E-Book, Deutsch, Band 193, 229 Seiten, eBook
Reihe: Forschung Soziologie
Ruhne Raum - Macht - Geschlecht
2003
ISBN: 978-3-322-99438-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zur Soziologie eines Wirkungsgefüges am Beispiel von (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum
E-Book, Deutsch, Band 193, 229 Seiten, eBook
Reihe: Forschung Soziologie
ISBN: 978-3-322-99438-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die vorliegende VerOffentlichung stellt sich einer doppeJten Herausforde rung. Sie widmet sich zum einen - anwendungsorientiert - einer gesellschaft lichen Problemstellung, deren Analyse und Losung trotz langjahriger Bear beitung bis heute nicht zufriedenstellend gelungen ist, namlich dem Phano men geschlechtsspezifischer (Un)Sicherheiten im Offentlichen Raum mit seinen Auswirkungen auf die Mobilitat von Frauen. Interessant ist dieses Thema nicht zuletzt deshalb, da es einen wesentlichen Teilbereich der heute allgemein an Bedeutung gewinnenden Fragen zur Sicherheit bzw. Unsicher heit stadtischer Raume' aufgreift, der sich dadurch auszeichnet, dass hier bereits seit mehr als 20 Jahren MaBnahmen gefordert und auch umgesetzt wurden und werden. In der vertieften Auseinandersetzung mit dem Problem feld geschlechtsspezifischer (Un)Sicherheiten und den hierzu entstandenen theoretischen, empirischen und handlungspraktischen Aufarbeitungen wurde allerdings schnell deutlich, dass sich die Arbeit - will sie die Analyse des Pha nomens tatsachlich vorantreiben - zum anderen einer weiteren Herausforde rung wiirde stellen mussen, namlich der Entwicklung eines forschungsmetho dologischen Instrumentariums zur Analyse raumlich-geschlechtlicher Frage stellungen, das in der sozialwissenschaftlichen Forschung bisher fehlt. Beiden Zielsetzungen wird in enger Verknupfung miteinander nachge gangen, was in zweifacher Hinsicht von Vorteil ist: 1m Hinblick auf die Prob lemstellung der (Un)Sicherheit ist eine Verknupfung zwingend notwendig, urn die Analyse we iter zu scharfen; im Hinblick auf die Entwicklung einer forschungsmethodologischen Konzeptualisierung zur Analyse raumlich geschlechtlicher Fragestellungen ist sie sinnvoll, da die Anbindung an eine konkreteProblemstellung die modellhafte Analysekonzeption veranschauli chen kann.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1 Einleitung.- 2 Geschlechtsspezifische (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum — Das Beispiel und seine Hintergründe.- 2.1 Ein gesellschaftliches Problem und die bisherigen Ansätze seiner Analyse und Lösung.- 2.2 (Un)Sicherheitsgefühle und Gefahren im öffentlichen und privaten Raum — Eine auffällige, aber bisher kaum hinterfragte Diskrepanz.- 2.3 „ ... daß Sicherheitsgefühle nur in Ausnahmefällen auf einer tatsächlichen Beseitigung von Unsicherheit beruhen“ — Sicherheit und Unsicherheit als soziale Konstruktionen.- 2.4 (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum — nur eine Frage von Verkehrspolitik, Architektur und Stadtplanung? Kritische Stimmen — offene Fragen.- 3 ‚Raum ‘als sozialwissenschaftliche Kategorie: Von der Notwendigkeit der (Neu)Bestimmung des Raumes in der Gesellschaftsanalyse.- 3.1 Die verbreitete absolutistische Konzeptualisierung des Raumes.- 3.2 Grenzen absolutistischer Raumkonzeptualisierungen und die Notwendigkeit ihrer Überwindung bei der Untersuchung von (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum.- 3.3 Relationale Raumkonzeptualisierungen und ihre theoretischen Implikationen.- 3.4 ‚Raum ‘als gesellschaftlich-prozessuale Kategorie: Theoretische Implikationen und forschungsmethodologische Anregungen.- 3.5 Die Konzeptualisierung des Raumes im Kontext der hier gegebenen Fragestellung.- 4 Der öffentliche Raum als Untersuchungsgegenstand und seine Verwobenheit in der Dichotomie von ‚Öffentlichkeit ‘und ‚Privatheit‘.- 4.1 Die räumlich-soziale Konstruktion von ‚Öffentlichkeit ‘und ‚Privatheit‘.- 4.2 ‚Öffentlichkeit ‘und ‚Privatheit ‘bzw. ‚öffentliche ‘und ‚private Räume ‘als eine in sozialen Prozessen ‚hergestellte ‘und diese aber auch ‚herstellende ‘Dichotomie.- 5 ‚Geschlecht ‘alssozialwissenschaftliche Kategorie und Gegenstand der Frauen- und Geschlechterforschung.- 5.1 Zwei-Geschlechtlichkeit als soziale Konstruktion: Die Überwindung absolutistisch-naturalistischer Konzeptualisierungen in Bezug auf die Kategorie ‚Geschlecht‘.- 5.2 Die historische Herausbildung der zwei-geschlechtlichen Ordnung im 18. und 19. Jahrhundert.- 5.3 ‚Geschlecht ‘als offene und gleichzeitig objektivierte soziale Konstruktion.- 5.4 ‚Geschlecht ‘als zweigeschlechtlich-relationale und prozessuale Kategorie: Theoretische Implikationen und forschungsmethodologische Anregungen.- 5.5 Die Konzeptualisierung des Zwei-Geschlechterverhältnisses im Kontext der hier gegebenen Fragestellung.- 6 Ein mehrdimensionales, prozessuales Wirkungsgefüge zwischen ‚Raum ‘und ‚Geschlecht ‘als Analyse-Modell.- 6.1 ‚Raum ‘und ‚Geschlecht ‘in ihren dichotomen Ausprägungen als ein wechselseitiges Wirkungsgefüge.- 6.2 ‚Macht ‘als dynamischer Faktor im Wirkungsgefüge von ‚Raum ‘und ‚Geschlecht‘.- 7 (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum im Wirkungsgefüge von ‚Raum ‘und ‚Geschlecht‘: Analytischer Ausblick.- 7.1 Ausgehbeschränkungen in den Städten des 19. Jahrhunderts und ihre Wirkung bis heute.- 7.2 ‚Doing Gender ‘— ‚Doing Space ‘(Un)Sicherheiten als stabilisierendes Moment geschlechtlich-räumlicher (Zu)Ordnungsprozesse.- 8 Raum Macht Geschlecht Macht Raum ... — (Un)Sicherheiten im machtvollen Wirkungsgefüge von ‚Raum ‘und ‚Geschlecht ‘Zusammenfassung und Ausblick.- Literatur.