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E-Book, Deutsch, 284 Seiten, eBook

Rott / Kornau / Zimmermann Testamentsvollstreckung

Vermögensnachfolgegestaltung für Steuerberater und Vermögensverwalter

E-Book, Deutsch, 284 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-9879-8
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Testamentsvollstreckung durch Steuerberater oder Vermögensverwalter ist die moderne Form der Vermögensnachfolgegestaltung. Sie haben umfassenden Einblick in die Vermögensverhältnisse ihrer Mandanten und genießen deren Vertrauen. Checklisten und Formulierungshilfen machen das Werk für jeden Berater zu einem praxisnahen Ratgeber.

Rechtsanwalt Eberhard Rott, Bonn, ist Fachanwalt für Erbrecht und Steuerrecht sowie Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Testamentsvollstreckung und Vermögenssorge (AGT) e.V.. Er verfügt über langjährige Erfahrungen bei der interprofessionellen Gestaltung von Nachfolgeplanungen.
Dipl. Bankbetriebswirt Michael Stephan Kornau aus Recklinghausen, Certified Financial Planner(R) und Estate Planner (ebs), arbeitet seit langen Jahren als Finanzplaner und Generationenmanager.
Dipl. Betriebwirt Rainer Zimmermann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Bonn, ist Mitglied des Zentrums für Unternehmensnachfolge (zentUma e. V.) und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den steuerlichen Aspekten der Nachfolgegestaltung.
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Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Vorwort;5
2;Inhaltsübersicht;7
3;Literaturverzeichnis;20
4;Bearbeiterverzeichnis;24
5;§ 1 Die Testamentsvollstreckung als Geschäftsfeldfür den modernen Steuerberater undVermögensverwalter;25
5.1;A. Die Testamentsvollstreckung im Fokus der Öffentlichkeit;25
5.2;B. Die Testamentsvollstreckung als modernes Mittel der Vermögensnachfolgegestaltung;26
5.3;C. Von der verbotenen Tätigkeit zum modernen Dienstleistungsangebot;30
5.4;D. Die Konkurrenzsituation;31
5.5;E. Zertifizierungsmöglichkeiten für Testamentsvollstrecker;32
6;§ 2 Financial Planning und Estate Planningals Voraussetzung moderner Testamentsvollstreckung;38
6.1;A. Die Systematik der Finanz- und Nachfolgeplanung;38
6.2;B. Schlussfolgerungen für die vermögensverwaltende Testamentsvollstreckung;48
7;§ 3 Die allgemeinen Grundsätze der Testamentsvollstreckung;68
7.1;A. Die Wurzeln der Testamentsvollstreckung;68
8;§ 4 Der Weg zur idealen Testamentsvollstrecker-anordnung;75
8.1;A. 1. Schritt: Gestaltungsalternativen zur Testamentsvollstreckung prüfen;75
8.2;B. 2. Schritt: Wirksame letztwillige Verfügung errichten;83
8.3;C. 3. Schritt: Die richtige Person zum Testamentsvollstrecker bestimmen;89
8.4;D. 4. Schritt: Inhalte der Testamentsvollstreckeranordnung festlegen;94
8.5;E. 5. Schritt: Ergänzungen zur Testamentsvollstreckeranordnung vornehmen;96
9;§ 5 Die verschiedenen Arten der Testamentsvoll-streckung;98
9.1;A. Der Regelfall: Die Abwicklungs- und Auseinander-setzungsvollstreckung;98
9.2;B. Die Dauertestamentsvollstreckung;99
9.3;C. Die schlichte Verwaltungsvollstreckung;100
9.4;D. Die Vermächtnisvollstreckung;100
9.5;E. Die Vollstreckung bei Vor- und Nacherbschaft;101
9.6;F. Testamentsvollstreckung;104
9.7;mit beschränktem Aufgabenkreis;104
9.8;G. Testamentsvollstreckung bei Pflichtteilsbeschränkung;105
9.9;in guter Absicht;105
10;§ 6 Die Annahme des Testamentsvollstreckeramtes;107
10.1;A. Die Annahmeerklärung;107
10.2;B. Das Testamentsvollstreckerzeugnis;108
11;§ 7 Die ordnungsgemäße Durchführung der Testamentsvollstreckung;112
11.1;A. Bereitstellung professioneller Infrastruktur;112
11.2;B. Sofortmaßnahmen;112
11.3;C. Inbesitznahme des Nachlasses und Bestandsaufnahme;114
11.4;D. Die Errichtung des Nachlassverzeichnisses;117
11.5;E. Die Führung von Geschäften für den Nachlass;119
11.6;F. Informationspflichten des Testamentsvollstreckers;120
11.7;G. Die Auseinandersetzung des Nachlasses;122
11.8;H. Spezialfälle;126
11.9;I. Die steuerliche Verantwortung des Testamentsvoll-streckers;148
12;§ 8 Die Beendigung des Testamentsvollstreckeramtes;165
12.1;A. Regelfälle der Amtsbeendigung;165
12.2;B. Sonderfälle der Amtsbeendigung;165
12.3;C. Rechtsfolgen der Amtsbeendigung;170
13;§ 9 Die Vergütung des Testamentsvollstreckers;171
13.1;A. Gesetzliche Grundlagen;171
13.2;B. Angemessenheit der Vergütung;172
13.3;C. Einzelfragen;181
13.4;D. Prozessuale Durchsetzung des Vergütungsanspruchs;188
13.5;E. Die steuerliche Behandlung der Testamentsvollstreckervergütung;189
14;§ 10 Die Haftung des Testamentsvollstreckers;196
14.1;A. Haftungsgrundlagen bei Pflichtverletzungen;196
14.2;B. Haftungsgläubiger;200
14.3;C. Verjährung;200
14.4;D. Sonderfälle;201
14.5;E. Der Haftungsstreit;203
14.6;F. Die Haftung des Testamentsvollstreckers für Steuerschulden;204
14.7;G. Strategien zur Haftungsvermeidung;205
14.8;H. Exkurs: Die Haftung Dritter für den Testamentsvollstrecker;209
15;§ 11 Besonderheiten der Testamentsvollstreckung in internationalen Erbfällen;210
15.1;A. Typische Sachverhalte des internationalen Erbrechts;210
15.2;B. Auswirkungen auf die Testamentsvollstreckung;210
15.3;C. Handlungsempfehlungen für geschäftsmäßige Testamentsvollstrecker;211
16;§ 12 Nachlassverwaltung;212
16.1;A. Grundsätzliche Unterschiede zwischen Nachlassverwaltung und Testamentsvollstreckung;212
16.2;B. Voraussetzungen für die Anordnung einer Nachlassverwaltung;213
17;§ 13 Fallstudie:„Vergessener Erbe und vergessenes Vermögen“;232
17.1;A. Der Sachverhalt;232
17.2;B. Die Herangehensweise;233
17.3;C. Notwendige erste Schritte;235
17.4;D. Unerwartete Probleme tauchen auf;252
18;§ 14 Formulierungshilfen;260
18.1;A. Für Anordnungen in letztwilligen Verfügungen;260
18.2;B. Für die Korrespondenz mit dem Nachlassgericht;270
18.3;C. Zur ordnungsgemäßen Verwaltung;273

