Rüth | Rapp x 2 | Buch | 978-3-928869-28-7 | sack.de

Buch, Deutsch, 72 Seiten, GB, Format (B × H): 213 mm x 303 mm, Gewicht: 698 g

Rüth

Rapp x 2

Buch, Deutsch, 72 Seiten, GB, Format (B × H): 213 mm x 303 mm, Gewicht: 698 g

ISBN: 978-3-928869-28-7
Verlag: Landratsamt Rottweil


Katalog zur Doppelausstellung "Rapp x 2" (13. Mai bis 8. Juli 2012) in der Klosterkirche Bernstein und im Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt.
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Der Landkreis Rottweil fördert die Gegenwartskunst auf vielfältige Weise. Seit sieben Jahren bietet er namhaften Künstlern aus der Region im Hofgut Bernstein und im Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt eine Plattform zur Präsentation ihrer Arbeiten. Die dritte Staffel der Ausstellungsreihe ist der Fotografie und den Neuen Medien gewidmet. In der achten Folge steht der Rottweiler Künstler Fritz Rapp im Blickpunkt, dessen vielseitiges Schaffen von Malerei und Grafik über die Bildhauerei bis zur Fotografie und zur Medienkunst reicht.

Fritz Rapp, Jahrgang 1946, ist Autodidakt. Als Kunststudent wäre der kreative Gestalter vermutlich sang- und klanglos gescheitert; er sei „ein hoffnungsloser Fall“ gewesen, räumt der Künstler augenzwinkernd ein. In intensiver Auseinandersetzung mit der Kunst der Gegenwart hat sich Fritz Rapp das Formenrepertoire zur Umsetzung seiner gestalterischen Ideen angeeignet. Für Rapps künstlerische Sozialisation bot die Kulturstadt Rottweil mit ihrer quicklebendigen Kunstszene geradezu ideale Rahmenbedingungen. Im „Forum Kunst“ gaben sich seit 1970 Trendsetter der Gegenwartskunst die Klinke in die Hand; von und mit ihnen lernte Fritz Rapp, was Kunst in unserer Zeit ausmacht. Bis heute gehört er zum „Stammpersonal“ des Rottweiler Kunstvereins.

Fritz Rapp versteht sich als Freier Gestalter, Bildhauer und Fotodesigner. In der Kunstszene genießt der „Allround-Künstler“ Wertschätzung; er ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg.

Fritz Rapp bewegt sich mit sicherem Gespür auf dem weiten Feld der Konzeptkunst. Die Ausgangsbasis bilden die Grundpositionen von Minimal Art und Arte Povera. Das Spektrum der Leitfiguren reicht von Constantin Brancusi bis Timm Ulrichs und James Turrell.

Fritz Rapp ist ein Grübler und Tüftler, der sich akribisch mit mathematisch-physikalischen und technologischen Aufgabenstellungen befasst. Er „übersetzt Gesetze aus der Naturwissenschaft in ästhetische Konzepte“ (Bodo Schnekenburger). Bei Kunstaktionen ist der Konzeptkünstler in seinem Element. Engagiert trägt er seine gestalterischen Ideen in die Öffentlichkeit („Kunst zum Mitmachen“).

Rapps Arbeitsfeld liegt, wie Prof. Dr. Thomas Knubben im vorliegenden Katalogbuch schreibt, im „Übergang zwischen Geist und Gestalt, zwischen vertracktem Problem und eleganter Problemlösung, zwischen gedanklichem plastischem Entwurf und ingeniöser Realisierung“. In seinem Haus in der Rottweiler Suppengasse hat sich Fritz Rapp eine Mechanikerwerkstatt und ein Fotoatelier eingerichtet. Die Arbeitsräume sind angehäuft mit Entwurfsskizzen, Versuchsobjekten und Halbfertigprodukten eines passionierten „Modellbauers“, für den die Kategorie des Prozesses von entscheidender Bedeutung ist.

Zur Dokumentation seiner gestalterischen Experimente setzt Fritz Rapp auf die Technik der Fotografie. Die Rapp’schen Fotos sind Medien im eigentlichen Wortsinn – dienen sie doch der Sichtbarmachung ästhetischer Erscheinungen – und zugleich autonome Kunstwerke. So bringen die virtuosen „Farbwürmchen“, mit denen Fritz Rapp Aufsehen erregt hat, einen komplexen mechanisch-optischen Prozess zur Anschauung, der von einem Koppelkurven-Getriebe gesteuert wird.

In den letzten Jahrzehnten ist Fritz Rapp verschiedentlich mit innovativen Lichtinstallationen hervorgetreten. Seit 2003 bringt er dabei die Lasertechnik zum Einsatz – so auch im Rahmen der Kunstaktion „Rapp x 2“ in der Klosterkirche Bernstein.

Die Kunstaktion „Rapp x 2“, die in gewohnter Weise Werkschau und raumbezogene Installation verbindet, zeigt Fritz Rapp als künstlerisches Multitalent. Die Ausstellung in den Räumen der Galerie Schloss Glatt ist als Retrospektive angelegt; sie gibt einen gerafften Überblick über Rapps Kunstschaffen im Zeitraum 1962–2012.

Mit den Laserprojektionen in der Klosterkirche Bernstein betritt Fritz Rapp Neuland; er kombiniert das 2003 erstmals vorgeführte „Karfreitagskreuz“ mit der eigens für Bernstein entwickelten „Großen Ellipse“. Im Winkel von Konventbau und Kirche begrüßt die „Schwinge“, ein Rapp’scher Klassiker, die Besucher des Hofguts.

Im vorliegenden Katalogbuch ist die Kunstaktion „Rapp x 2“ in Wort und Bild festgehalten. Der einleitende Textbeitrag stammt aus der Feder des Kulturwissenschaftlers Prof. Dr. Thomas Knubben. Die Veröffentlichung des Katalogbuchs wurde vom Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) (OEW) gefördert, dem für die mäzenatische Unterstützung dieser Kunstaktion Dank gebührt.

Zu Dank verpflichtet sind wir auch den Familien Kewitz und Kraft, die uns die Klosterkirche Bernstein für unsere Ausstellungsreihe zur Gegenwartskunst zur Verfügung stellen.


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