Ruhardt | Die Kammergräber von Tarent | Buch | 978-3-95490-205-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 356 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 1226 g

Reihe: Italiká

Ruhardt

Die Kammergräber von Tarent

Untersuchungen zur Grabarchitektur und Ausstattung vom 4. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr.
Erscheinungsjahr 2019
ISBN: 978-3-95490-205-7
Verlag: Reichert Verlag

Untersuchungen zur Grabarchitektur und Ausstattung vom 4. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr.

Buch, Deutsch, 356 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 1226 g

Reihe: Italiká

ISBN: 978-3-95490-205-7
Verlag: Reichert Verlag


Bis heute zählt Tarent zu den bedeutendsten Städten Süditaliens. Bereits Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. als einzige Tochterstadt Spartas gegründet, entwickelte sich die Stadt schon bald zum führenden Handelsplatz der Magna Graecia (Großgriechenland). Zwischen dem letzten Drittel des 4. und dem 1. Jahrhundert v. Chr. profitierte eine gesellschaftliche Schicht von der politischen und wirtschaftlichen Situation und drückte dies im Grabwesen durch die Errichtung architektonisch aufwendiger Kammergräber mit reichen Grabbeigaben aus.
In der vorliegenden Publikation werden die Tarentiner Kammergräber erstmals in einem umfassenden Katalog mit Plänen zu den einzelnen Grabkammern und der Nekropole, einer Beschreibung jedes Grabkontextes sowie einer fotografischen Dokumentation der Funde zusammengestellt. Mit über 150 bisher aufgedeckten Kammergräbern bilden die hier vorgelegten Befunde die bisher größte systematisch ausgewertete Gruppe von unteritalischen Grabkammern. In keiner anderen unteritalischen Nekropole konnte bisher eine derartige Konzentration von Kammergräbern ausgemacht werden, was als Indiz für einen enormen Wohlstand Tarents in dieser Zeit gewertet werden kann. Gleichzeitig sind die Grabgebäude ein Beispiel für die seit dem letzten Drittel des 4. Jahrhunderts v. Chr. einsetzende Monumentalisierung der Grabarchitektur in weiten Teilen Unteritaliens.
Auf dieser Befundbasis baut eine eingehende Analyse der Grabarchitektur, der Ausstattung und der Beigaben, aber auch der topografischen Organisation der Nekropole auf. Im Vergleich mit zeitgenössischen unteritalischen Grabkammern wird eine für Tarent typische Erscheinungsform der Grabanlagen herausgearbeitet. An ihnen kann abgelesen werden, wie die Tarentiner Oberschicht auf die kulturellen Einflüsse, kriegerischen Auseinandersetzungen und Eroberungen reagierte und die ideologischen und identitätsstiftenden Elemente zur Selbstdarstellung im Grab veränderte oder weiterführte. Vor allem mit dem Eingreifen Roms in Unteritalien und dem östlichen Mittelmeerraum kommt es zu deutlichen strukturellen Veränderungen in den Grabanlagen. Veränderungen, neu aufkommende Elemente und Besonderheiten in der Grabarchitektur können dabei als Reflexe des zeitgenössischen Geschehens und der gesellschaftlichen Veränderung angesehen werden. Dabei ist jedoch hervorzuheben, dass die Struktur einer Nekropole kein einfacher Spiegel der realen gesellschaftlichen Verhältnisse ist, sondern vielmehr dem Idealbild, das eine Gesellschaft von sich entwirft, entspricht.
Ruhardt Die Kammergräber von Tarent jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Birte Ruhardt (1985) hat in Köln und in Rom Klassische Archäologie, Archäologie der römischen Provinzen und Kunstgeschichte studiert. Im Rahmen eines Cotutela di Tesi-Verfahrens promovierte sie im Jahre 2015 an der Universität zu Köln und an der Università di Roma „La Sapienza“ mit einer Arbeit über die Kammergräber von Tarent, die 2012 mit dem Premio Attilio Stazio von der Fondazione Taranto e la Magna Grecia ausgezeichnet wurde. Als Stipendiatin der a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne und des DAAD verbrachte sie längere Forschungsaufenthalte am Museo Nazionale Archeologico di Taranto und an der Queen’s University in Kingston, Ontario (Kanada). Seit 2015 arbeitet sie bei der Gerda Henkel Stiftung und ist dort seit 2017 als Vorstandsreferentin tätig. Ihr Forschungsinteresse gilt weiterhin der italischen Archäologie und der Funeralarchäologie, insbesondere der Sepulkralkultur in Unteritalien.

Birte Ruhardt (1985) studied classical archeology, archeology of the Roman provinces, and art history in Cologne and Rome. As a Cotutela di Tesi process, she earned her doctorate in 2015 at the University of Cologne and at the Università di Roma "La Sapienza" with a work on the chamber tombs of Taranto. She was awarded the Premio Attilio Stazio of the Fondazione Taranto e la Magna Grecia in 2012. As a scholarship holder of the a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne and the German Academic Exchange Service she spent long periods of research at the Museo Nazionale Archeologico di Taranto and Queen's University in Kingston (Canada). Since 2015, she has been working for the Gerda Henkel Foundation. In 2017, she became the foundation’s Executive Board Affairs Manager. Her research interests continue to be in the field of Italic archeology and funeral archeology, in particular sepulchral culture in Southern Italy.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.