort;8
3;Zusammenfassung;9
4;Inhalt;11
5;Abbildungen und Tabellen;13
6;1 Einleitung;14
7;2 Theoretischer Rahmen;22
7.1;2.1 Transformation, Stress und Coping-Strategien;23
7.2;2.2 Die vergleichende Perspektive . die Kindergärtnerin im Transformationsprozess;29
8;3 Empirischer Teil;84
8.1;3.1 Methodologische Anlage der Studie;84
8.2;3.2 Fallbeschreibungen;94
9;4 Typenbildung und Theoriegenerierung;179
9.1;4.1 Typenbildung;179
9.2;4.2 Theoriebildung;201
10;Literaturverzeichnis;216
11;Anhang: Transkriptionsregeln und Interviewleitfaden;231

Theoretischer Rahmen.- Empirischer Teil.- Typenbildung und Theoriegenerierung.


2 Theoretischer Rahmen (S. 25-26)

Im diesem Kapitel werden wesentliche Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen, psychologischen Transformationsforschung und der erziehungswissenschaftlichen Forschung formuliert. Dabei wird der Schwerpunkt in Kapitel 2.1 auf die Erkenntnisse der Stress- und Coping-Theorien zur Transformation gelegt, um die Bedeutung des Umbruches für den Einzelnen auf diesem Hintergrund zu analysieren. Die zahlreichen Untersuchungen zur Situation der staatlich ausgebildeten Kindergärtnerin im Transformationsprozess werden dargestellt, da gerade aus dieser Vergleichsperspektive Parallelen und Unterschiede zum Forschungsgegenstand deutlich werden (vgl. Kap. 2.2).

Das Haupt - Augenmerk des Kapitels 2.3 liegt auf einer Zusammenfassung von relevanten Studien zur Situation von Christen und der evangelischen Kirche in der DDR. Es wird ein Überblick über die Entstehung, Strukturierung und inhaltlichen Gestaltung der sechs Seminare für kirchlichen Dienst gegeben. Der Rahmenlehrplan, der der Vereinheitlichung und Professionalisierung der Ausbildung zur Kinderdiakonin, dienen sollte, wird ausführlich besprochen, um die Unterschiede zur staatlichen Ausbildung zur Kindergärtnerin fassen zu können und die Bedeutung des Curriculums für die berufliche Sozialisation zu erarbeiten.

Bereits in diesem Rahmen fließen im Sinne der Grounded Theory eigene Recherchen zur Ausbildung zur Kinderdiakonin an den Seminaren für kirchlichen Dienst der DDR ein (vgl. Kap. 2.3.5). Mittels quantitativer Forschung wurden die Personalunterlagen des Seminars für kirchlichen Dienst Eisenachs ausgewertet. Die Darstellung des evangelischen Kindergartens in der DDR und im Transformationsprozess, der den Orientierungs- und Handlungsrahmen der Kinderdiakoninnen darstellt, beschließt die Darstellung des theoretischen Rahmens. Aufgrund kaum vorhandener Literatur wurde dieser Prozess anhand der 22 Interviews mit Kinderdiakoninnen und weiterer Experteninterviews mit Fachberatern der Diakonischen Werke Ostdeutschlands und einer ehemaligen Rektorin eines Seminars für kirchlichen Dienst im Rahmen dieser Arbeit rekonstruiert.

2.1 Transformation, Stress und Coping-Strategien Gesellschaftliche

Transformationsprozesse und die damit einhergehenden politischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen implizieren einen grundlegenden Wandel für den Einzelnen. Der Transformationsprozess wird unterschiedlich in seinen Folgekosten bilanziert, als Vertreter für eher gegensätzliche Positionen seien hier Zapf (1994, 1995) und Reißig (2000) genannt. Zapf (1994, 1995) und Geißler (1993, 2000), die in Studien zum Transformationsprozess immer wieder zitiert werden, fassen die Transformation als nachholende Modernisierung und werden in ihrer Analyse insbesondere von Reißig (2000) und Woderich (1996b, 1997) kritisiert, da dadurch bereits die Ungleichheit der Partner konnotiert sei.6 Zur Erforschung des Transformationsprozesses wurden verschiedene Richtungen der Theoriebildung herangezogen.

Dominierten zunächst in den Sozialwissenschaften die Modernisierungstheorie und Totalitarismusforschung, verstärkte sich später der akteurstheoretische Diskurs. Der Schwerpunkt der Forschung wurde verstärkt von der Makroebene auf die Mikroebene gelegt, um nach dem Transfer der Institutionen und dessen Implementierung die Gestaltung und Steuerung der Transformation durch individuelle und kollektive Akteure zu untersuchen. Entgegen der Erwartung eines schnellen Anpassungs- und Integrationsprozesses traten seit Mitte der 90er Jahre die sozialstrukturellen Problemlagen und die nicht intendierten Folgekosten immer offensichtlicher hervor. Auch 17 Jahre nach der staatlichen Wiedervereinigung zeigt sich, dass die politischen, sozialen und ökonomischen Probleme Ostdeutschlands und die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West eine Herausforderung darstellen, die Politik und Wirtschaft noch geraume Zeit beschäftigen wird.


Dr. Iris Ruppin promovierte bei Prof. Dr. Jürgen Reyer an der Universität Erfurt. Sie ist Akademische Rätin an der Pädagogischen Hochschule Weingarten.


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