E-Book, Deutsch, 283 Seiten, eBook
Reihe: Schriften zum Produktionsmanagement
ISBN: 978-3-8350-9372-0
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Dr. Thomas Rücker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Herfried Schneider am Lehrstuhl für Produktionswirtschaft/Industriebetriebslehre der Techn. Universität Ilmenau.
Zielgruppe
Research
Weitere Infos & Material
1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Abbildungsverzeichnis;14
5;Tabellenverzeichnis;18
6;Abkürzungsverzeichnis;20
7;Symbolverzeichnis;22
8;1 Einführung;30
8.1;1.1 Problemstellung und Zielsetzung;30
8.2;1.2 Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise;31
9;Teil l;35
9.1;2 Ein hybrides und hierarchisches PPS-Konzept zur operativen Produktionsplanung und -steuerung heterogener Produktionsstrukturen;36
9.1.1;2.1 Aufgaben und Ziele der Produktionsplanung und -steuerung;36
9.1.2;2.2 Strukturelle Gestaltungsaspekte der operativen Produktionsplanung und -steuerung;38
9.1.3;2.3 Aufbau des hybriden und hierarchischen PPS-Konzepts für heterogene Produktionssysteme;42
9.1.4;2.4 Konzepte zur dezentralen Materialflusssteuerung;45
9.1.5;2.5 Zusammenfassung;67
10;Teil II;71
10.1;3 Zielsystem und mogliche Erweiterungen des PAC-Konzepts;72
10.1.1;3.1 Lager- und zellbezogene Messgrößen;72
10.1.2;3.2 Bewertung der Optimalität von PAC-gesteuerten Produktionssystemen;76
10.1.3;3.3 Praxisorientierte Erweiterungen des Grundkonzepts;82
10.2;4 Mathematische Beschreibung von PAC-gesteuerten Produktionssystemen;88
10.2.1;4.1 Einstufiges Produktionssystem mit einem Produkt;88
10.2.2;4.2 Mehrstufiges Produktionssystem mit linearer Produktstruktur und einem Endprodukt;91
10.2.3;4.3 Mehrstufiges Produktionssystem mit linearer Produktstruktur und mehreren Endprodukten;95
10.2.4;4.4 Mehrstufiges Produktionssystem mit konvergierenden Produktstrukturen;99
10.2.5;4.5 Kritische Wertung der mathematischen Modellierung;99
10.3;5 Simulationsgestützte Analyse der Wirkung der PAC-Parameter;102
10.3.1;5.1 Methodik und Vorgehensweise;102
10.3.2;5.2 Analyse der Auswirkungen einer Variation der PAC-Parameter in mehrstufigen Einproduktsystemen;109
10.3.3;5.3 Analyse der Auswirkungen einer Variation der PAC-Parameter in mehrstufigen Mehrproduktsystemen;164
10.3.4;5.4 Vergleich von verschiedenen Steuerungspolitiken;207
11;Teil III;235
11.1;6 Optimierung der PAC-Parameter in mehrstufigen Mehrproduktsystemen;236
11.1.1;6.1 Klassifikation des Optimierungsproblems;236
11.1.2;6.2 Eine Heuristik zur Optimierung der Parameter ;237
11.1.3;6.3 Anwendung der Heuristik zur Optimierung unterschiedlicher Steuerungspolitiken fur einfache Produktionssysteme;245
11.1.4;6.4 Anwendung der Heuristik zur Ermittlung einer optimalen PAC-basierten Steuerungspolitik fiir ein reales Produktionssystem;256
11.1.5;6.5 Zusammenfassung;261
11.2;7 Resümee und Ausblick;263
12;Literatur;268
13;Anhang;280
13.1;A Das Simulationstool MLDesigner®;280
13.2;B Die Simulationsbibliothek zur Modellierung eines PAC-gesteuertenProduktionssystems;283
13.3;C Die Auswirkungen von asymmetrischen Bedienzeiten auf die optimale Einstellung der Parameter;286
13.4;D Die Auswirkungen von unterschiedlichen variablen Stiickkosten auf die optimale Einstellung der Parameter;290
13.5;E Die Auswirkungen einer Wertschopfung auf die optimale Einstellung der Parameter;295
13.6;F Vergleich von verschiedenen Steuerungspolitiken;304
13.7;G Beispiele fiir den Einsatz des Optimierungsalgorithmus;310
Einführung.- Einführung.- I.- Ein hybrides und hierarchisches PPS-Konzept zur operativen Produktionsplanung und -steuerung heterogener Produktionsstrukturen.- II.- Zielsystem und mögliche Erweiterungen des PAC-Konzepts.- Mathematische Beschreibung von PAC-gesteuerten Produktionssystemen.- Simulationsgestützte Analyse der Wirkung der PAC-Parameter.- III.- Optimierung der PAC-Parameter in mehrstufigen Mehrproduktsystemen.- Resümee und Ausblick.
