Buch, Deutsch, Band 73, 300 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 145 mm x 221 mm, Gewicht: 470 g
Reihe: Musik und Klangkultur
Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf ein vergessenes Instrument
Buch, Deutsch, Band 73, 300 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 145 mm x 221 mm, Gewicht: 470 g
Reihe: Musik und Klangkultur
ISBN: 978-3-8376-7401-9
Verlag: Transcript Verlag
Das Klavier und seine Literatur faszinieren mich schon, seit ich musikwissenschaftlich tätig bin. Die lange Zeit vergessenen Kunstspielklaviere gehören fest in die Geschichte des Klavierspiels im 20. Jahrhundert und sie im Lichte der historischen Quellen angemessen zu würdigen, war mein Anliegen.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Die Kunstspielklaviere wurden bisher meist lediglich als Vorläufer des berühmten Welte-Mignon betrachtet; eine ganz und gar ahistorische Sichtweise und dadurch wurde ihr eigentliches ästhetisches Potenzial missverstanden. Die vorliegende Studie rekonstruiert den historischen Kontext dieser Instrumente sowie die damalige ästhetische Debatte, die sie auslösten.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Die selbstspielenden Klaviere erleben in den letzten Jahren wieder verstärktes Interesse von Seiten der Musikwissenschaft. Die Instrumente und ihre Notenrollen sind dankbare Forschungsobjekte für die Interpretationsforschung, für die Frühzeit der Reproduktionsmedien sowie für die Erforschung von Kanonisierungsprozessen.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit dem von mir viel bewunderten, englischen Pianolisten Rex Lawson, den ich schon mehrfach am Kunstspielklavier konzertieren sah und der sich seit Jahrzehnten mit Player Pianos und ihren Notenrollen befasst.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Die Kunstspielklaviere sind ein bis heute verkanntes, einzigartiges hybrides Medium zwischen dem aktiven Musizieren und dem passiven Musikhören.