Buch, Deutsch, 144 Seiten, Format (B × H): 225 mm x 315 mm, Gewicht: 1055 g
Reihe: Monumenta Artis Romanae
Herkunft – Herstellung – Verbreitung – Funktion
Buch, Deutsch, 144 Seiten, Format (B × H): 225 mm x 315 mm, Gewicht: 1055 g
Reihe: Monumenta Artis Romanae
ISBN: 978-3-89500-504-6
Verlag: Reichert Verlag
Einige Masken sind weitgehend vollständig erhalten, von anderen gibt es nur noch kleine Fragmente. Häufig sind Reste der originalen Bemalung vorhanden, die dem Betrachter ein lebhaftes Bild ihres ursprünglichen Aussehens vermitteln.
Die in Gipsformen gefertigte Ware konnte in bislang 35 verschiedene Serien eingeteilt werden, diese umfassen Gruppen, z. T. mit einer weiteren Einteilung in mehrere Varianten. Durch Kombination seriengleicher Fragmente war es möglich, unvollständig überlieferte Serien zu rekonstruieren und in schematischen Zeichnungen zu visualisieren.
Die Masken sind etwa lebensgroß und zeigen eine große Typenvielfalt – vorherrschend sind groteske männliche Masken mit auffallend gebleckten Zähnen. Ihre Herstellung erfolgte in wenigen spezialisierten Töpfereien (Köln, Trier, Nimwegen, Rheinzabern, Frankfurt-Nied, Westheim, Straubing), die sich durch das verwendete Material sowie technische und ikonographische Details voneinander absetzen.
Exkurse zu anderen Regionen des römischen Reiches (Pompeji, Lyon, Athen, Korinth) ermöglichen eine Abgrenzung der lokalen Besonderheiten. Zeitlich gehören die Masken in die Phase vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr.; ihre Blüte lag im 2. Jahrhundert n. Chr.
Zwar leiten sich die Terrakottamasken von Typen verschiedener Theatergattungen ab, sie dienten allerdings als Hausdekoration, vornehmlich in römischen Wohn- und Kastellbauten. Dort schmückten sie Säulenhallen und Gärten als Glücks- und Schutzsymbol und waren Ausdruck für die Zugehörigkeit zur römischen Kulturgemeinschaft. Ihre Verwendung in den verschiedenen Bereichen wird unter anderem anhand gut dokumentierter Fundkontexte anschaulich gemacht