Die Testamentsvollstreckung als Geschäftsfeld für den modernen Steuerberater und Vermögensverwalter.- Financial Planning und Estate Planning als Voraussetzung moderner Testamentsvollstreckung.- Die allgemeinen Grundsätze der Testamentsvollstreckung.- Der Weg zur idealen Testamentsvollstreckeranordnung.- Die verschiedenen Arten der Testamentsvollstreckung.- Die Annahme des Testamentsvollstreckeramtes.- Die ordnungsgemäße Durchführung der Testamentsvollstreckung.- Die Beendigung des Testamentsvollstreckeramtes.- Die Vergütung des Testamentsvollstreckers.- Die Haftung des Testamentsvollstreckers.- Besonderheiten der Testamentsvollstreckung in internationalen Erbfällen.- Nachlassverwaltung.- Fallstudie: „Vergessener Erbe und vergessenes Vermögen“.- Formulierungshilfen.


§ 7 Die ordnungsgemäße Durchführung der Testamentsvollstreckung (S. 114-115)

A. Bereitstellung professioneller Infrastruktur

Erbfälle treten in aller Regel unvorhergesehen ein. Daraus folgt, dass der geschäftsmäßig agierende Testamentsvollstrecker rechtzeitig eine Infrastruktur schaffen muss, die ihn in die Lage versetzt, sofort und präzise zu reagieren. Je besser die Vorbereitung des Testamentsvollstreckers in organisatorischer Weise ist, desto erfolgreicher wird die Testamentsvollstreckung sein. Viele grundsätzliche Fragen können unabhängig von einer konkreten Testamentsvollstreckung vorab geklärt werden. Hierzu gehört beispielsweise die Kenntnis des Versicherungsumfanges der eigenen Vermögenschadenhaftpflichtversicherung, gegebenenfalls die Vereinbarung von „Spielregeln“ zur Benachrichtigung der Vermögenschadenhaftpflichtversicherung. Auch das grundlegende Procedere mit dem eigenen Kreditinstitut für die reibungslose und zügige Anlegung von Sonderkonten sollte geklärt sein. Insgesamt empfiehlt es sich, über ein komplettes Netzwerk an Hilfspersonen zu verfügen, die bei Bedarf schnell und unbürokratisch Hilfe in so profanen Dingen wie der Öffnung einer Wohnung, ihrer Bewachung während der Beisetzung oder schlicht der Durchführung der Bestattung leisten können. Auch die Kenntnis der Bestattungsgesetze des Bundeslandes, in dem üblicherweise die Testamentsvollstreckungen anfallen, nach Möglichkeit auch der örtlichen Friedhofssatzungen, erspart in der Anfangsphase viel Zeit und Nerven.