2 Ein hybrides und hierarchisches PPS-Konzept zur operativen Produktionsplanung und -steuerung heterogener Produktionsstrukturen (S. 7-8)
2.1 Aufgaben und Ziele der Produktionsplanung und -steuerung
Betrachtet man die Produktionsplanung, so lassen sich in Anlehnung an Anthony die Ebenen der strategischen, taktischen und operativen Produktionsplanung unterscheiden. Auf der Ebene der strategischen Produktionsplanung erfolgen langfristige Grundsatzentscheidungen, die das Produktspektrum, die im Unternehmen angewendeten Technologien, die Dimensionierung sowie den Standort des Produktionssystems betreffen.
Im Rahmen der taktischen Produktionsplanung wird eine Konkretisierung der Vorgaben der strategischen Produktionsplanung vorgenommen. Dabei werden Konzepte, Projekte und Maßnahmenplane zur Gestaltung der Produkte, der angewendeten Technologien und des Produktionssystems erarbeitet und umgesetzt. Die operative Produktionsplanung hat die Aufgabe, ein gegebenes Produktionssystem, das auf Basis der Entscheidungen der strategischen und taktischen Produktionsplanung dimensioniert wurde, mit der Produktion von definierten Produkten so effizient wie möglich zu nutzen.
Dazu wird auf der Grundlage von vorliegenden oder erwarteten Kundenauftragen der mengenmaschige, zeitliche und räumliche Produktionsablauf unter Berücksichtigung der verfügbaren Potenzialfaktoren und Repetierfaktoren geplant. Nach Abschluss der Produktionsplanung obliegt es der Produktionssteuerung, die Produktionsprozesse zu veranlassen, zu überwachen und Maßnahmen zur Einhaltung des Produktionsplanes zu ergreifen. Als Entscheidungsvariablen der Produktionsplanung und -steuerung fungieren
• die Bedarfe der verkaufsfähigen Zwischen- und Endprodukte (Primarbedarfe),
• die Produktions- und Bestellauftragsgroßen alter Vor-, Zwischen- und Endprodukte sowie
• die Start- und Fertigstellungstermine alter Produktions- und Bestellauftrage sowie der einzelnen Arbeitsgange.
Die Produktionsplanung und -steuerung gliedert sich dabei in fünf Teilaufgaben:
1. Produktionsprogrammplanung
Die Produktionsprogrammplanung umfasst — ausgehend von vorliegenden oder prognostizierten Kundenauftragen sowie eines eventuell vorgegebenen mittelfristigen aggregierten Produktionsprogramms — die Festlegung von Art, Menge und Lieferterminen der im Planungszeitraum zu produzierenden verkaufsfähigen Endprodukte und Produktkomponenten (Primarbedarf). Dabei ist als Entscheidungskriterium der Deckungsbeitrag zugrunde zu legen.
2. Mengenplanung
Innerhalb dieser Teilaufgabe werden Art und Menge der Vor- und Zwischenprodukte bestimmt, die zur Herstellung des Primarbedarfes erforderlich sind (Sekundarbedarf). Aus dem ermittelten Bruttosekundarbedarf wird durch Subtraktion der verfügbaren Bestande, Bestellungen sowie durchschnittlichen Ausschussraten der Nettosekundarbedarf ermittelt, der unter Zugrundelegung von wirtschaftlichen Aspekten in einzelne Fertigungsauftrage (Eigenfertigungsbedarf) bzw. Bestellauftrage (Fremdfertigungsbedarf) zerlegt und grob terminiert wird.
3. Termin- und Kapazitätsplanung
Im Rahmen der Termin- und Kapazitätsplanung werden die Start- und Endtermine der einzelnen Fertigungsauftrage ermittelt. Weiterhin wird der sich aus der terminlichen Anordnung der Fertigungsauftrage ergebende Kapazitätsbedarf mit dem Kapazitätsangebot abgestimmt.