Nicht zuletzt das eigene Büro sollte vorbereitet sein, um Anfragen des Nachlassgerichtes auf Übernahme einer Testamentsvollstreckung sachgerecht beantworten zu können oder wenigstens in der Lage zu sein, den künftigen Testamentsvollstrecker kurzfristig zu erreichen. Letztendlich sollte man auch eine in angemessener Selbstkritik geschaffene Vorstellung von den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten bei der Vollstreckung eines Nachlasses haben. Ist man zeitlich überhaupt in der Lage, eine Dauervollstreckung zu übernehmen? Verfügt man über die hinreichenden Kenntnisse, ein Unternehmen abzuwickeln oder einen Künstlernachlass optimal zu verwerten? Es sei auch an dieser Stelle davor gewarnt, nur wegen einer vermeintlich hohen Testamentsvollstreckervergütung eine die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten übersteigende Vollstreckung zu übernehmen. Die in solchen Fällen zu erwartenden Auseinandersetzungen, insbesondere mit den Erben, lassen das Honorar schnell dahinschmelzen. Dies gilt speziell für das nach den tradierten Vergütungstabellen anfallende Honorar, das nur dann zu einer angemessenen Vergütung des Testaments vollstreckers führt, wenn die Testamentsvollstreckung reibungslos abläuft .

B. Sofortmaßnahmen

I. Organisatorischer Art

¦ Testamentsvollstreckerakte anlegen
¦ Sonderkonto einrichten

Die Führung einer Testamentsvollstreckerakte bleibt natürlich im Wesentlichen den persönlichen Vorlieben des Testamentsvollstreckers vorbehalten. Von vornherein lösen sollte man sich allerdings von dem Gedanken, dass klassische Aktenformen wie z. B. eine anwaltliche Prozeßakte in Form der Hängeakte für Testamentsvollstreckungen geeignet ist. Da mit umfangreichem Schriftverkehr zu rechnen ist, empfiehlt es sich, von vornherein die Testamentsvollstreckerakten in DIN A 4 Aktenordnern zu führen und entsprechend der anfallenden Korrespondenz mit den verschiedenen Beteiligten durch Trennblätter zu unterteilen. Die Akte sollte ferner vorne eine Übersicht über die einzelnen Abteilungen enthalten sowie sinnvollerweise eine Kurzübersicht über den Verlauf der Testamentsvollstreckung. Im übrigen gilt natürlich der allgemeine Beratergrundsatz, dass Akten stets unter dem Gesichtspunkt geführt werden sollten, dass der Mandant von heute der Gegner von morgen sein kann, in besonderen Maße auch für die Testamentsvollstreckerakte.

Die Einrichtung eines Sonderkontos in der besonderen Form des Anderkontos empfi ehlt sich eigentlich bei jeder Testamentsvollstreckung ausgenommen eventueller Dürftigkeitsfälle. Über dieses Konto sind sodann sämtliche Transaktionen, die den der Testamentsvollstreckung unterliegenden Nachlass betreffen abzuwickeln. Auch etwa vorgefundenes Bargeld ist hier einzuzahlen. Alternativ kommt die Fortführung eines vorhandenen Erblasserkontos in Betracht, wenn die Bank bereit ist, das Konto als Nachlasskonto umzuschreiben und die ausschließliche Verfügungsbefugnis des Testamentsvollstreckers sichergestellt ist.


Rechtsanwalt Eberhard Rott, Bonn, ist Fachanwalt für Erbrecht und Steuerrecht sowie Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Testamentsvollstreckung und Vermögenssorge (AGT) e.V.. Er verfügt über langjährige Erfahrungen bei der interprofessionellen Gestaltung von Nachfolgeplanungen.

Dipl. Bankbetriebswirt Michael Stephan Kornau aus Recklinghausen, Certified Financial Planner(R) und Estate Planner (ebs), arbeitet seit langen Jahren als Finanzplaner und Generationenmanager.

Dipl. Betriebwirt Rainer Zimmermann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Bonn, ist Mitglied des Zentrums für Unternehmensnachfolge (zentUma e. V.) und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den steuerlichen Aspekten der Nachfolgegestaltung.


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